Bei Grabungen am Kernwall oder im Kernwall der Burg III fand sich das Fragment eines Wurfarms aus Eibe. Der Querschnitt des Bogens ist an der Außenseite nur leicht konvex, der Krümmung der Jahrringe folgend, nach innen hin jedoch halbrund. Nahe dem Bogenende befinden sich je zwei gegenständige, kerbenförmige, Sehnennocken, zwischen denen an der Außenseite schwache Abnutzungsspuren verlaufen. Zur Mitte hin zeigt sich an der Außenseite ein leichter Knick; ob dort bereits die Griffpartie beginnt oder ob es sich um eine sekundäre Verbiegung handelt bleibt offen. Maße des Artefaktes: Länge: 40,1 cm, Breite: 2,3 cm, Durchmesser: 2,1 cm. Datierung: Ende 9. bis erste Hälfte 10. Jahrhundert. Die von Klaus Beckhoff theoretisch errechneten Daten für eine Rekonstruktion: Effektive Bogenlänge: 188 cm Totale Bogenlänge: 199 cm Maximale Zuglänge: 72,5 cm Mindestpfeillänge:78,5 cm Bogenzugkraft:22 kp etwa 50 lbs. Statistisches Arbeitsvermögen: 5,68 kpm Quelle: Starigard/Oldenburg, Hauptburg der Slawen in Wagrien, Band III, Die Waffen des 8. - 13. Jahrhunderts, Von Torsten Kempke, mit einem Beitrag von Klaus Beckhoff, Wachholtz - Verlag Nach diesen Vorgaben habe ich mir von dem Bogenbauer Guido Uller Rathke einen Bogen aus bayerischer Bergeibe bauen lassen.