Heinrich
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So, am 1.7. war ich nun in Hildesheim im Römer und Pelizaeus Museum und habe mir die Ausstellung "Hildesheim im Mittelalter " angesehen. Für die Sonderausstellung zahlt man Eintritt für das gesamte Museum. Die Sammlungen sind sehr sehenswert, besonders bekannt ist das Haus für seine Ägyptische Sammlung. Hier soll es aber um die Sonderausstellung gehen. Wenn man die Räumlichkeiten betritt gibt es eine Licht und Bildshow die die Entwicklung der Stadt auf ein Stadtmodel projektiert und dahinter an der Wand mit Bildern und Texten begleitet. Im nächsten Raum wird anhand mehrerer Holzmodelle die Entwicklung des Doms von der ersten Kapelle zum heutigen Bauwerk gezeigt. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Stücke vorwiegend aus der Zeit vom 9ten bis 13ten Jh. Immer wieder rerstaunt mich wie klein und detailliert die Originale gearbeitet sind. In dieser Austellung einige Fibeln, eine Klappwaage (ohne Schalen) sowie eine Replik einer Wachstafel. Die Fiebeln Daumennagelgroß, die Klappwaage veschwindet locker in meiner Faust und so manches Handy ist größer als die Schreibtafel. Ein weiteres Fundstück, das mich begeistert hat ist eine Schuhsohle mit noch anhängendem Vorderfuß. Der Schuh machte auf mich den Eindruck, als ob der Schaft zur weiteren Verwendung abgetrennt worden ist. Interessant ist auch eine Hörprobe des Mittelniederdeutschen, wobei meine Frau und ich das Gefühl hatten, das hier sehr steif und eng am Text gesprochen wurde. Vielleicht sollte man einen solchen Text von jemanden sprechen lassen der noch fließend ostfälisches Platt spricht. Als Resümee würde ich sagen eine kleine sehenswerte Ausstellung, die den "normalen" Besucher an das Thema einer Stadt im Mittelalter heranführt aber auch dem erfahrenen mittelalterbegeisterten Museumsjunkie einige Glanzlichter bietet.