Bauprojekt - Jouhikko

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Sorrek

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Hallo liebes Forum :) Ich war vor kurzem auf der suche nach Instrumenten Bauprojekten (noch als Gastleser) und las hier im Musik Bereich den Satz "Bau dir doch ne Leier". Also ich auf ins Web und Informationen über die Leier sammeln. Mögliche Besaitung evtl Maße, verwendete Hölzer, Bauweisen und und und. Natürlich noch einige Klangbeispiele. Dann bin ich allerdings zufällig auf ein Video gestoßen, in dem ein netter Junger Mann ein Instrument spielte welches er Jouhikko betitelte und da mir die Leier aus verschiedenen Gründen nicht zusprach hab ich mich dazu entschlossen mich an eine Jouhikko zu wagen. Also wieder auf ins web und Informationen Beschaffen. Herkunft, Bauweisen, Verwendete Hölzer, Mensuren, evtl historische Daten, Besaitung und natürlich auch Größe des Instruments. Meine bisherigen Recherchen ergaben: Die Jouhikko ist ein 2-3 Saitiges mit einem Bogen bespieltes Bordun Instrument welches im Finnischen Raum in der Volksmusik gespielt wird. Die früheste Abbildung des Instruments ist eine Steinbildhauerei an der Trondheim Kathedrale in Norwegen aus dem Zweiten Viertel des 14. Jh (Quelle Wikipedia) Bespant ist das Instrument mit Pferdeschweif. Genauere Fakten über Mensur, Hölzer und Bauweisen konnte ich bisher noch nicht finden, da sich mir die Finnische Sprache nicht so sehr öffnet wie jemandem der sie sprechen kann und die Meisten Seiten über das Instrument doch eher in Finnisch gehalten werden und auf Englisch sprachigen seiten eher seltener Maße veröffentlicht werden. Aber nichtsdestotrotz hab ich durch Zufälle grobe Maße und eine Mensur gefunden. Ich habe nun Beschlossen ich konstruiere mir anhand Bilder und dem Gefundenen Maß ein eigenes Modell nach vorhandenen Vorbildern. Verwendete Materialien: Für den Korpus Verwende ich Kammer getrocknete Esche (Luftgetrocknet ist für einen Prototypen Definitiv zu Teuer^^) Decke, Stimmwirbel, Saitenhalter und Steg aus Ahorn. Saiten aus Pferdeschweif. Als Bogenholz verwende ich einen Weiden- oder Haselnuss Ast. Alle Angaben oder Gewähr. Falls Irgendjemand weitere Fakten oder Berichtigungen hat, immer her damit :) Mit Freundlichem Gruß Sebastian
 
Kleiner Tipp von mir da ich doch etwas Erfahrung mit Instrumentenbau habe. Nimm für die Decke eine Fichte mit stehenden Jahresringe, alles andere kann aus Ahorn sein. Was mir etwas komisch vorkommt ist das die Saiten aus Pferdehaar sein sollen. Normalerweise sind die Saiten aus Darm und die Bogenbespannung ist aus Pferdehaar mit Kolophonium bestrichen. lg Matthias
 
Danke für den tipp mit der fichte :) das mit den saiten hat mich im ersten moment auch verwundert. Habe allerdings in keiner quelle gefunden dass bei der jouhikko darm als saitee verwendet wird. Jeder verwender pferdehaar. Ich werds mal ausprobieren. Wenns nicht klappt kann ich immer noch darm verwenden.
 
Es war früher tatsächlich gedrehtes Pferdehaar in Verwendung. Holger Funke von Poeta Magica hat eine Strakharparekonstruktion, das ist die Urform der Nyckelharpa ohne Tasten. Eigentlich eine Art Fidel mit einer Bordunsaite und zwei Spielsaiten, welche nicht mit den Kuppen sondern den Nägeln gespielt werden. D.h., die Hand macht keine Faust, sie öffnet sich und drückt die Fingernägel gegen die Saiten. Kein Griffbrett. Quasi wie beim Bottleneck. Und dieses gute Stück ist mit Pferdehaar bespannt. Aus Wales gibt es auch eine frühe Harfenbeschreibung durch Mönche, da ist auch von Pferdehaarsaiten die Rede. Und die Mongolischen Pferdegeigen sind auch mit ... Na? Was? Genau! ;) Pferdehaar ist recht robust, und wenn man mehrere verdrillt wird's noch robuster.
 

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