H
Hraban
Guest
Den österlichen Heimaturlaub haben wir genutzt um uns die Ausstellung „Das Goldene Byzanz & der Orient“auf der Schallaburg zu Gemüte zu führen. Die Exponate der Ausstellung sind wirklich sehenswert und teilweise auch sehr beeindruckend. Neben dem Byzantinischen Reich werden auch noch Blicke über die Grenzen hinweg, beispielsweise zu den Awaren, Bulgaren, geworfen. Leider gibt es auch einige weniger schöne Aspekte. Neben der Präsentation der Ausstellungsstücke, die leider in vielen Fällen alles andere als optimal war, haben wir an einigen Stellen auch ausreichende Informationen vermisst. Wenn Lupen so montiert werden, daß sie bei ohnehin schon schlecht erkennbare Stücke, für Personen mit einer Körpergröße unter 1,80m sinnlos bleiben, dann ist das doch recht enttäuschend. Auch eine Positionierung der Beleuchtung, die ein verrenkungsloses Betrachten der Exponate ermöglicht, wäre nicht verkehrt gewesen. Zudem bin ich mir sicher, daß nur die wenigsten Besucher wissen, was beispielsweise unter dem Begriff „Gewirk“ zu verstehen ist. Ich wäre übrigens selbst sehr dankbar, wenn jemand noch ein paar weiterführende Informationen zu dem Thema hätte... Auch die Konstruktion im Arkadenhof der Burg wirkte reichlich beeindruckend. Noch beeindruckender wäre es allerdings gewesen, wenn man irgendwo vor Ort in Erfahrung bringen hätte können, daß es sich dabei um eine funktionsfähige Steinschneidemaschine handelt... Einige Dinge wurde für unser Gefühl auch reichlich knapp abgehandelt oder völlig außen vor gelassen. Gerade der regionale Bezug zu den Herzoginnen Theodora Komnena und Theodora Angeloi, aber auch zur Kaiserin Theophanu wären sicherlich ein interessantes Thema gewesen. Auch wenn das jetzt vielleicht reichlich negativ geklungen haben mag, ist die Ausstellung für Interessierte durchaus einen Besuch wert. Ach ja, Fotografieren ist übrigens ausnahmslos untersagt...