"Brustplatte" als Schmuckelement im 13. Jahrhundert

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user8870

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Nachdem ich bislang erfolglos (oder einfach zu dumm) recherchiert habe, frage ich daher in die Runde, ob hier jemandem einen Beleg eines goldenen, etwa 10 cm hohen schildförmigen, mit Halbedelsteinen besetzten Schmuckstücks kennt, das mittig in Brusthöhe auf einem Surcotte in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, möglicherweise anstelle eines Fürspans getragen wurde? Ich bin Euch für jeden Hinweis schon im voraus dankbar.
 
Um zu helfen wird mehr Basisinformation benötigt. Woher die Grundinformation? Hast du das Ding auf einem Markt gesehen? In einem Buch? Museum? Katalog? Online-Shop? oder einfach nur : Ich suche noch Belege für eine ca. 4 cm Durchmesser runde Brosche, mit rosa emailierten Glasüberzug und grünen Sternen darauf welche am vorderen Hosenlatz im 14 Jhd. an der Brouche statt einer Nestelschnur getragen wurde. Ist mir nur mal so eingefallen, wäre aber für jeden Hinweis dankbar.
 
Ein (schildförmiger oder anderer) Fürspan auf dem Surcot ist Anfang des 13. Jhdt noch etwas schwierig zu finden, das einzige etwas ähnliche Element das ich kenne stammt vom Grab Rudolfs von Habsburg von 1291 im Speyerer Dom: https://www.wbg-wissenverbindet.de/media/image/ba/ba/72/Speyer.jpg (Quelle: www.wbg-wissenverbindet.de) Das wäre aber Ende des 13. Jhdt, und ob das ein reales Schmuckstück sein soll oder eher eine künstlerische Zugabe des Künstlers, um die Kaiserwürde symbolisch zu betonen halte ich für fraglich.
 
Katharina, vielen Dank! Dies hat mir sehr geholfen.
 
Wenn ich mir die Grabplatte anschaue, denke ich nicht das es sich im eine Kette oder Brosche gehandelt hat. Die beiden Wappen an der Seite könnten Ailetten (Achselschilde) darstellen. Diese sind eben ende des 13.Jhds. in Mode gekommen. Auf diesen war meistens das Wappen des Trägers zu sehen. Allerdings wurden sie nicht zur zivilen Kleidung getragen und waren Bestandteil der Rüstung. Meine Interpretation wäre eben, das diese genutzt wurden um das Wappen mit auf die Grabplatte zu bekommen. Das Mittlere wird mM. eben genauso deswegen "künstlerisch" genutzt worden sein um das Reichswappen und somit die Kaiserwürde hineinzubringen. Mir ist auch kein Bild eines solchen Schmuckstückes bekannt.
 
Wenn ich mir die Grabplatte anschaue, denke ich nicht das es sich im eine Kette oder Brosche gehandelt hat. Die beiden Wappen an der Seite könnten Ailetten (Achselschilde) darstellen. Diese sind eben ende des 13.Jhds. in Mode gekommen. Auf diesen war meistens das Wappen des Trägers zu sehen. Allerdings wurden sie nicht zur zivilen Kleidung getragen und waren Bestandteil der Rüstung. Meine Interpretation wäre eben, das diese genutzt wurden um das Wappen mit auf die Grabplatte zu bekommen. Das Mittlere wird mM. eben genauso deswegen "künstlerisch" genutzt worden sein um das Reichswappen und somit die Kaiserwürde hineinzubringen. Mir ist auch kein Bild eines solchen Schmuckstückes bekannt.
Ich bezweifle sehr stark dass dies Ailetten sind. Es sind mmn eher Tasselscheiben. Unter den Scheiben geht ja auch das Tasselband durch. Das Schild in der mitte finde ich recht zweifelhaft als Fibel oder Brosch zu bezeichnen da man darüber recht klar Knöpfe sieht.
 
Moin, ich weis, das ist jetzt ein wenig off topic aber des schon angesprochene Teil mit den Knöpfen wirkt auf mich wie ein eigenständiges Bekleidungsstück. Ein Kragen oder etwas in der Art also nicht zur Kotte gehörend.
 
@Wolfram von der Oerz Das "Ding mit den Knöpfen" ist ein Surcot, also ein Überkleid das über der Cotte getragen wird. Zu dem gehören auch die seitlichen Armausschnitte die man rechts und links der mittigen Adlerplakette erkennen kann. Wie aber Yannick schon schrieb wird der mit Knöpfen am Halsausschnitt geschlossen und braucht keinen Fürspan, was den Adlerschild als Kleidungsbestandteil sehr unwahrscheinlich macht.
 
Danke Katharina, stimmt jetzt sehe ich es auch. Auf der linken Seite ist irgenwie ein Stein versetzt oder eine Linie in der Grafik die mich darauf brachte es könne ein Kragen sein. :thumbup:
 

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