Bochum-Langendreer klingz gut ... Der Ausstellungskatalog zu "Vergessene Zeiten - MA im Ruhrgebiet" aus 1990 sagt dazu: Fränkisches Frauengrab BO-Langendreer, um 700 Anfang der 50er Jahre wurde in BO-Langendreer eine kleine Gruppe fränkischer Gräber entdeckt, darunter ein großes hölzernes, Ost-West gerichtetes Kammergrab. Es enthielt zwei Tongefäße, ein eisernes Messer, eine Perlenkette mit filigranverziertem Goldanhänger und eine Scheibenfibel mit Goldblechauflage. Die Zusammensetzung des Fundensembles spricht für eine Frauenbestattung; die goldenen Objekte und die Beisetzung in einem Kammergrab deuten an, dass hier eine Angehörige der gehobenen sozialen Schicht begraben worden ist. (Lit. Karl Brandt, Goldfund im Ruhrgebiet, Gräber fränkischer Zeit in BO-Langendreer, in: Der Märker, Bd. 7, 1958. Die Kette fand sich mit weiteren Grabfunden auch in der Ausstellung "Werdendes Ruhrgebiet - Spätantike und Früh-MA an Rhein und Ruhr" aus 2015 wieder. Text aus dem Katalog dazu: Teile einer Perlenkette mit Münzanhänger, Vorderteil einer Scheibenfibel, Dreihenkeamphore, Kumpf, Scherben weiterer Gefäße, Messer In BO-Langendreer, Westerheide wurde 1953 neben drei weiteren Gräbern ein West-Ost-ausgerichtetes, aus Eckpfosten und Bohlen bestehendes Holzkammergrab aufgedeckt. Es soll durch eine Bohle in Längsrichtung geteilt gewesen sein und enthielt - neben einigen nur sehr fragmentarisch erhaltenen Metall- und Glasresten - einen Kumpf mit Leichenbrand, dazu eine dreihenklige Amphore, weitere Scherben sowie eine Perlenkette mit Anhänger, eine Scheibenfibel und ein eisernes Messer. Zumindest teilweise war das Grab, das als letzte Ruhestätte einer Frau mit gehobenem sozialen Status angesprochen werden kann, mit Scheiterhaufenresten gefüllt. Die Trachtelemente fanden sich auf dem Boden der Kammer in Taglage. Die Beigaben waren ebenfalls wie in einem Körbergrab arrangiert, wie auf der Rekonstruktionszeichnung zu erkennen ist. Nur einige von ihnen zeigen Einwirkungen des Scheiterhaufenfeuers. Dieser ungewöhnliche Befund lässt sich auf zwei Arten erklären: entweder wurde die Tote verbrannt bestattet, während man ihre Kleidung und die Beigaben wie in einem Körpergrab drapierte, oder aber man bestattete zwei Verstorbene, wobei die unverbrannten Knochen vergangen wären. (Cordula Brand 1997, Gabriele Wand 1982, Esther Maria Lehnemann 2008) Neugierige Frage an Torben: Wozu benötigst Du den frühmittelalterlichen Bezug zu Bochum? Viele Grüße Aleidis