Buchtipp: "Ritter auf dem Meer" von G.M. Fleischer

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Lorenz vom Quellental

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Kleiner Literaturtipp für diejenigen, die sich zu den Schiffen und Flotten während der Kreuzzüge schlau lesen wollen: "Ritter auf dem Meer" von Georg-Michael Fleischer, erschienen im Verlag Philipp von Zabern ISBN: 978-3-8053-4370-1 (Link zum Buch bei Amazon) Das Buch befasst sich mit den Kreuzfahrten und Flotten während der Kreuzzüge mit einer kleinen Herleitung in die Seefahrt im Mittelmeer zwischen dem Altertum und 1000. Schwerpunkt des Buches ist die Zeit von 1000 bis 1300. Im ersten Teil werden die verschiedenen Machte des Mittelmeerraumes und ihre Flotten vorgestellt und die wichtigsten Seeschlachten im obigen Zeitraum dargestellt. Ebenfalls werden die Flotten der Kreuzfahrer (bzw. Kreuzfahrten aus dem Mittelmeerraum und der Nordsee) und ihre Bedeutung im Zusammenspiel mit Landoperationen und Belagerungen betrachtet. Im zweiten Teil wird die Technische Entwicklung der Schiffstypen (Galeere, Nao, Pferdetransporter), Besatzungszusammensetzung, Bezahlung und Verfügbarkeit durchleuchtet. Grundlage in beiden Fällen ist immer wieder die erhaltene Rechnungslegung für den vierten Kreuzzug. Das Buch ist gut lesbar geschrieben, sauber recherchiert und mit einem guten Quellenapparat versehen. Wer sich bisher mit der Seefahrt im Mittelalter (vor der Hanse!) noch nicht befasst hatte und mal wissen wollte, wie das eigentlich so mit den Reisen aus Europa ins Heilige Land so war kann sich mit diesem Buch auf 220 Seiten (der Rest ist Bibliographie) recht schnell einlesen. Persönliche Wertung: 4/5 Sternen.
 
Geht man in dem Buch auch auf die Schiffe/Flotten der Ritterorden ein?
 
Die großen Flotten der Ritterorden kam erst nach 1300, als die Verteidigung der Christenheit nicht mehr im Heiligen stattfand und die Grenze zum Islam aufs Wasser (ins Mittelmeer) gerückt war. Dabei fallen eigentlich nur noch die Johanniter/Malteser ins Gewicht, da die Templer aufgelöst wurden. diese Zeit wird nicht weiter getrachtet. In der Zeit davor stützten sich die Ritterorden chartermäßig auf die Handelsstädte des Mittelmeeres (Pisa, Genua, Venedig) ab. Diese verteidigten die Monopolstellung auch in Kämpfen untereinander. Aus 1233 gibt es noch einen Vertrag der Johanniter und Templer mit den Handelsstädten, die den Ritterorden je Orden jährlich die Abfertigung von je zwei Schiffen mit maximal 1500 (!) Px pro Schiff erlaubte. Der Rest war Charter.
 

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