Die "Gesellschaft der Freunde der mittelalterlichen Burg in Lütjenburg e.V." setzt ihre Vortragsreihe "Lütjenburger Vorträge zur Archäologie und Geschichte" im November 2014 mit einem neuen Vortrag fort. Am 06. November 2014 um 19:30 Uhr in der Gaststätte "Lüttje Burg", 24321 Lütjenburg, Markt 20 halten PD. Dr. Felix Biermann und Normen Posselt, MA, beide Universität Göttingen einen Vortrag über "Kleine Herren auf großen Hügeln – archäologische Forschungen zu Turmhügelburgen im Nordosten Deutschlands". Von den Wehranlagen des späten Mittelalters im norddeutschen Gebiet zeugen meist keine steinernen Burgruinen mit hoch aufragenden Türmen und mächtigen Mauern, sondern eher unscheinbare Erdhügel, die sogenannten Motten. Dabei handelt es sich um künstlich aufgeschüttete, von Gräben umgebene Erhebungen auf denen Türme aus Holz und Lehm, selten auch aus Feld- und Backstein standen.- ganz ähnlich wie die rekonstruierte Turmhügelburg im Nienthal von Lütjenburg. Zu Hunderten wurden solche Befestigungen zwischen dem 14. Und 15. Jahrhundert errichtet, überwiegend vom niederen Adel, teilweise aber auch von größeren Herrschaftsträgern, Unser Wissen über diesen charakteristischen Burgentyp war bisher sehr begrenzt, da es kaum Ausgrabungen im nordostdeutschen Bereich gab. Im Zuge eines aktuellen Forschungsprojektes der Universität Göttingen, das die deutsche Forschungsgemeinschaft fördert, werden nun mehrere Turmhügel archäologisch untersucht. Die laufenden Arbeiten haben bereits wichtige Ergebnisse zur Zeitstellung, Bauweise, Gestalt und Nutzung der Motten erbracht, die auch für die vielen Turmhügelburgen in Ostholstein wichtige Einsichten erlauben. Dazu gibt der bebilderte Vortrag einen Überblick. Wir freuen uns auf viele interessierte Besucher bei diesem sicher wieder hochinteressanten Vortrag. Der Eintritt ist – wie üblich – frei. Quelle:www.turmhuegelburg.de