Graf Moritz von Baernfels
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An dieser Stelle geht es mir um gleich zwei Bände aber ein Werk: „Heinrich von Plauen“. Im Original stammt jenes Werk aus der Feder eines Juristen und Dichters. Ernst Wichert, in der zweite Hälfte des 19. Jhd. in Ostpreußen als Stadt-Richter, später als Kammergerichtsrat in Berlin tätig, schrieb viele Dramen, Romane und manches mehr.
Mit „Heinrich von Plauen“ befasste er sich, im Duktus seiner Zeit mit jenem herausragenden Hochmeister des Deutschen Ordens, den Geschehnissen rund um die Schlacht von Tannenberg (1410) und den teils fiktiven, teils realen Schicksalen sowohl zu historischer Berühmtheit gelangter wie auch beispielhaft erdichteter Zeitgenossen.
Nicht zuletzt ist die Entwicklung des Deutschen Ordensstaates, der urbanen und ländlichen Region und der politischen sowie militärischen Geschehnisse im Preußen des beginnenden 15. Jhd. sein Thema.
Sicher kann man seine Sichtweise zumindest in Teilen eindeutig propreußisch und für den Deutschen Orden Partei nehmend bezeichnen. Doch haben m.E. nicht nur neuzeitliche Machwerke aus polnischer bzw. sozialistischer Sicht hier eine sogar noch größere propolnische und den Orden und sein Agieren in weiten Teilen verteufelnde Sicht an den Tag gelegt. Erwähnt sei hier nur beispielgebend der polnische Monumentalfilm „die
Kreuzritter“ aus dem Jahr 1960. Gerade jenes Machwerk scheint mir mehr noch, als Ernst Wicherts Werk, unkritische einseitige Betrachtungsweisen zum Inhalt zu haben.
Wichert zeigt nach meinem Empfinden durchaus auf allen Seiten und in allen Schichten menschliche Charaktere und Eigenschaften aller Couleur. Der durch ihn als im altehrwürdigen, ritterlichen ehrlichen Sinne aber auch als Führungspersönlichkeit und Landesfürst literarisch idealisiert gezeichnete Charakter des vielleicht umstrittensten Hochmeisters des Order Teutonicus wurde mit dem nach ihm „Heinrich von Plauen“ benannten Werk m.E. ein würdiges Denkmal gesetzt.
Neben ihm zeichnet Wichert, teils nur am Rande, teils als durchaus rollentragenden Hauptfiguren, zwei weitere Angehörige jenes altadligen Geschlechts unserer Heimat: Auch sie beide nennen sich Heinrich von Plauen. Zum Einen geht es um den zum Danziger Komtur berufenen Bruder des Hochmeisters und zum anderen um den reichsunmittelbaren, den Grafen gleichgestellten Vogt Heinrich Reuß von Plauen.
Unter den Haupt– und ebenfalls tragenden Charakteren des Romanwerkes finden sich mit den beiden Knappen/ Jungherren, später Rittern/ Herren - im Buch Junker genannt - Hans von der Buche und Heinrich (Heinz) von Waldstein zwei weitere, idealisierte Landesritter.
Mit ihnen, ihren großen Lieben, ihren Familien und deren Schicksalen werden die Leserinnen und Leser des Romanwerkes mindestens ebenso innig verbunden, wie mit dem des Ordensmeisters Heinrich von Plauen. Doch ob Städter, Schiffer, Bürgermeister, einsamer Waldmeister mit dunkler Vergangenheit, polnische und litauische Adlige, Piraten, Knechte, Priester, königlich-polnischer Hofarzt oder was auch immer, ob Frau oder Mann, ich finde, Wichert zeichnet, wenn vielleicht im Detail auch manchmal zu sehr seinem Zeitgeist folgend, überzeugende Charaktere und mitreißende Handlungen.
Die beiden Bände erschienen beide 1959 im Schild-Verlag GmbH, München-Lochhausen unter dem Titel „Heinrich von Plauen - Historischer Roman aus dem deutschen Osten I (bzw. II)“.
Mit „Heinrich von Plauen“ befasste er sich, im Duktus seiner Zeit mit jenem herausragenden Hochmeister des Deutschen Ordens, den Geschehnissen rund um die Schlacht von Tannenberg (1410) und den teils fiktiven, teils realen Schicksalen sowohl zu historischer Berühmtheit gelangter wie auch beispielhaft erdichteter Zeitgenossen.
Nicht zuletzt ist die Entwicklung des Deutschen Ordensstaates, der urbanen und ländlichen Region und der politischen sowie militärischen Geschehnisse im Preußen des beginnenden 15. Jhd. sein Thema.
Sicher kann man seine Sichtweise zumindest in Teilen eindeutig propreußisch und für den Deutschen Orden Partei nehmend bezeichnen. Doch haben m.E. nicht nur neuzeitliche Machwerke aus polnischer bzw. sozialistischer Sicht hier eine sogar noch größere propolnische und den Orden und sein Agieren in weiten Teilen verteufelnde Sicht an den Tag gelegt. Erwähnt sei hier nur beispielgebend der polnische Monumentalfilm „die
Kreuzritter“ aus dem Jahr 1960. Gerade jenes Machwerk scheint mir mehr noch, als Ernst Wicherts Werk, unkritische einseitige Betrachtungsweisen zum Inhalt zu haben.
Wichert zeigt nach meinem Empfinden durchaus auf allen Seiten und in allen Schichten menschliche Charaktere und Eigenschaften aller Couleur. Der durch ihn als im altehrwürdigen, ritterlichen ehrlichen Sinne aber auch als Führungspersönlichkeit und Landesfürst literarisch idealisiert gezeichnete Charakter des vielleicht umstrittensten Hochmeisters des Order Teutonicus wurde mit dem nach ihm „Heinrich von Plauen“ benannten Werk m.E. ein würdiges Denkmal gesetzt.
Neben ihm zeichnet Wichert, teils nur am Rande, teils als durchaus rollentragenden Hauptfiguren, zwei weitere Angehörige jenes altadligen Geschlechts unserer Heimat: Auch sie beide nennen sich Heinrich von Plauen. Zum Einen geht es um den zum Danziger Komtur berufenen Bruder des Hochmeisters und zum anderen um den reichsunmittelbaren, den Grafen gleichgestellten Vogt Heinrich Reuß von Plauen.
Unter den Haupt– und ebenfalls tragenden Charakteren des Romanwerkes finden sich mit den beiden Knappen/ Jungherren, später Rittern/ Herren - im Buch Junker genannt - Hans von der Buche und Heinrich (Heinz) von Waldstein zwei weitere, idealisierte Landesritter.
Mit ihnen, ihren großen Lieben, ihren Familien und deren Schicksalen werden die Leserinnen und Leser des Romanwerkes mindestens ebenso innig verbunden, wie mit dem des Ordensmeisters Heinrich von Plauen. Doch ob Städter, Schiffer, Bürgermeister, einsamer Waldmeister mit dunkler Vergangenheit, polnische und litauische Adlige, Piraten, Knechte, Priester, königlich-polnischer Hofarzt oder was auch immer, ob Frau oder Mann, ich finde, Wichert zeichnet, wenn vielleicht im Detail auch manchmal zu sehr seinem Zeitgeist folgend, überzeugende Charaktere und mitreißende Handlungen.
Die beiden Bände erschienen beide 1959 im Schild-Verlag GmbH, München-Lochhausen unter dem Titel „Heinrich von Plauen - Historischer Roman aus dem deutschen Osten I (bzw. II)“.