13.Jhd Sattel

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gerald von ameningen

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Hier leider nur ein Zwischenbericht vom jetzigen Stand, damit Ihr nicht denkt, das Projekt sei gestorben. Erst haben die unerwartet intensiven Vorbereitungen zu unserem ersten Lager meine Sommerferien in Anspruch genommen und dann musste ich wegen einer Verletzung (NEIN - KEIN REITUNFALL!!!) eine längere Werkstattpause einlegen. Ausserdem haben vor allem die vielen Anproben zwischendurch und die daraus resultierenden Anpassarbeiten viel mehr Zeit in Anspruch genommen, als gedacht. Aber der Sattel soll ja meinem Ross zuliebe gut passen, auch wenn er schlussendlich nur wenige Stunden im Jahr aufliegt. Deshalb hat der Sattel jetzt doch enttäuschend wenig Fortschritt gemacht, aber heute habe ich die Holzarbeiten am Sattelbaum beendet. Jetzt stehen die Beschläge und Beriemung an, das sollte jetzt flotter gehen. Es soll ja kein Winterprojekt daraus werden, derer habe ich genügend andere auf meiner Liste. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
nicht vergessen, mitzudokumentieren, uns interessiert natürlich auch der Entstehungsprozess!!
 
Uiih, vielen Dank für die Erinnerung! Meist bin ich derart ungeduldig, dass ich das dokumentieren komplett vergesse. Aber ich mache dieses Wochenende gleich ein paar (Werkstatt-)Bilder vom jetzigen Stand. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Ja, ein Turnier- bzw. Kampfsattel. Und darauf, wie ich da rein- und wieder rauskomme, bin ich auch gespannt. Ein Fall von experimenteller Archäologie! Vielleicht nehme ich mal vorsichtshalber ein, zwei Kilo ab? Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Vielleicht musst du dir noch eine Aufstiegshilfe bauen, wie man sie beim Therapeutischen Reiten benutzt :D So hoch, dass du bequem drüber kommst ohne dem Pferd in den Rücken zu plumpsen. Dürfte, je nach Größe des Pferdes gehen (außer du hast ein 1,80m Warmblut :D - das stelle ich mir dann eher schwierig vor, ich bin aber auch bekennender Kleinpferde Reiter :p ) Edit: Sowas z.B. http://www.deutsche-handwerks-zeitu...fuer-lochhausener-reitschueler/150/3061/56880 Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de
 
Also, mit dem Aufsteigen in Rüstung ist das generell so eine Sache. Einerseits zeige ich ganz gerne an Veranstaltungen, dass man (ich) auch ohne jahrelanges Krafttraining in voller Rüstung ohne fremde Hilfe auf mein Pferd steigen kann. Cäsar hat ein Stockmass von 163 cm. Drei Dinge sind dabei wichtig: Normale Kondition, die richtige Technik und dass der Steigbügelriemen nicht im dümmsten Augenblick reisst. Andererseits benutze ich Cäsar zuliebe auch natürliche Aufsteighilfen (grosse Steine, niedrige Mauern etc.) ohne, dass mein Ego darunter leidet. Den klischeebehafteten Kran tue ich uns beiden aber nicht an. Meine Bedenken beim Aufsteigen mit dem neuen Sattel sind eher auf den sehr hohen Hinterzwiesel (da muss ich das rechte Bein ganz schön hoch schwingen) und den sehr kurzen Sitz (Bauch einziehen) begründet. Aber: Mal sehen, bald werden wir es wissen! Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Also ich bin da auch auf deinen Bericht gespannt, allerdings sehe ich eher ein Problem beim rauskommen, rein kann man meist durch die schon beschriebenen Aufstiegshilfen gut hinbekommen, aber wenn du da erst einmal in voller Montur "saugend" eingesessen bist könnte ich mir vorstellen, dass es ziemlich schwierig wird das Bein rückwärts wieder rauszuschwingen, vielleicht empfiehlt es sich den hinteren Zwiesel etwas zu kürzen? Gruß Mike
 
Aufsteigen sollte mit etwas Uebung schon gehen, Gerald ist ja Reiter UND Ritter. Aufsteigen mit Hilfe des Gesinde geht sicher gut und Absteigen in der Schlacht war ja zu der Zeit noch nicht.
 
Gerald - da Du ja öfter mal reitest, wird das sicherlich kein Problem darstellen. Meine Erfahrungen mit hohen Dingen an der hinteren Seite des Sattels sahen da schon anders aus: 1. Tag: linkes Bein in den Steigbügel, rechtes locker über die Rolle geschwungen - geschafft und stolz darauf. 2. Tag: linkes Bein in den Steigbügel: "Hoppla, wer hat denn die Rolle größer gemacht, komme mit dem rechten Bein kaum drüber?".... geschafft! :schwitz 3. Tag: linkes Bein in den Steigbügel, "Schatz, kannst Du mir mal hoch helfen?" 4. Tag: meine Beine müssen beim Wandern geschrumpft sein, komme ohne Hilfe nicht mehr auf´s Pferd.... :whistling: 5. Tag: Gotte sei Dank, da ist eine Bank..... linkes Bein usw. 6. Tag: ich glaube, heute laufe ich mal...... Absteigen war ähnlich. die ersten 3 Tage bekam ich noch das rechte Bein hinten über die Rolle, ab dem 4. Tag ging´s dann vornerum.... 8o
 
Vorerst ist da ja nur der hölzerne Sattelbaum - wenn da noch Leder und Polsterung drüber ist, sieht der Vorder- und Hinterzwiesel dann ja vielleicht schon nicht mehr ganz soooo hoch aus. Eine Aufsteighilfe würde ich spätestens beim Aufsteigen in Vollrüstung unbedingt nutzen - nicht so sehr wegen der reiterlichen Bequemlichkeit, sondern um die Wirbelsäule des Pferdes zu schonen. Ich werde auch gern mal belächelt, wenn ich zum Aufsteigen mein Pferd neben die Gartenbank stelle, aber dann erkläre ich gern, daß das Aufsteigen vom Boden aus einen ruckartigen seitlichen Zug an der Pferdewirbelsäule bedeutet, den man wo es geht besser vermeiden sollte. Meine Dicke dankt es mir mit einem gesunden Pferderücken auch jenseits des 20. Geburtstags... :ritter07
 
Nepomuk, das Aufsteigen muss auch ohne Gesinde gehen – und es geht auch. Mara, genau die Überwindung der von Dir beschriebenen Probleme beim Auf- und Absitzen meine ich mit „Technik“; das kommt mit der Zeit quasi von alleine. Wobei: Als ich das erste Mal mit einem Streitkolben im Gürtel aufgesessen bin, habe ich mich heillos damit verheddert, und das nach vielen Jahren Reiterfahrung! Katharina, auch das Vermeiden von ruckartiger Belastung des Pferderückens beim Aufsteigen – mit oder ohne Rüstung – zähle ich zur Technik. Sowohl beim Abstossen vom Boden als auch beim Einsitzen in den Sattel. Aber, wie gesagt, nutze ich in Rüstung auch die eine oder andere Aufstieghilfe. BTW, Cäsar zählt inzwischen auch schon über 18 Lenze. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Nach fast drei Jahren habe ich mich endlich aufgerafft, das Sattelprojekt wieder zu beleben. Vor Kurzem habe ich die Beschläge für die Steigbügelriemen gemacht und am Sattelbaum angenietet. Von den vier Struppen (Riemen, an denen der Sattelgurt befestigt wird) sind zwei fertig und ebenfalls schon am Sattel angenietet: Als nächstes sind die beiden anderen Struppen dran und dann kommt die Sitzfläche. Da bin ich noch sehr am Rätseln, wie das gehen wird. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Das sieht schonmal sehr gut aus. Bin gespannt, wie es weitergeht. Ich denke auch stark, dass sich das mit der entsprechenden Polsterung in der Höhe noch relativiert. Dann ist die Angelegenheit nicht mehr ganz so tief.
 
Nach langem Hin und Her habe ich mich entschieden, den Sitz aus zwei Holzstangen zu machen. Inspiriert hat mich dabei der Kriegssattel von Henry V, auch wenn der natürlich deutlich jünger ist. Und leider ist auf den Bildern dessen genaue Konstruktion der Sitzfläche unklar. Deutlich ist nur, dass der Sitz sehr hoch über dem Sattelbaum liegt. Hier ein paar Bilder vom jetzigen Stand: Über die Stangen kommt als nächstes eine stabile Lederfläche. Die Schrauben werden natürlich noch durch Nieten ersetzt, wenn der Proberitt erfolgreich verlaufen ist. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 

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