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Servus, da wir gestern bei unserer Nährunde auf das Thema gestoßen sind. Ab wann darf man die Ärmelkugel bei Ärmeln verwenden. Es hielt sich hartnäckig die Meinung, dass das erst ab dem 14. Jh. üblich gewesen wäre. Gleiches galt dann für abgeschrägte Schultern. Zu den Ärmeln: Dem habe ich entgegen gehalten, dass es mehrere Funde aus dem 13. Jh. gibt (übrigens auch aus dem 12. Jh. Moselund-Tunika), bei denen man deutlich eine Ärmelkugel sieht und sie beschrieben wurde. Ich beziehe mich hierbei auf Katrin Kanias Buch. Darunter erkennt man bei dem Kleid der Hl. Klara und dem berühmt berüchtigten Kleid der heiligen Elisabeth. Gegenargument war, dass man die verwendete Nähtechnik dieser beider Kleider nicht als Vorlage nehmen könne, weil es sich um Adel handeln würde. Zu den Abgeschrägten Schultern: Selbes Buch, ebenfalls mehrere Funde, die schräge Schultern aufweisen. Darunter die Kutte des Hl. Franziskus, wieder unsere Elisabeth, die Klara und der Ronbjerg-Tunika. Wenn wir bei den Spaniern angekommen sind (Leonor etc.) sieht man die abgeschrägten Schultern durchgängig, wobei ich die anlässlich der mdischen Utnerschiede nicht herziehen will. Gegenargument ähnlich wie oben. Adel, bzw. Klerus. Dennoch. Technik ist Technik und ein bürgerlicher Schneider war nicht blöd... Meine Meinung ist, dass eine geübte Schneiderin, bzw. ein geübter Schneider sehrwohl solch eine Technik für Bürgertum hätte verwenden können, zumal sie ja auch teilweise diese Kleidung für die gehobenen Klassen hergestellt haben und durchgehend versuchten die Mode des Adels zu immitieren und nach zu nähen. Eure Meinung?