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Torben
Guest
Auf Gotland wurde in einem Grab (L. Thunmark Nylen, die WKZ GT; Tingstäde, Nystugu, SHM 15448; Abb. 1, Tafl. WKZ GT II) in einer Tierkopffibel eine rein textile Borte gefunden. In der WKZ GT IV:2 heisst es: "reliefverzierte Tierkopffibel, Oberfläche beschädigt, Typ 5; Seitenfelder mit bandförmiger Längsleiste; Boden mitgegossen....; Gemustertes wollenens Band (lag innerhalb der Fibel). LIt. Agnes Geijer, 1938 )" Bei der Literatur von Geijer handelt es sich um Birka 3, bei dem Fund selber um einen Ackerfund. In Birka III heisst es: "B 27. SHM Inv. Nr. 15448:2, Gotland, Taf. 19:4. Brettchenband aus zartem Wollgarn in graugrüner Farbe (Anm. ich liebe die Entfärbung von Textilien...) ob durch Grünspan oder absichtlich gefärbt lässt sich jetzt nicht mehr feststellen. Das Band hat ein Zickzackmuster mit Reliefwirkung, das durch individuelle Drehung der BRettchen erzielt wurde. Nur ein Schuss. In der Musterpartie waren 8 oder 9. Br. Insgesamt 12-13 Br. Da das Garn bei einer Berührung mit ein Nadel oder dgl. stark zerfiel war es unmöglich die Technik genau zu bestimmen. Breite 8mm, Länge ungefähr 11cm". Tja, was bleibt mir da zu denken... wie die Borte in der Spange lag, ob vollständig hinein geschoben oder, wie Inga Hägg in "Kvinnodräkten I Birka" rekonstruierte, dort während des Verwesungsprozesses hineingesunken ist, kann nicht nach vollzogen werden. Ebenso wurden keine weiteren textilen Überreste ermittelt, entsprechend muß sich die Borte auf der (vergangenen) Gewandung befunden haben. Auf Gotland (ja, Gotland ist anders) wurden die Tierkopffibeln genutzt um ein, vielleicht einen Überwurf oder peblosartiges Gewand, an den Seiten des Körpers zu verschließen. Die Tierkopffibeln fanden sich, ausser es waren mehr als drei Exemplare, immer an den Seiten des Körpers. Und es war ein dreidimensionales Brettchengewebe ohne Metallschuß, ähnlich dem Fund in Elisenhof. Auf Gotland wurde in einem Grab (XXXXXXXXXXXX) in einer Dosenfibel eine rein textile Borte gefunden. Die Länge beträgt etwa 10cm. Wie die Borge in der Spange lag, ob vollständig hinein geschoben oder, wie Inga Hägg in "Kvinnodräkten I Birka" rekonstruierte, dort während des Verwesungsprozesses hineingesunken ist, kann nicht nach vollzogen werden. Ebenso wurden keine weiteren textilen Überreste ermittelt, entsprechend muß sich die Borte auf der anderen (vergangenen) Gewandung befunden haben Es ist jedoch wahrscheinlich das diese Spange einen Umhang oder Klappenrockartiges Gewand verschlossen hat. Dieses Gewand wird aller Wahrscheinlichkeit mit dieser Borte verziert gewesen sin. Das Muster ist auf der Abbildung in "Die Wikingerzeit Gotlands, II) Lena Thunmark-Nylen nicht zu erkennen, es scheint sich jedoch um ein dreidimensionales Geweben zu handeln, ähnlich dem Fund in Elisenhof. Vielleicht kann ja jemand den Fund von Elisenhof kurz beschreiben. Vielleicht kann ja jemand den Fund von Elisenhof kurz beschreiben). Die Tierkopffibeln vom o.g. Typ werden in der WKZ in der STufe III:2 bis Stufe III:3 verwendet. Dies entspricht 900/910 - 1090/1110 n. Chr. Nun, endlich gibt es mal einen Fund einer rein textilen Borte. Grüße Torben PS: in Birka Grab 983 fand sich nach Birka III auch ein wollens Band... und auf Bornholm eine Borte in Flechttechnik...