Ton brennen in der Blechdose

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Katharina di Mauro

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Unsere "Ausgrabungsergebnisse" vom Wochenende: 8 Spinnwirtel 6 Schweinepferde 1 Schwein 29 Murmeln 1 Einhorn 1 Schildkröte 1 verwachsenes Etwas 1 Smiley und 1 Brezel (Bilder siehe meine Galerie) Weil wir hier vom letzten Töpfern noch Ton rumliegen hatten, der für größere Projekte schon zu trocken war, haben mein Sohn und ich mal flott kleine Teile modelliert um zu versuchen, kleinere Objekte mittels "Dosenbrand" im Garten selbst zu brennen. Alle Teile haben den Brand überstanden und sind auch deutlich in einen keramischen Zustand übergegangen. Vorne im Bild liegt eine Murmel aus dem gleichen Ton in ungebranntem Zustand als Vergleich. Ich weiß zwar nicht, wie hoch die Brenntemperaturen letztendlich waren, aber für Spielzeug, Schmuck oder Spinnwirtel scheint es mir ausreichend - die nächsten Objekte werden dann auch sorgfältiger modelliert, weil ich jetzt weiß, dass es funktioniert! :)
 
Echt prima geworden. Würde ich auch gerne mal ausprobieren. Frage 1: Handelsüblicher Ton? Frage 2: Wie lange hast Du die Dose in der Glut gelassen?
 
Es ist handelsüblicher Ton mit ordentlich Schamotte drin. Die Dose (Metro-Würstchendose vom Bäumchenstellen, ca. 4 Liter Inhalt) wird auf einer feuerfesten Unterlage (altes Backblech) aufgestellt, der Boden wird entfernt und durch Kaninchendraht ersetzt. Dieser "Kamin" wird mittels Tonscherben, flachen Steinen o.ä. ca. eine Handbreit über dem Boden aufgebaut und dann mit Grillanzünder und ca. 3 cm Kohle befüllt. Dann wird Brenngut und Kohle abwechselnd eingeschichtet, bis die Dose voll ist. Nun wird die Kohle von unten angezündet und glüht vor sich hin, bis sie komplett verbrannt ist. (Sollten sich großartig Flammen entwickeln, das ganze vorübergehend mit einem Blech deckeln; bei uns war das nicht nötig, alles ist von unten her brav verglüht). Zurück bleiben Asche und die gebrannten Tonteile. Wir haben die Dose nachmittags bestückt und ca. um 22 Uhr ausgeräumt. Da waren die Teile noch sehr heiß und zwei, drei Stücke glühende Kohle übrig.
 
Danke für die ausführlichen Tips. Das werde ich auch mal ausprobieren. Mal sehen was dabei herauskommt.
 
Die Idee finde ich cool und erinnert mich an meine Birkenbech experimente auf dem Grill. Finde ich schön das es bei euch so gut geklappt hat und du das hier eingestellt hast.
 
Das ist ja mal eine gute Idee! 8o Danke fürs Teilen! :danke
 
Ich finde das auch eine sehr coole Idee! :thumbup: Mir tanzen gerade ein paar schöne Spinnwirtel vor dem inneren Auge herum
 
Es hat auch super geklappt und selbst die seltsame Brezel und das Einhornhorn sind heil geblieben. Laut Internet entstehen durch den Kamineffekt bis zu 1000 Grad in der Dose. Als alles so richtig gut am glühen war, konnten wir auch in Sekundenschnelle leckere Marshmallows grillen... ;) Wir haben Grillbriketts genommen, weil die die Hitze gut halten, aber beim nächsten Mal werde ich normale Holzkohle benutzen, da die kleineren Stücke sich dichter zwischen den Tonobjekten verteilen lassen als die eierförmigen Brikettdinger.
 
@ Elric: ???? Siehst du Sicherheitsprobleme oder hast du gedacht, ich sei der deutschen Sprache nicht ganz mächtig und es handle sich um eine reißerische Zustandsbeschreibung??!
 
:groehl Oh, sorry, ich hab ja sowas von auf dem Schlauch gestanden!!! Jo, stimmt, du kannst das mit der Dose überspringen und gleich mit der Kohle weitermachen!... :D :D
 
Hmmm, dann könnte man ja auch einen dieser Anzündkamine nehmen, oder? Find ich klasse, die Idee. Da kann man ja theoretisch auch auf dem Balkon der Zweizimmer Stadtwohnung brennen? Wie lange läßt du den Ton denn trocknen?
 
Wenn du eine anständig feuerfeste Unterlage hast und das ganze überwachst, kannst du sicher ebenso gut so brennen wie auf dem Balkon grillen. Ich habe die Teile ca. eine Woche trocknen lassen. Die Idee mit dem Anzündkamin hatten wir auch, aber die Würstchendose war größer und hat mehr Kohle und Brenngut gefasst. Kam mir sinnvoller vor, obwohl im Net bei der Dose "zwischen 1 und 5 Liter" angegeben war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass 1 l Kohle lange genug brennt.
 
Schöne Idee ! Jetzt gibt es ja überall diese riesengroßen Weihnachtskeksdosen ,die eignen sich bestimmt auch gut .
 
Wie hast du geschichtet damit das Brenngut keine Schäden bekommt? Ich stell mir das recht knifflig vor
 
Erst Anzünder, dann eine dicke Lage Kohle und dann hab ich die Tonteile einfach draufgelegt, mit der Hand mit Kohle abgedeckt ( natürlich nicht draufschütten - ich empfehle Handschuhe!), und dann immer abwechselnd Tonteile und Kohle drauflegen, mit Kohle enden. Nö, selbst die Brezel hat überlebt oder das Einhornhorn, obwohl der Kram zwischendurch schon mal plötzlich nachgerutscht ist, weil die unteren Kohleschichten zu Asche wurden... Ich war sehr angetan von diesem Experiment!
 

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