Aus für Weltkulturerbe Status von Mont St. Michel?

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Lord Michael

Guest
Droht der berühmten Insel an der Küste der Normandie nun der Entzug des Status als Weltkultur Erbe?
mont_st_michel.jpg
UNESCO "besorgt" über den geplanten Bau von Windrädern am Mont St. Michel Der geplante Bau mehrerer Windparks könnte den Mont St. Michel seinen Status als UNESCO-Weltkulturerbe kosten. Die UNESCO äußerte sich "besorgt" darüber, dass in der Umgebung der Insel in der Normandie insgesamt 28 Windräder errichtet werden sollen. Im Sommer wolle man entscheiden, ob die seit dem Mittelalter bestehende Pilgerstätte an der Atlantikküste von der Weltkulturerbe-Liste gestrichen werde. Frankreich war dazu aufgefordert worden, bis Anfang der Woche bei der UNESCO eine Stellungnahme einzureichen. Gefunden bei: www.dradio.de
Quellen: http://www.dradio.de/kulturnachrichten/201102021800/9 http://www.offshorewind.biz/2011/02...s-out-mont-st-michel-from-unesco-list-france/
 
Die Unesco hat wohl den letzten Schuß nicht mehr gehört! Wenn die so weiter machen, dann gibts keine Welt, die Kultur erben könnte
 
So ein Ding wird immer Kultur bleiben, ist doch klar. Auch wenn die UNESCO den "Status" als Weltkulturerbe aberkennt. Das ganze ist doch höhere Politik und hat gaaaaaanz viel mit noch mehr Geld zu tun. X(
 
Einspruch... und: Danke an die Unesco Es kann nicht in unserem Interesse sein, dass historische Bauten ihren Reiz verlieren, weil moderne Bauten den Blick verstellen... ein Diamant braucht auch eine Fassung, um vollständig zur Wirkung kommen zu können.
 
Bevor hir über die UNESCO hergezogen wird, ist die Frage zu stellen, ob es für die Franzosen nicht einen anderen Platz an der Küste gäbe, um die Windräder aufzustellen. Natürlich hat Wilfried mit seiner Äußerung Recht, dass man jetzt mit dem planen für unsere Zukunft beginnen muss - spätestens jetzt. Aber wieviele Fehlentscheidungen sind in der Vergangenheit mit der Ausrede, Geld und Nachhaltigkeit, getroffen worden. Eine lebendige Kultur ist für den Menschen ebenso wichtig wie Umweltschutz, denn was bringt es uns, wenn wir in gesunder Atmosphäre leben aber nichts mehr haben, an dem sich unser Geist erfreuen kann?
 
Wenn sie die Windräder vor die Insel setzen wäre das schon blöd und würde alles dort verschandeln. Daher glaube ich das wahrscheinlich in unmittelbarer nähe die Windräder ihren Standort finden werden.Wie weit die dann weg wären und ob das dann aber mit der Umgebung von und mit Mount St.Michel harmoniert ??? Ich glaube darum geht es der UNESCO. Solange die Insel aber selbst nicht zugebaut wird besteht ja noch hoffnung.Und die Windräder setzen sie ja sicher nicht auf die Insel.
 
Da schließe ich mich dem Lorb & Hildchen an. Finde es sehr gut, daß die UNESCO auf sowas achtet. In Köln sollten doch auch Hochhäuser in Domnähe gebaut werden, die die Präsenz des Doms nachteilig beeinflußt hätten. Nachdem die UNESCO gedroht hat, wurde der Plan zum Glück fallen gelassen. Dresden hat sich leider in der dämlichen Waldschlößchenbrücke verbissen und damit den historischen Elb- bzw. Stadtblick übel und ohne Not verhunzt. Ich wäre froh, wenn die UNESCO diese drohende Verschandelung hier verhindern könnte!
 
Zumal ja auch ein Umdenken beginnt bezüglich der Windparks an den Küsten und man z.b. bei uns anscheinend mehr auf Gezeitenkraftwerke gehen will wenn ich da so eine Werbung richtig in Erinnerung habe. Die Unesco hat diese Liste schützenswerter Kulturdenkmäler erstellt nach gewissen Kriterien und wenn diese nicht mehr gegeben sind dann wird das Objekt von der Liste gestrichen. Der Kölner Dom sollte auch schon von der Liste genommen werden weil ein Hochhausbau geplant wurde, der zu nah am Gebäude gewesen wäre. Bisher wurde ganze zwei mal der Status aberkannt und einmal davon in Deutschland. Das Dresdner Elbtal verlor den Status weil man nicht auf eine ohnehin schon umstrittene Brücke verzichten wollte. Hierbei hätte aber schon eine verträglichere Lösung gereicht, es ging der Unesco nicht darum das gar nicht gebaut wird. Ja es hat auch etwas mit Geld zu tun, keine Frage. Mit der Aberkennung verlieren die Objekte auch Anspruch auf eine nicht unerhebliche Förderung aus dem Unesco Töpfchen.
 
Immernoch besser als das geplante Projekt Entwässerung für Parkplätze.
 
Bevor hir über die UNESCO hergezogen wird, ist die Frage zu stellen, ob es für die Franzosen nicht einen anderen Platz an der Küste gäbe, um die Windräder aufzustellen. Natürlich hat Wilfried mit seiner Äußerung Recht, dass man jetzt mit dem planen für unsere Zukunft beginnen muss - spätestens jetzt. Aber wieviele Fehlentscheidungen sind in der Vergangenheit mit der Ausrede, Geld und Nachhaltigkeit, getroffen worden. Eine lebendige Kultur ist für den Menschen ebenso wichtig wie Umweltschutz, denn was bringt es uns, wenn wir in gesunder Atmosphäre leben aber nichts mehr haben, an dem sich unser Geist erfreuen kann?
Deine Enkelkinder können sich über unsere Dummheit wenigstens noch ärgern, statt wien Karpfen an der heißen Sonne nach Luft zu schnappen
 
Was mich an dieser Diskussion im Allgemeinen um Weltkulturerbe und so stört ist dieses: Hat ein Objekt, Landschaft oder was auch immer Weltkulturerbe-Status, dann freuts jeden und man scheffelt aufgrund erhöhten Tourismus-Aufkommens mehr Geld damit. Wenn durch bauliche Maßnahmen der Status aberkannt wird, dann wird nur mit der Schulter gezuckt und trotzdem gebaut. Fließt weniger Geld aus dem Tourismus, aber dafür noch mehr Geld durch Windkraft, schnellerer Verkehrsfluss, mehr Bürofläche etc... Das ist die Krux mit allem, wo der Stempel "UNO" draufklebt: Solange dieser Stempel bestimmten Interessen dient, nimmt man ihn gerne mit. Behindert er, nimmt man den Verlust in Kauf. Außer man hat kluge Entscheider in den Schlüsselpositionen. Was ja bei den heutigen Politikern nicht mehr selbstverständlich ist.
 
@Wilfried: Ich versteh gar nicht warum du dich hier so aufregst. Es geht nicht darum das diese Windräder ersatzlos gestrichen werden sollen aber man könnte doch auch so ganz ohne Unesco zu dem Schluß kommen das es eine gute Idee ist diese in größerer Entfernung zum Mont St. Michel zu bauen. Immerhin reden wir von ca. 600km Küstenlinie, da sollten ein paar Kilometer Abstand doch machbar sein. Auch wenn mir diese Propeller nicht gefallen, ich weiss das wir nicht ohne auskommen werden in der Zukunft. Deshalb müssen sie aber nicht mehr ihrer Umgebung verschandeln als unbedingt notwendig.
 
Erst mal Entschuldigung für die "Schärfe" Zur Erklärung, rund um meinen Geburtsort ist alles Landschafts bzw Naturschutzgebiet und der Denkmal schutz macht sich so stark, das denLeuten fast die "Luft " zum atmen fehlt, ich lebe in einer Gegend, in der es ähnlich schlimm ist. Vorletzten Winter wurde der letzte Rodelberg hier gesperrt. ( auf dem schon die Urgroßeltern der Eingeborenen gerodelt sind) Im Endeffekt muß die nachwachsende Generation wegziehen. Die 600 km Küste am französichen Antlantik bestehen zum Teil aus für den Hochwasserschutz wichtigen Dünen mit naturgeschütztem Hinterland. Was mich aufregt ist der prinzipielle Widerstand gegen neues von Denkmalschützern, nicht der Widerstand gegen Zerstörung des alten. Heute würde der Bau des St. mont Michel nie genehmigt!! Wegen Verschandelung der Landschaft . Dabei sieht´s an der Stelle richtig gut aus und ist eine super Ingenieursleistung und hat sich eben zu einem Weltkulturerbe gemausert. Auf der anderen Seite erhöht jedes nicht verbrauchte KW und jedes aus regenerativen Quellen erzeugte die Lebensqualität unserer Enkel/ Urenkel. Das abzuwägen, emotionslos, ist die Aufgabe. Es nutzt nix , das Erbe zu erhalten und die Erben "verhungern" zu lassen. Auf der anderen Seite dürfen die Erben allerdings auch nicht das Erbe verprassen.
 
Über die Notwendigkeit solcher Anlagen müssen wir uns wohl nicht großartig unterhalten aber das "emotionslos" kann ich so nicht gelten lassen. Es sollte schon möglich sein das bei der Planung auf eine etwas andere Art Umweltschutz betrieben wird undzwar optischer. Manchmal führt erst eine emotionsgeladene Diskussion überhaupt erst zu einem Kompromiss mit dem dann komischerweise alle leben können.
 
Hmh, wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind das 3 Windräder, die in 17km Entfernung stehen. Und bisher will die Unesco nur wissen, was da geplant ist. Hat jemand eine Ahnung, wie winzig 100m hohe Windkrafträder auf 17km Entfernung wirken?
 
Das Thema ist hochaktuell: Bangen auf der Wartburg - Windräder erlaubt Der Streit um Windräder in der Nähe der Wartburg geht in eine neue Runde: Nachdem das Verwaltungsgericht Meiningen dem Bau nun doch zugestimmt hat, will das Land in Berufung gehen.
 
@jpk, Danke, dass hier jemand mal beide Quellen gelesen hat. Zunächst einmal eine kleine Aufklärung, dass nicht nur das Kloster Mont St. Michel in der Liste der Weltkulturerbe steht, sondern, dass Kloster einschließlich der Bucht. (siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_des_UNESCO-Welterbes_(Europa)). Denn dann bekommt die Diskussion schon wieder einen anderen Charakter. Allerdings frage ich mich, weswegen dann jetzt wegen der WKA (Windkraftanlagen) der Aufschrei zu vernehmen ist aber wegen der stetigen Versandung der Bucht nur ein leises Säuseln durch die Medien flüstert. So wichtig und notwendig es ist, Kulturstätten von internationaler Bedeutung zu schützen und zu erhalten, frage ich mich dann doch manchmal ob die Schutzgüter und die Maßnahmen richtig gewählt wurden. Um wieder auf den klösterlichen Hügel im Sand zurückzukommen, frage ich mich, weswegen die Bucht gleich mitgeschützt wurde und in welchem Rahmen. 3-Meilen Zone um das Kloster?? Hinsichtlich der Schutzmaßnahmen sollte man sich mal die Frage stellen, ob drei WKA in einer relativen Entfernung schädlicher sind als mehrere Hunderttausend Besucher pro Jahr (für die Parkplätze geschaffen wurden, eine dazu gehörende Infrastruktur plus den üblichen Tourinepp, der ja auch immer vorhanden ist). Wenn man sich diese Fragen in einer stillen Minute mal durch den Kopf gehen lässt, wird man auch sicherlich zu seiner eigenen Antwort und meinung kommen. Nichts gegen die Unesco, aber man sicherlich Geld und Ressourcen auch in vielen Fällen auch sinnvoller einsetzen.
 
Oh, ich bin auch sicher, dass das 120km entfernte AKW Flamanville, demletzt in der Presse, weil das Dach einer Lagerhalle für "schwach radioaktiven Müll" nicht mit dem Schneefall zurecktkam und einstürzte, den Blick auf die schöne Bucht nicht verschandelt. Ist doch ganz hübsch, wie es da leuchtet http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/00/Kernkraftwerk_Flamanville_bei_Nacht.jpg . und zum Glück liegt das 140km entfernte La Haque hinter den Klippen auf der anderen Seite. Das stört den Blick nicht und alles bleibt schön. Was die Versandung betrifft, so wird da aufgrund der Unesco gegen gearbeitet. Der Parkplatz und der Straßendamm kommen weg und eine Brücke wird gebaut. Damit der maritime Charakter erhalten bleibt.
 

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