Panzerreiter
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Was? Der wird schon zwanzig? Mannomannomann, die Zeit vergeht. Beigetreten ist er hier im zarten Alter von 13 Lenzen, 2009. Wahrscheinlich suchte er damals, zur Zeit der Weltwirtschaftskrise, ein trockenes Dach über'm Kopf und eine warme Suppe. Unbegleiteter minderjähriger Flüchtling wird herzlich von einer seltsamen Kommune aufgenommen. So oder ähnlich muss es gewesen sein. Jedenfalls ist er, in dieser Sache, ein älterer Hase als ich. Hier, in diesen Hallen. Ich kam erst 2010 nach. Huld dem Rangälteren! :allah Aber so ist das. Alte Regel: Bleib nie in der Firma, wo du Lehrling warst. Auch wenn du dereinst deinen Meisterbrief hast, für die anderen, die Alten, wirst du dein Leben lang der Saustift bleiben. Nicht anders für Lehrer: Geh nie an die Schule, wo du selber Schüler warst. Du wirst nie wirklich der Kollege sein, sondern immer "der kleine Katan". Erst, wenn die ganzen alten Lehrer, die man selber noch hatte, in Pension sind, kann man das in Erwägung ziehen. Tja, zumindest gesellschaftlich scheint es also so etwas wie die ewige Jugend zu geben. Schön. Hast Du eigentlich inzwischen Deinen eigenen Knappen? Von 13 auf 20, sieben Jahre. Eine lange Zeit. Und die mystische Sieben. Sieben Berge, sieben Zwerge, sieben Weltwunder, sieben Weltmeere, sieben Todsünden... Ich alter Pragmatiker habe zwar schon zu Schulzeiten im Deutschunterricht argumentiert, die Sieben sei gar nicht mystisch, sondern nur deshalb in der dichtenden Literatur so weit verbreitet, weil es die einzige einstellige Zahl mit zwei Silben sei und von daher immer dann zwangsläufig, wenn der Dichter sein Versmaß schön aufgehen lassen wollte, aber solch profaner Erklärungsansatz hat mich regelmäßig in fachlichen Konflikt mit den Lehrern gebracht. Und Ober sticht Unter, so läuft das nun mal. Was soll's. Jedenfalls ist der Katan nun ein Twen, mit 20 Jahren. 20. Fit, gutaussehend, volles Haar, schleppt die Weiber reihenweise ab. Ich platze vor Neid. :heul Aber gegönnt sei's Dir. Bleibt mir ja auch nichts anderes übrig. Da kann man sich eigentlich nur in die ein oder andere kleine Gehässigkeit flüchten. Feier schön, mein Kleiner. Und nicht zu lang, geh' bald ins Bett, damit Du morgen ausgeschlafen hast. :kopfstreichel prost1
