Überangebot von Informationen in Buechern und Zeitschriften - wie erkenne ich was realistisch ist?

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Anabell

Guest
Bei diesem Überangebot von Informationen in Bücher, Zeitschriften und im Netz und etc. zum Thema Mittelalter, wie erkenne ich was zur damaligen Zeit realistisch sein könnte. Und damit nicht zu sehr an Vermutungen hängt. Denn ehrlich gesagt, ich kann mir sehr viel zur damaligen Zeit vorstellen, besonders da Not meist sehr erfinderisch macht. Wie könnte ich demzufolge erkennen, das manche Gegebenheit im MA einfach überhaupt nicht möglich und machbar waren, bzw. wären? Beispiel: mir ist bekannt das die Farbe Gelb (von Rot habe ich das aber auch schon gelesen) mit unter eine Kennzeichnung für eine "kaufbare Frau" war. Aber andererseits trifft man auf sehr vielen Online Mittelalter-Shops auf Seiten, die vollständige gelbe Kleider zum Verkauf anbieten. Nun stellt sich mir die Frage: Absicht? oder Unwissenheit und damit für mich keine interessante Seite mehr (Da ich wärend der Lehrphase, so etwas nicht benötige)? oder gibt es wieder eine neue Bedeutung die mir dann noch nicht bekannt ist?
 
hmm, ich würde generell Zeitschriften nicht trauen, die allzusehr verallgemeinern (im mittelalter war das und das), sowie keinerlei quellen angeben können Zeitschriften wie zum beispiel Karfunkel schau ich mir gerne wegen den Internetanzeigen o.ä. an, aber nicht um was über Kleidung rauszufinden. Für Kleidung würde ich die Aussage mit einer passenden Ausgrabung oder einem zeitgenössischen Bild vergleichen, ob es übereinstimmt. Und zum thema gelb: meines Wissens war das von Region zu Region auch unterschiedlich, und bei Internetshops wären die Farben noch meine Geringste Sorge da meist der Schnitt und der Stoff ansich schon nich stimmen ;)
 
Auch dieses Thema kommt immer wieder Aber Du kannst es ja net wissen.......Also die Kennzeichnung von "leichten Mädchen" wurde durch den Stadtrat festgelegt,und es gab Städte in denen das durch ein gelbes Gewand geschah. Es konnte z.B.aber auch ein Roter Schal oder ein blauer Hut/Haube sein,da waren die Stadtväter frei in Ihrer Entscheidung. Von daher gelb als unreine Farbe zu verteufeln ist falsch. Wohl aber gibt es Mi...Veranstaltungen auf denen alles was rote haare hat als Hexe brennen soll und jedes Mädel mit gelben Kleidern der leichten Zunft zugerechnet wird. Das ist net "A" ,aber leider tatsache.Und wenn man das vorher weiss dann kann man sich danach richten,es gibt Leute dies stehen gern am Pranger.... Alle anderen verdeckenb das Haar und ziehen nix gelbes an. Und noch was:bei den Wikingern und den anderen netten Leuten im Frümi kannst Du gelb tragen,viele Pflanzen färben ein schönes Gelb und es sieht gut aus.Die "Einschränkungen " gelten also nur für HoMi und SpäMi. Was aber leider die Leute auf den gen. Veranstaltungen nicht an Ihren groben Spässen hindert. :cursing: Und was die Zeitungen angeht:in den Annocen steht drin was du der Zeitung sagst. Und auf den I-Seite steht drin was Du schreibst. Beides kann richtig oder falsch sein. Die Schnittmuster z.B. in den beiden MA-Zeitungen aber denen kannst Du getrost vertrauen,die sind sauber recherchiert,sonst hagelt es nämlich Leserpost :D
 
Original von Ragnar Die Schnittmuster z.B. in den beiden MA-Zeitungen aber denen kannst Du getrost vertrauen,die sind sauber recherchiert,sonst hagelt es nämlich Leserpost :D
Dann muss ich wohl einen ganz bösen Leserbrief schreiben... ;)
 
Original von Anabell Bei diesem Überangebot von Informationen in Bücher, Zeitschriften und im Netz und etc. zum Thema Mittelalter, wie erkenne ich was zur damaligen Zeit realistisch sein könnte.
Indem du möglichst nah dran an die Quellen gehst. ;) "Mittelalter"-Shops sind keine Seiten, aus denn man Infos übers Mittelalter ziehen kann. Die schreiben und bieten an, was die Käufer haben wollen. Und die haben meist keine Ahnung vom Mittelalter und denken der Verkäuifer müsste das ja wissen und würde ihnen schon das Richtige verkaufen. :whistling: Und dann soll das natürlich nicht viel kosten und so aussehen wie in einem Hollywood-Ritterfilm. :D Was erwartest du da? Bücher und Zeitschriften: Da gibt es die bekannten Zeitschriften für die Marktmittelalterszene, das ist so ein gefährlicher Mischmach, will heißen: da ist Brauchbares und total Falsches drin. Problem dabei: der Laie erkennt nicht, was das Richtige ist. :rolleyes: Bücher: siehe oben: Indem du möglichst nah dran an die Quellen gehst. ;) DaniC hat es oben schon geschrieben: werden Quellen angegeben? Wenn nein, ist das schon mal schlecht. Wenn ja, kannst du das anhand der Quellen überprüfen, Und das würde ich auch tun. Wie ich oben schon andeueet (da müsste ich einen ganz bösen Leserbrief schreiben) wurde doch im letzten Heft z.B. behauptet der Schnitt des Klappennrocks wäre so belegt. Wenn du dann nämlich in das Buch über die Textilfunde in Haithabu guckst, erkennst du sofort, das das nicht stimmt.
 
Danke für die schnellen Antworten. Besonders die Karfunkel kenne ich zwar auch schon seit einiger Zeit, aber da ich mir bei solchen Sachen nie so sicher war, wollte ich in soetwas auch kein Geld investieren. Aber da ich jetzt allgemein mehrere Bezüge auf die Karfunkel gesehen habe, darf ich dann doch wohl etewas mehr Erwartungen in sie setzen. Um überhaupt erstmal einen Anhaltspunkt zu finden.
 
Genau, würde man die Karfunkel auf Richtigstellung ihrer Artikel verdonnern, würde es nur auch diesen und Werbung bestehen. Ach..und Suchanzeigen :D Das war jetzt eher übertrieben, aber die Zeitschrift verliert immer mehr an Glaubwürdigkeit.
 
Anabel, du bist doch auf dem richtigen Weg: Du stellst Fragen und musst die Antworten selbst in deine Rangliste einordnen. Wenn du weißt, welche Information du haben willst, kannst du deine Frage sehr genau stellen. Du wirst dann auch vernünftige Antworten erhalten. Und damit meine ich nicht unbedingt nur die historisch korrekten Antworten. Wer Fragen zum "Marktmittelalter" stellt bekommt auch Antworten für das "Marktmittelalter".
 

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