Aufklärung Im Mittelalter

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wenzelwulf

Guest
Als ich eimal im Fernsehn gesehen hab das viele Mit 16 und teilweise schon früher Eltern werden. was man ja eigendlich Weiß so im Volks wesen geriet ich in eine Diskussion mit meiner Mutter. mir kamm so der gedanke wenn es heut zu tage schlecht ist ein Kind in die Welt zu setzen ohne Ausbildung und und mit dafür richtigen alter.hab ich mich gfragt wie es wohl im Mittelalter war b.z.w welches alter da das richte war . man sagte mir das dieses Alter höher lag als zu unserer Zeit durch mangel in der Ernährung und durch Geistiege Unreife . Kann ich irgendwie nich ganz glauben zumal die Leute damals nich alt wurden. Und da war ja Noch die Kirchliche vollmacht z.b und das ZYLIBAT Wenn ich das jetzt richtig gschrieben hab. die verteufelung der Fleischeslust IN deren Augen. vieleich habt ihr ja eine Idee :kopfhau
 
Ich kann dir gerade leider nicht folgen was konkret deine Frage ist. Geht es dir um die Aufklärung, also was man ab welchen Alter über Geschlechtsverkehr wusste? Oder geht es dir darum ab welchen Alter man im Mittelalter Kinder in die Welt setzte? Ich denke mal wenn geht es dir um verheiratete Paare nehme ich an? Egal was nun konkret die Frage ist, das Zölibat dürfte da schon mal nicht mit rein gespielt haben, da dies ein komplet priesterliches Ding war - und ja sogar noch ist. Wer also nicht der Welt entsagen wollte hatte auch kein Problem mit Zölibat. Is ja heute auch noch so. Das Zölibat des kath. Priesters interessiert heute genauso wenig wie damals für die Ermittlung der Geburtenrate und dem Grund für (heutzutage) zu jungen Eltern.
 
Wie Amici schon schreibt, ist das Zölibat eine rein kirchliche Angelegenheit. Und das die Menschen damals nicht alt wurden, ist eher eine statistische Geschichte. Das mit der Mangelernährung genauso. Meines Wissens war entscheidend, wann ein Kind geschlechtsreif wurde. Ab dem Moment, ab dem "man konnte", wurde es ernst mit dem Heiraten und dem Kinder bekommen. So wie es in vielen Kulturen heutzutage auch noch ist. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Ob es sowas wie "Aufklärung" gab - keine Ahnung. Vermutlich fand diese so statt wie Jahrhunderte später auch noch, immer unter religiös-ängstlichem Deckmantel.
 
[font='Comic Sans MS, sans-serif']Otto Borst schreibt in Alltagsleben im Mittelalter: "Moritz, der dritte Lehnsherr von Berkeley, ehelichte im 13. Jahrhundert [...] Eva, die Tochter des Seniors von Zouch. Braut und Bräutigam waren acht Jahre alt. Elternfreuden genossen sie bereits vor ihrem 14. Lebensjahr." "Dürers Mutter heiratete mit 15 Jahren, Ullmann Stromers, des Nürnbergers Patriziers zweite Frau, mit vierzehneinhalb Jahren, seine Tochter mit 14." [/font]
 
Also,..das "Eltern" werden, hängt immer von der Zeugungsfähigkeit ab. Wennssein soll, dann solls wohl so sein. Verheiratet wurde teilweise schon sehr viel früher, sogar noch vor der "Geschlechtsreife". Und von wegen Aufklärung, meiner Meinung nach, haben die Kinder das damals recht früh mitbekommen, wie das Alles funktioniert. Ich bin selber auf einem kleinem Hof aufgewachsen,...da war mir mit fünf Jahren schon klar, woher der Nachwuchs kommt. Und welches Alter das "Richtige" ist, zum Kinderkriegen, ha, ich hab selber drei, wahrscheinlich ist kein Alter das Richtige. :) Damals wie heute. Und natürlich wurden die Leute damals auch alt,...es geht hier um Statistiken, zum Beispiel: eine hohe Kindersterblichkeitsrate senkt auch das Durchschnittsalter. Beste Grüße, Toke!
 
wenn ich bedenke, wie die Leutz "damals" üblicherweise auf engsten Raum lebten und schliefen, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass da bei diesem Thema jemand großen Aufklärungsbedarf hatte... :zunge
 
@Toke, das Lorb: ihr habt Recht, daran habe ich garnicht gedacht. Im ländlichen Leben weiß jedes Kind beizeiten, was der Bulle mit der Kuh macht usw. *hüstel*. Und die Wohnungssituation war bis in neuere Zeit eine andere wie heutzutage, wobei auch heute und hier in Deutschland die Leute nach wie vor sehr eng beieinander wohnen.
 
Margaret Beaufort hat Henry VII wohl auch kurz vor ihrem 13. Geburtstag bekommen. Ich denke man muss auch unterscheiden zwischen behüteten Adelstöchtern, (Söhnen gestand man da wohl doch mehr Freiheiten zu), Kindern von reichen Kaufleuten etc und dem "einfachen Volk" unterscheiden. Eine gewisse Form von Aufklärung wird wohl, wie heute auch noch, von Kind zu Kind gegeben haben. (Kind 1 hat von seinem älteren Bruder erzählt bekommen wo die Babys herkommen und gibt das weiter an Kind 2 etc) Das klassische Mutter-Tochter/ Vater-Sohn Gespräch wird es wohl auch gegeben haben. Kinder auf dem Land werden wohl auch was vom Vieh hergeleitet haben (Bitte nicht falsch verstehen :D ) Die Angst vorm Fegefeuer wird einige wohl sehr gequält haben, aber gewisse Triebe lassen sich nicht wirklich unterdrücken.
 
Man bedenke im übrigen, dass ein Junger Mann erst dann an's heiraten denken konnte wenn seine beruflicher Werdegang als gesichert galt. Das beduetete schonmal für den Gesellen, dass er darauf warten musste bis er einen Beruf in einem Handwerk inne hat. Also hat es nicht zwnagsläufig mit Freiheit zu tun, dass einige Herren erst mit 25 Jahren oder so geheiratet haben sondern mit der damals ihnen zustehenden sozialen Rolle. Und die legte nunmal darauf Wert, dass die Väter einen Mann für ihre Töchter wollten der ihnen erstens Vorteile und sie und etwaigen Nachwuchs zweitens ernähren konnte. Übrigens, nicht der Sexualakt per se wurde verteufelt sondern der Geschlechtsakt außerhalb der Ehe und innerhalb der Hurenhäuser. Und selbst das lief in geregelteren Bahnen ab als immer gemutmaßt wird. Hier in Amberg gab es einen Hurenwirt im 15. Jh. von dem sehr wohl bekannt war was da geschieht. Ist alles belegbar, wegen den Steuerbüchern jener Tage... Das die Kirche Leute verbrennend durch die Straßen gezogen sind nur weil sie hie und da ein paar Bastarde in die Welt gesetzt haben ist mMn ein sehr gern hoch gespitzter Irrglaube der jenigen die halt gerne alles schlechte und finstere des Mittelalters was sie denken zu wissen der Kirche zu zu schieben.
 
Das ist richtig, ich bezog meinen Post auch auf sexuelle Erfahrungen ausserhalb der Ehe, mit oder ohne Partner. Ich glaube bei Homosexualität unter Männern wurde auch nur der Akt an sich (also der Mann, der einem Mann beiliegt wie einer Frau) hart bestraft.
 
In Köln im 15. Jhdt. wars sogar so, das ein Stadtrat wegen Homosexualität angeklagt wurde, als dann aber nachgeforscht wurde, wer da alles involviert war, wurde alles fallen gelassen. Hätte zu große Kreise gezogen. Aber,..Back to Topic. Ich möchte hier noch kurz einen Satz von der Großmutter anbringen: "Ja meints ihr, mia hätten net unsern Spaß ghabt, mir hatten ja damals no nix, da gabs kein Fernshehen, da simma scho öfter mal ins Heu gangen, grad schee wars,..! ^^ Beste Grüße, Toke
 
also ich habe auch eigendlich eher dazu tendiert das die schon wusten wie es geht grade wegen dem leben auf engsten Raum. und aufen Land aber wie gesagt da gabs diese wiedersprüche die ich aufgezählt habe ,die sich nun als falsch entpuppten dank euch. ja ich konnte mir das einfach nicht vorstellen das dieses Thema tot geschwiegen wurde und das mit der kirche war irgendwie unlogisch . Die statistik war mir da ja auch noch im weg is wie ich finde ein ganz interessantes thema.so dumm wie die algemeinheit sagt waren die im Mittelalter garnicht und die sexualitat ansich war wohl auch für die etwas ganz altägliches ihr habt mir sehr gehollfen denn ich hab hin und her überlegt und Diskutiert und immer hatte etwas was dagegen gesprochen das die kinder etwas davon wusten. :D
 

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