Sigurdur
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Hallo, bei mir um die Ecke gibt es den sog. Burgstein, eine angegangene Burganlage. Die natürlichen Gegebenheiten des nach 2 - 3 Seiten steil abfallenden Diabasfelsen haben den Bau wohl begünstigt. Der Name Wallenrode ; errichtet vom Sohn des meranischen Eberhard Förtsch von Thurnau angeblich zu Beginn des 13. Jahrhunderts , urkundlich erwähnt 1244, Schutz- und Fliehburg an der Grenze zum bambergisch-bischöflichen Besitz. 1248 starben die Herzöge von Meranien aus ging die Burg an die Grafen von Orlamünde. In den Auseinandersetzungen mit den Bambergern wird ab 1348 die Anlage nicht mehr erwähnt. Bestand daher wohl nur 100 Jahre. Die Anlage zerfällt in Haupt- und zwei Vorburgen. Die kleine Hauptburg mit nur 10 x 35 m , 2 Gräben rund 60 m lang und 10 m Breite mit Tiefen von 3 bzw. 5 Metern. Wieder Vorburg mit , und das ist seltsam, 2 flache Wälle mit Zwischengräben und eine zweite Vorburg rund 140 m x 40 Meter. Umgeben von noch teils gutsichtbaren Wall von rund 3 m Breite und 1 m Höhe. An Funde gibt es Hufnägel, Pfeilspitzen, Münzen ( Händel-Pfennig - Heller - 1200 - 1280 ) und Tonscherben. Das würde zeitlich passen. Seltsam ist mir nun einerseits, das diese Stelle absolut steinfrei ist, keine Mauerreste, kein Schutthaufen, auch im Wald verstreut nicht viel. Entweder, so meine These, wurde alles sauber abgetragen, für Kirchenbau usw. oder es war eine Anlage mit Holzpalisaden was für die Zeit aber schon untypisch wäre, oder ? Durch die umfangreichen Wallanlagen könnte dieser Ort auch schon wesentlich vorher als "Burg" genutzt worden sein. Hier noch ein Link mit einigen Bildern der Anlage ( Quelle Internet / Photoalbum Panoramia die Bilder 11, 12, 13, 19 und 24 - der Rest zeigt den schönen Nortwald ) http://www.panoramio.com/user/6465883?with_photo_id=71723607