Die „Gesellschaft der Freunde der mittelalterlichen Burg in Lütjenburg e.V.“ setzt ihre Winter-Vortragsreihe 2016/17 „Lütjenburger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ im Januar fort. Am 24. Januar 2017 um 19:30 Uhr in der Gaststätte “Lüttje Burg“, Lütjenburg, Markt 20 hält Prof. Rolf Hammel-Kiesow Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraumes einen Vortrag mit dem Thema: „Die Hanse im Mittelalter Von Nowgorod bis Lissabon - Die Hanse, ein europäisches Netzwerk“ Die Geschichtsforschung des 19. Jahrhunderts machte aus der Hanse einen mächtigen, hierarchisch gegliederten Städtebund. Dieses Bild wirkt heute noch nach. Prof. Rolf Hammel-Kiesow, der für die wissenschaftliche Konzeption des Europäischen Hansemuseums Lübeck verantwortlich zeichnet, wird in seinem Vortrag die Hanse dagegen als eine Außenhandelsorganisation, als Wirtschaftszweckverband darstellen, der sich aus den Zusammenschlüssen niederdeutscher Kaufleute im Ausland bildete, und die Gründe nennen, die die Hanse so stark machten, dass sie über fast ein halbes Jahrtausend den Handel im nördlichen Europa prägen konnte. Die Hanse war und blieb während der gesamten Zeit ihres Bestehens allerdings eine Vereinigung von Egoisten, die es aber zur Durchsetzung ihrer Handelsziele schafften, ihre oft widerstreitenden Interessen auszugleichen und an den Brennpunkten ihres Handels eine gemeinsame Politik zu betreiben. Die ausgewählten Themenkomplexe werden jeweils durch das Leben eines Protagonisten der jeweiligen Zeit veranschaulicht, so dass deutlich wird, wie Kaufleute und Politiker, aber auch ihre Frauen in der Hanse tätig waren. Der Eintritt ist – wie üblich – frei. Wir freuen uns auf möglichst viele interessierte Besucher bei diesem sicher wieder hochinteressanten Vortrag. (Quelle: www.turmhuegelburg.de)