Aufbau einer Darstellung wie?

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Dago

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Wer eine Historische Darstellung macht sollte sich an einige Grundsätze halten 1.Das Internet sollte nicht allein zu Recherchieren benutzt werden, die gute alte Fachliteratur ist als Quelle immer noch nicht zu ersetzen. Fachliteratur bekommt man in Bibiotheken, da auch über Fernleihe oder man stöbert in Antiquariaten. Das Netz taugt eher zu Bestellen von Literatur oder einsehen von Handschriften 2.Man sollte sich zumindest auch schon über die Zeit und Region der Darstellung klar sein und die Literatur gezielt suchen. Dabei ist das Literatur Verzeichnis der Bücher oft sehr hilfreich. Bei der Region Wahl ist es an einfachsten sich mit der Heimatregion zu befassen, da der Weg zu den Museen mit relevanten Funden nicht all zu weit ist. Dort kann man sich die Funde auch ansehen und sich entscheiden welche Zeit es werden soll. Beim Zeitfenster sollte man aufpassen das es nicht zu groß gewählt wird ( Mittelalter bietet sich + - 10 Jahre an, im Späten Mittelalter eher noch enger).Dies vermeidet unnötige Ausgaben. 3.Man sollte bei Schmuck immer prüfen, anhand von Bilder, Erwähnung und Grabfunden, wer ihn eigentlich trug, Frauen oder Männer welcher Stand und in welcher Kombination. Dies vermeidet das man z.B. als Mann Frauenschmuck trägt. 4.Man kann einer gute Darstellung, gerade am Anfang nicht in Kurzer Zeit aufbauen, wenn man es gut machen will sind 60 – 70% reine Recherchearbeit, die einiges an Zeit in Anspruch nimmt. 5.Ein Blindes Kopieren von Gruppen und Realien auf Hompages ist grundsätzlich zu unterlassen, da es kein guter Still ist und man auch leicht Fehler und Kompromisse kopieren. Die Pages sollten nur als Orientierungshilfen genutzt werden.Egal wie gut der Ruf der Gruppe ist. 6.Aussagen von Händlern sollte man nicht vertrauen und vor dem Kauf überprüfen, da es oft nur um den Verkauf der Ware geht, lieber nochmal überprüfen und dann Kaufen. 7.Auch Tips und Hinweise in Foren und von Darstellern sollten immer gegen geprüft werden. 8.Mache dir immer Gedanken was verbessert werden kann, man ist nie fertig. 9.Man sollte nie zu früh auf eine Veranstaltung gehen oder sich dar für bewerben, lieber bis zum nächsten mal warten. 10. Wenn möglich sollten Kompromisse vermieden werden
 
Gute Zusammenstellung! Sowas hat gefehlt. Ich hoffe nur, dass sich die Anfänger hier deine Ratschläge zu Herzen nehmen. Marled
 
Den Punkt 3 hast du doch extra nur wegen mir hier reingemacht, oder? :D Ansonsten sehr gute Zusammenstellung. Kann man vielleicht als Ergänzung zum Anfängerleitfaden mit dazuschieben, oder?
 
Ich wurde dardurch dazu angeregt, stimmt. Sollte halt eine kleine Hilfestellung sein, damit man nicht die gleichen Fehler wie wir früher.
 
Aus meiner heutigen Sicht finde ich es eine gute Zusammenfassung. Wenn ich allerdings das ganze aus Anfängersicht lese, sind es genau diese hohen Ansprüche und das ständige "so sollte es sein", was mich damals fast vom Hobby wieder abgebracht hätte. Man kann sich nämlich von solchen Ansprüchen, die andere da scheinbar an einen stellen, auch abschrecken lassen. Wichtig fände ich, auch zu erwähnen, dass das eine Hilfe sein soll und keine "Vorschrift", die alle Anfänger zu erfüllen trachten sollen. Um ein konkretes Beispiel zu geben: Es klingt weniger nach Vorschrift, wenn das Wort "sollte" öfter ersetzt wird durch "könnte". Das impliziert mehr eine Möglichkeit als eine Richtlinie.
 
Aus meiner heutigen Sicht finde ich es eine gute Zusammenfassung. Wenn ich allerdings das ganze aus Anfängersicht lese, sind es genau diese hohen Ansprüche und das ständige "so sollte es sein", was mich damals fast vom Hobby wieder abgebracht hätte. Man kann sich nämlich von solchen Ansprüchen, die andere da scheinbar an einen stellen, auch abschrecken lassen. Wichtig fände ich, auch zu erwähnen, dass das eine Hilfe sein soll und keine "Vorschrift", die alle Anfänger zu erfüllen trachten sollen. Um ein konkretes Beispiel zu geben: Es klingt weniger nach Vorschrift, wenn das Wort "sollte" öfter ersetzt wird durch "könnte". Das impliziert mehr eine Möglichkeit als eine Richtlinie.
Das dachte ich grad auch, die Anleitung ist auf hohem Niveau. Letztendlich muss jeder selbst bestimmen wie er es haben möchte. :)
 
Aus meiner heutigen Sicht finde ich es eine gute Zusammenfassung. Wenn ich allerdings das ganze aus Anfängersicht lese, sind es genau diese hohen Ansprüche und das ständige "so sollte es sein", was mich damals fast vom Hobby wieder abgebracht hätte. Man kann sich nämlich von solchen Ansprüchen, die andere da scheinbar an einen stellen, auch abschrecken lassen. Wichtig fände ich, auch zu erwähnen, dass das eine Hilfe sein soll und keine "Vorschrift", die alle Anfänger zu erfüllen trachten sollen. Um ein konkretes Beispiel zu geben: Es klingt weniger nach Vorschrift, wenn das Wort "sollte" öfter ersetzt wird durch "könnte". Das impliziert mehr eine Möglichkeit als eine Richtlinie.
Das dachte ich grad auch, die Anleitung ist auf hohem Niveau. Letztendlich muss jeder selbst bestimmen wie er es haben möchte. :)
Na ja aber entweder mach ich es historisch korrekt, dh. regional und Zeitlich arg eingegrenzt und entsprechend belegbar. Oder ich nehms nicht so genau. Aber das ist dann eine mittelalterliche Darstellung und hat mit ner historischen eher wenig zu tun. Alles dazwischen ist der Lange Weg dahin ( wohin auch immer das sein mag). Aber mal ernsthaft wie verdammt langweilig wär das denn wenn man nichts mehr zum basteln oder verändern / verbessern hätte. So und bevor wer schreit ich sei ne A Pabst... nene meine Ambitionen sind zwar altsachisch aber immoment bin ich eher noch nen Gromi aus Leidenschaft :thumbsup:
 
Aus meiner heutigen Sicht finde ich es eine gute Zusammenfassung. Wenn ich allerdings das ganze aus Anfängersicht lese, sind es genau diese hohen Ansprüche und das ständige "so sollte es sein", was mich damals fast vom Hobby wieder abgebracht hätte. Man kann sich nämlich von solchen Ansprüchen, die andere da scheinbar an einen stellen, auch abschrecken lassen. Wichtig fände ich, auch zu erwähnen, dass das eine Hilfe sein soll und keine "Vorschrift", die alle Anfänger zu erfüllen trachten sollen. Um ein konkretes Beispiel zu geben: Es klingt weniger nach Vorschrift, wenn das Wort "sollte" öfter ersetzt wird durch "könnte". Das impliziert mehr eine Möglichkeit als eine Richtlinie.
Das dachte ich grad auch, die Anleitung ist auf hohem Niveau. Letztendlich muss jeder selbst bestimmen wie er es haben möchte. :)
Na ja aber entweder mach ich es historisch korrekt, dh. regional und Zeitlich arg eingegrenzt und entsprechend belegbar. Oder ich nehms nicht so genau. Aber das ist dann eine mittelalterliche Darstellung und hat mit ner historischen eher wenig zu tun. Alles dazwischen ist der Lange Weg dahin ( wohin auch immer das sein mag). Aber mal ernsthaft wie verdammt langweilig wär das denn wenn man nichts mehr zum basteln oder verändern / verbessern hätte. So und bevor wer schreit ich sei ne A Pabst... nene meine Ambitionen sind zwar altsachisch aber immoment bin ich eher noch nen Gromi aus Leidenschaft :thumbsup:
Vielleicht passt in dem Fall der Satz "Der Weg ist das Ziel"?
 
Aus meiner heutigen Sicht finde ich es eine gute Zusammenfassung. Wenn ich allerdings das ganze aus Anfängersicht lese, sind es genau diese hohen Ansprüche und das ständige "so sollte es sein", was mich damals fast vom Hobby wieder abgebracht hätte. Man kann sich nämlich von solchen Ansprüchen, die andere da scheinbar an einen stellen, auch abschrecken lassen. Wichtig fände ich, auch zu erwähnen, dass das eine Hilfe sein soll und keine "Vorschrift", die alle Anfänger zu erfüllen trachten sollen. Um ein konkretes Beispiel zu geben: Es klingt weniger nach Vorschrift, wenn das Wort "sollte" öfter ersetzt wird durch "könnte". Das impliziert mehr eine Möglichkeit als eine Richtlinie.
Nun ja, man könnte das Pferd auch von hinten aufzäumen und sagen: Das kann einem Anfänger auch Motivation sein!
 
9.Man sollte nie zu früh auf eine Veranstaltung gehen oder sich dar für bewerben, lieber bis zum nächsten mal warten. 10. Wenn möglich sollten Kompromisse vermieden werden
zu Pkt. 9... Besuche die VA als Besucher, nimmt Kontakt zu den dort anwesenden Gruppen auf, informiere Dich und checke so auch, wie diese so drauf sind.... jedes Lager, auch ein super-authentische, kann nervig sein, wenn die Leutz nicht zu Deiner Chemie passen zu Pkt. 10... wenn die Fundlage nicht gut ist, dann "verkaufe" deine Variante nicht als DIE Lösung, sondern bekenne gegenüber Besuchern, dass es Deine Interpretation ist. Ergänzung: Pkt.11... Glaube nicht, dass Gemälde oder andere Bildnerische Darstellungen die damalige Wirklichkeit ausreichend wiedergeben... auch damals hatten die Künstler Freiheiten. Bildbelege sind hilfreich, aber können von Fundstücken und also von tatsächlichen Realien abweichen.
 
Man sollte das Netz als Informationsquelle aber auch nicht unterschätzen. Gerade für das frühe Mittelalter sind einige ganz brauchbare Diplomarbeiten und Dissertationen im Netz publiziert. Dennoch teile ich die Auffassung, dass am Papier kein Weg vorbei führt.
 
Also ich würd's jetzt nicht zwingend in den schon existierenden Anfängerleitfaden rein stecken. Eher in eine Art Anfängerleitfaden für Reenactment und Living History. Da aber gehört das genauso rein wie es von Dago geschrieben wurde. Ein "könnte" bietet zu viel Raum für breit gefächerte Kompromisse die im LH einfach nichts verloren haben. Und außerdem, warum soll ich jemanden eine "Light-Version" geben und ihn damit dann innerhalb der Szene böse auf den Hintern fallen lassen? Wenn er sagt die 10 Punkte sind ihm zu herb kann er ja immer noch einfach sagen ich bin Gromi aus Leidenschaft und alles ist gut.
 
Ich dachte nur, das ist ein sehr guter ganz klarer Schritteplan zur eigenen Darstellung, ohne vorher schon Regeln aufzustellen wie "keine Hosen" oder "keine Baumwolle" (was ja in der Praxis so nicht stimmt). Im Grunde passt es genau in die Intention, die ich mit dem Leitfaden hatte, nämlich Anfänger abzuholen und zu begleiten auf ihrem Weg in die Darstellung. Vor allem aber finde ich es hier falsch am Platz, weil es ein wichtiger Thread ist, der in den Kategorien zu finden sein sollte, die Neulinge in der Szene oder im Forum zuerst anschaun. Und da trau ich mich zu wetten, die meisten fangen im Gewandungsthread an. In dieser Kategorie versumpfen die meisten Themen irgendwann. Vielleicht könnte man ja auch mal andenken, einen kleinen Bereich einzurichten für alle, die auf der verzweifelten Suche hierher kommen, um sie sozusagen gleich am Anfang mal zu briefen? Vielleicht gehört das zu den Vorstellungsthemen, vielleicht auch zu den Forenregeln, müsste man überlegen.
 
Ich finde die Anleitung Bombe, und würde die genao so lassen. Hätte ich sowas vor einem Jahr gelesen, hätte ich mir meine Schuhe ohne genagelter Sohle machen lassen :rolleyes: Ich finde das spornt eher an, als das es abschreckt.
 
Gut gemacht! ...wenn ich das früher gewusst hätte!
 
Hallo Für mich als Anfänger tönt die Anleitung ganz gut. Bis ich alles durch gelesen habe und fertig bin muss ich wieder oben anfangen weil ich den ersten Punkt nicht mehr richtig im Kopf habe. Zumindest ist es mir vorhin so ergangen, aber das muss ja nicht für alle so sein. ;) So, jetzt muss ich wieder schauen wie ich mein Kleid für dieses spezielle Fest machen will. Historisch wird das wohl nicht so richtig werden weil unsere Gastgeber mehrere "Epochen" in eine Kleiderordnung gepackt haben. Naja, machen wir das Beste daraus... Wünsche euch eine gute Nacht!
 

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