Hallo, bei der Diskussion, wie wir unser Grupenhaus (10. Jhd in Ost-Niedersachsen) einrichten kam die Frage auf, ab wann Tische in Häusern einfacher Leute üblich wurden. Die Grubenhäuser in unserer Siedlung hatten alle einen Kuppelofen aus Feldsteinen und man vermutet dass sie auch einen Dachboden hatte, so dass sie nicht nur reine Arbeitshäuser waren, sondern auch darin gewohnt wurde. Um den Ofen herum war der Boden aus gestampftem Lehm, ansonsten eher Sandboden oder ein in den Bodenschichten nicht mehr nachweisbarer Belag. Die Grubenhäuser haben alle ca. 15m^2 Bodenfläche. Für etwas wie einen Arbeitstisch würde sprechen, dass man zum einen nicht ständig im Sand sitzen und arbeiten müsste. Zum anderen sind die Grubenhäuser recht klein. Und mit einem Tisch würde man noch etwas Fläche schaffen, denn unter dem Tisch könnte man Vorräte, etc aufbewahren. Noch ist uns nicht klar, ob man auf dem Dachboden geschlafen hat, oder, ob es dort zu zugig und kalt war. Das werden wir noch ausprobieren, wenn der Bau soweit ist. Oder ob man diesen nur als Lager benutzt hat. Dann bräuchte man unten natürlich mehr Platz, so dass ein Tisch aus Böcken und einer losen Tischplatte vorstellbar wäre, die man nachts zur Seite räumen konnte. Oder man hat doch ohne Tisch auf dem Boden gearbeitet hat. Ein paar Abendmahlabbildungen um 1000 zeigen Tische. http://rdk.zikg.net/gsdl/cgi-bin/library.exe?e=d-01000-00---off-0rdkZz-web11.06.07--00-1--0-10-0---0---0prompt-10-TE%2cPL%2cPR%2cTT--4--tisch%2c%2c%2c--Sec---0-1l--11-de-Zz-1---20-about- [tisch]%3aTE+--01-3-21-00-0-0-11-1-0utfZz-8-00&a=d&c=rdk-web11.06.07&cl=&d=Dl6.3#mark Ich denke mal, dass man aus solchen Darstellungen eher schliessen kann, dass die reicheren Leute mit etwas mehr Platz auch an Tischen gegessen haben. Aber das wird nicht für das einfachere Volk gegolten haben.