Bedeutungsmöglichkeit "R" umgedreht auf österr. Schwertfund

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F

Firiel

Guest
Wie ihr ja wisst wurde hier in Ö unlängst ein Schwert aus dem HMA gefunden. Florian Machl von Huscarl hatte heute die Möglichkeit Fotos davon zu machen: http://www.huscarl.at/forum/viewtopic.php?f=6&t=2425 Nun seine, bzw. auch an mich gestellte Frage, und da ich keinen Schimmer habe, was es ausser einem Schmiedesymbol sein könnte: Wisst ihr inwieweit die Inschrift am 2. Bild mit "SRSR" oder SʁSʁ je nach Blickwinkel, wobei der Meinung des Wissenschaftlers nach erstere sein würde, eine Bedeutung haben könnte, die auf ein umgedrehtes R hindeuten könnte? (gibts da irgendwelche religiösen Ideen, Vergleichsfunde eures Wissens etc.?) Was haltet ihr von dieser Inschrift? liebe Grüße
 
hi ich habe nicht sehr viel arnung, arber das R sied bissen aus wie A :D es könnten initialzellen oder die apkürzung eines wahlsprüch sein, wie die templer einen hatten (gott will es !) die richtung vileicht. hoffe konnte helfen :) gruß doerte
 
Wunderbare Bilder für mich sieht das aus wie ein ganzer Schriftzug evtl. eine Widmung ?
 
Vielleicht handelt es sich hierbei um eine lateinische Abkürzung.
 
Ok, dreht man das ganze nun 2x nach rechts sieht das "Umgedrehte R" wie folgt aus: Я. Das ist der kyrillische buchstabe für den Laut "ja" oder "Ia". das "S" hingegen findet man nur im mazedonischen Kyrillischen, nicht hingegen zusammen mit dem "Я". Im Kirschenslawischen hingegen gibt es sehr wohl das "S". Hier mit der Bedeutung "sehr". Zusammen mit dem "Я" hingegen findet es sich nicht. das "Я" sieht im Kirchenkyrillisch etwas anders aus... Aber vieleicht ist das ja ein AnsatzpunkT. Dreht das Scchwert doch einfach mal ein wenig und zieht die Möglichkeit einer anderen Schrift als die lateinische in betracht.
 
SR ist die lateinische abkürzung für schwester..... vielleicht hat man auch versucht das ganze etwas "schöner" oder "verworrener" zu machen. die buchstaben zwischen den "S" könnten auch die übereinandergesetzten buchstaben "U" und "O" sein
 
Also Ormi, so sehe ich das nicht. Es gibt da in Ostrów Lednicki ein Ulfbertschwert. Und wenn Du Dir mal alle Ulfberth-Schwerter ansiehst, so ist das "R" nicht immer richtig herum geschrieben. Ich denke da eher nicht an einen kyrillischen Buchstaben. Aber schaut Euch doch mal die Inschrift noch einmal an. Ich habe das Foto um 180 Grad gedreht, invertiert, die Helligkeit herausgenommen und den Kontrast vergößert. Und was seht Ihr da ein Stückchen hinter dem S rechts? Ein "O", das etwas schwächer in das Metall des Schwertes getrieben wurde, aber einwandfrei da ist. Von daher müßte man die Inschrift noch wieder ein Stück anders lesen. Hier beide Fotos, beim zweiten habe ich versucht die Buchstaben nachzuziehen, klappt allerdings mit der Maus nicht so gut.
 

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Mann ist das spannend , ihr seid echt gut :) Das mit der Bildbearbeitung hab ich auch schon gemacht , aber trotzdem nichts erkannt . Norbert
 
Der Wissenschaftler soll das Schwert Röntgen,was sicher gemacht wird sofern das Schwert genauer untersucht wird.Durch ein Röntgenbild hat er dann auch den gesamten Schriftzug und man kann weitersehen.
 
Hat jetzt direkt nichts mit dem Schriftzug zutun aber eine gute Seite, wo ich auch "unsere" Schwertform entdeckt habe . http://freywild.ch/handout besonders die links unten auf der Seite zu den Quellenangaben sind zu beachten . Gruß Norbert
 
wow da kamen aber schon viele Theorien zusammen! Danke!! Hab das mal alles an den Flo weitergeleitet, vielleicht findet sich ja wie Renatus schon meinte durch Röntgen oder "Rätselraten" eine Lösung :)
 
Und noch eine andere Perspektive: http://www.huscarl.at/images/inschrift_hochaufloesend_0354.jpg Florian meint auch vor der Inschrift ein Minus zu erkennen, was meint ihr? Minus oder einfach nur Abnützung? und hier eine evtl. 2. Inschrift, wobei sich der Flo auch nicht sicher ist, inwieweit das auch nur Schmutz sein könnte - ist sich selbst nicht sicher ob er da nicht einer optischen Täuschung aufgesessen ist: http://www.huscarl.at/images/zweite_inschrift_MG_0385 Der Kreis ist eher unwahrscheinlich meinte Flo, als ich ihm die Theorie übermittelte. Noch seine Markierungsinterpretation: http://www.huscarl.at/images/inschrift_markiert.jpg
 
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Hallo Firiel, Danke für die neuen Fotos. Jetzt wird die Sache schon interessanter, denn zwischen einem R und einem S taucht jetzt noch ein kleines C auf. Das läßt dann eventuell doch auf einen Namen schließen, der eingepunzt worden ist. Aber macht Euch selber ein Bild. Saxnoth
 

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hi :bye01 kann man das schwert genau dattieren ? es könnten doch die anfangsbuchstaben von namen sein, vom vater zum sohn und jeder hat seinen anfsngsbuchstaben einkrawirt. ist nur so eine verrücte idee von mir könnte aber passen, man hat vor ein paar jahren ein wiki-schwert gefunden auf dem die namen von urgroßvater bis zum enkel einkawirt wurden.
 
Zweifelsfrei zu erkennen ist das, was ich in gelb eingezeichnet habe. Davor (danach?) möglicherweise ein Strich (Minus) - auf den ich aber nicht wetten würde. Weiters fanden sich auf einem Bild eventuell weitere Zeichen, die wenn, dann nicht geritzt sondern eher geätzt wären (was wieder unwahrscheinlich ist). Der Bildteil liegt leider nicht höher auflösend vor. Zu den bisherigen Theorien: Im Altkyrillischen gab es das gedrehte R nicht. Es ist ohnehin fraglich, ob es sich um ein R handelt. Zeitweise gab es im Mittelalter die Praxis, den senkrechten Strich beim R nicht zu schreiben, wenn daneben ohnehin schon eine senkrechte Linie war. Die Praxis kenne ich bisher aber nur vom kleinen r. Demnach wäre auch die Lesensart SIRSIR möglich aber unwahrscheinlich, weil ein R dieser Schreibart den Bogen wohl eher oben hätte. Denkbar wäre demgemäß auch SKSK. Die R sind in keiner Weise vollständig ausgeführt. Ob das rund oben geschlossen ist, kann nur eine Spezialfotografie oder ein Röntgen aufzeigen. Fix ist, dass beide R keinen Mittelstrich aufweisen. Dass es bei einem so aussieht, liegt an einer linearen Korrosionsstelle ebendort. Möglich wären ЯSЯS Oder auch SʁSʁ Zu beachten ist, dass die S mit ausgeführten Serifen (Striche an den Enden) graviert wurden. Die Striche die als R interpretiert werden, haben solche Serifen nicht. Ein O oder C ist mit der Sicherheit, die freies Auge (mit selbigem ist die Inschrift übrigens nur sichtbar, wenn man weiß wo sie sich befindet) und Makrofotografie mit seitlichem Blitz bietet, nirgendwo eingraviert. Ein SR könnte für Sanctum Regnum oder Signum Regnum stehen Das Schwert erscheint bis auf nicht vorhandene Verzierungen als weitgehend ident zum Reichsschwert (St. Maurice Sword of Vienna). Bautechnischer Unterschied ist, dass der Knauf kein Knäufchen aufweist. Das 12. Jahrhundert ist aufgrund aller sichtbaren Eigenschaften die logische zeitliche Einordnung. Die Klinge erscheint sehr hochwertig und perfekt gefertigt. Vergleichswaffenfunde aus der gleichen Gegend sind eher Stahlprügel von minderwertigerer Qualität (vgl. Schwertfund von Ebelsberg). Leider hatte ich für die Fotografien nur 30 Min Zeit, mit Stativ wäre die Schärfe wohl auf das gesamte Objekt ausdehnbar.
 

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