Matthias
Well-known member
„Zwischen Schwert und Spindel“ lebensnahe Vorführungen zu Alltag und Sachkultur des Hochmittelalters aus der Zeit der Kreuzzüge bzw. der deutschen Ostsiedlung in Zusammenarbeit mit den Living-History-Gruppen Marca brandenburgensis AD1260, Berlin, IG Wolf e.V., Frankfurt/M,Familia ministerialis, Berlin-Quedlinburg sowie Compunctio Cordis und Die Milzener e.V. statt Weltpolitik ‚gestern’ und heute: Während die Geschichte der Kreuzzüge wahrscheinlich jedem noch aus dem Geschichtsunterricht in Erinnerung ist – wenn auch meist nur als ‚trockene‘ Jahreszahlen – so wissen die wenigsten etwas über die durchaus spannende Regionalgeschichte der Mark Brandenburg zu dieser Zeit. Am Beispiel einer Reisegruppe aus der Zeit nach dem Dritten Kreuzzug sowie eines märkischen Ritters mit Gefolge erwecken die Gruppen Marca Brandenburgensis AD 1260, IG WOLF e. V., Familia Ministerialis, COMPUNCTIO CORDIS sowie anno 1250 die Welt des Hochmittelalters wieder zum Leben und ermöglichen so sehr anschauliche Einblicke sowohl in die hochmittelalterliche ‚Weltgeschichte‘ als auch in die Geschichte der Region Berlin-Brandenburg. Lebensalltag und Sachkultur in den Jahren 1200 –1260: Die Besucher der Veranstaltung ‚Zwischen Schwert und Spindel‘ erleben am Rande eines armen Dorfes ein Ritterlager mit prächtigen Zelten sowie das bunte Treiben im Lager und im Dorf. Dadurch werden Einblicke in die mittelalterliche Alltagskultur (symbolisiert durch die „Spindel“) wie auch in das höfische Leben und das Kriegshandwerk dieser Zeit („Schwert“) ermöglicht. Im Unterschied zu vielen Mittelaltermärkten mit kommerzieller Ausrichtung liegt der Schwerpunkt hierbei in einer möglichst originalgetreuen Umsetzung des Themas. Keine Hollywood-Klischees vom blutrünstigen, finsteren Mittelalter sollen bedient, sondern dem interessierten Besucher das wirkliche Alltagsleben vor rund 800 Jahren nahegebracht werden. Dabei ist nur gestattet, was nach heutigem Stand der Forschung durch Funde und zeitgenössische Abbildungen belegt ist. Welche Kleidung, welche Unterwäsche trug man damals, als man seine Kleidung angefangen vom Schafscheren über Spinnen und Weben noch selber hergestellt hat? Wie erhellte man die Nacht, als selbst Kerzen noch als Luxusartikel galten? Und wie machte man überhaupt Feuer, als weder Streichholz noch Feuerzeug erfunden waren? Welche Speisen kamen auf den Tisch und wie wurden sie zubereitet? Welche Werkzeuge benutzte man im Alltagsleben? Wie sah das Leben beispielsweise für Kinder aus? Diese und viele weitere Fragen werden von den Gruppenmitgliedern in historisch korrekter Kleidung des Hochmittelalters anhand originalgetreuer Rekonstruktionen der verschiedensten Ausrüstungsgegenstände bereitwillig vorgeführt. Dabei ist viel Liebe zum Detail zu erkennen. So wird die Kleidung von Hand mit Woll- oder Leinenfaden genäht, einfach weil es damals weder Nähmaschine noch Fäden aus Kunststoff gab. Die Zelte bestehen aus Leinen, da Baumwolle in unseren Breiten noch nicht gebräuchlich war. Die Kettenrüstung des Ritters besteht aus mehr als 30.000 einzeln miteinander vernieteten Ringen... Neben dem Besuch des Lagers gibt es Vorführungen zu folgenden Themen: Höfisches Leben Lebenswelt des Adels, Sachkultur der Kreuzfahrerzeit Ritter und Rüstung Schwert, Schild und Kettenhemd Ritterliche Waffentechnik Erläuterung der Waffentechnik anhand von Beisp Kleider machen Leute Unterwäsche, Wollkleid und Prunkgewand Eine Modenschau zur Kleidung der verschiedenen Stände Musik des Hochmittelalters Musik und Gesang, mit speziellen Vorführungen zu mittelalterlichen Instrumenten Messer, Mörser, Mandelmilch Erläuterungen zur mittelalterlichen Küche Handwerk und Lagerleben Vorführungen und Erklärungen im Lager Färben im Mittelalter Spezielle Vorführungen zur mittelalterlichen Färberei Das Anliegen der beteiligten Gruppen ist es, die mittelalterliche Geschichte über das rein passive Aufnehmen aus Büchern sichtbar und fühlbar zu machen. Nach eingehendem Studium des kulturellen und geschichtlichen Hintergrundes, der verschiedenen Handwerke und der Bekleidung können sie einen bestimmten Zeitabschnitt des Mittelalters, nämlich die Zeit nach dem dritten Kreuzzug um 1193 und die Zeit um 1260 darstellen. Da auch im Museumsdorf Düppel seit Jahren an der Erforschung und Erprobung der verschiedenen Handwerkstechniken und des Lebens im Mittelalter gearbeitet wird, gewinnt vor diesem Hintergrund die Darstellung eine Authentizität, die sie von anderen Mittelalterdarbietungen wesentlich unterscheidet. Wichtiger Hinweis: Wir freuen uns über jeden Besucher. Doch bitten wir die Besucher, nur in moderner Kleidung zu kommen. Es ist unser Anliegen, dem Publikum einen möglichst wirklichkeitsnahen Eindruck von dem Leben in diesem bestimmten Zeitabschnitt des Mittelalters zu vermitteln und da würden mittelalterliche Fantasiekleidungen und Rüstungen, wie man sie z.B. in Märchenfilmen sieht, nur irritieren. Eintrittspreise: Erwachsene:4,--€ Studenten, Auszubildende, Begleitpersonen f. Schwerbeschädigte, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger: 2,--€ Kinder und Jugendliche von 6 -18 Jahre: 1,--€ Kinder unter 6 Jahre frei Weiterführende Informationen und Kontakt: · Museumsdorf Düppel: http://www.dueppel.de · Marca brandenburgensis AD 1260: http://www.brandenburg1260.de · Interessengemeinschaft Wolf e.V.: www.igwolf.de · Familia ministerialis - Alltagsleben um 1280: http://www.familia-ministerialis.de · COMPUNCTIO CORDIS: (Karen Thöle): http://www.mittelalter-recherche.de · Die Milzener e.V.: www.fidelius-web.de/content/main/start.php