Der Teilschutz mit Metallstangen ist an sich nicht unhistorisch, aber nicht für einen frühmittelalterlichen Helm. Die Kombination ist es, die ihn unauthentisch macht. Ein anderer Punkt, bei dem Du grundsätzlich nicht Unrecht hast: Ein seitlicher Hieb (paralell zu den Stangen) mit dem Schwert würde durch Nasenschutz und Wangenschutz an zwei Punkten auftreffen und dadurch gestoppt. Die Schneide wäre, mathematisch ausgedrückt, eine Passante, bestenfalls eine Tangente zum Gesicht. Allerdings hat dieser beschriebene Idealfall zwei Haken: 1. Das klappt nur, wenn das Nasal nicht nachgibt und verrutscht, also vom Hieb weggedrückt wird. Ob und wie Du den Helm derart lateral stabilisieren willst, dass das nicht passieren kann, ist fraglich. Die Wangenklappe ist hierfür weniger das Problem. 2. Dergestalt geblockt wird eine Schwertklinge nur, wenn sie an zwei Punkten trifft und gestoppt wird. Da Hiebe zum Kopf aber wegen der Entfernung für gewöhnlich mit der Spitze des Schwertes einschlagen, ist gerade das nicht zuverlässig der Fall. Die Schneide würde nur beim Nasal auftreffen und von dort aus geradlinig zu Unterkiefer/Wange/Auge weiterreichen. Die Restlänge zur Spitze hin würde nicht mehr bis zur Wangenklappe reichen. Mathematisch gesprochen eine (Teil-)Sekante zu deinem Gesicht. Ich würde meinen geschätzten Mitdiskutanten - und in diesem Punkt damit auch Dir - Recht geben: Wenn kloppen, dann geht Sicherheit vor Authentizität. Entweder man nimmt LARP-Waffen oder man benutzt adaptierte Schutzausrüstung. Wer daran was auszusetzen hat, der hält ja nicht seinen Unterkiefer hin...