Der Wetterfleck

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Viator

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Ich habe in meinem Archiv einen Absatz aus einem alten Fachbuch ausgegraben, daß den einen oder anderen interessieren könnte:
Die Kotze Das Wort, das vom althochdeutschen "Kozzo" stammt, bedeutet ursprünglich Decke, dickes Wollzeug. Schon im Mittelhochdeutschen wurde aus" Kozzo"" Kotze"; man bezeichnet damit einen losen capeartigen Umhang aus einem oblonen Zeugstück mit einem Lochausschnitt für den Kopf. Für diese Mantelform war im Mittelalter neben Kotze auch die Bezeichnung Glocke üblich. Derartige Umhänge tragen auch in unseren Tagen noch die Älpler, unter dem alten Namen Kotze oder dem moderneren Namen "Wetterfleck" Die Kotze ist heute meist aus grauem Loden grün bordiert- als Regen-oder Wetterschutz für beide Geschlechter, für groß und klein ein unentbehrliches Trachtenstück. Quelle: Ruth Klein "Lexikon der Mode" erschienen 1950
Das althochdeutsche Wort "Kozzo" ist Heute noch im reginalen Sprachgebrauch (Bayern, Niedersachsen) in verschiedenen Varianten gebräuchlich.
 
Das althochdeutsche Wort "Kozzo" ist Heute noch im reginalen Sprachgebrauch (Bayern, Niedersachsen) in verschiedenen Varianten gebräuchlich.
Bei uns in Oberbayern nicht. Noch nie gehört...
 
Erratum:
Das althochdeutsche Wort "Kozzo" ist Heute noch im reginalen Sprachgebrauch (Bayern, Niedersachsen) in verschiedenen Varianten gebräuchlich.
Korrekt sollte es heissen: Das Das althochdeutsche Wort "Kozzo" ist Heute noch im reginalen Sprachgebrauch in verschiedenen Varianten gebräuchlich. Die Gebräuchlichkeit und Variationen dieses Wortes sind von der jeweiligen Region und dem gesprochenen Dialekt abhängig. Mir ist der Begriff "Kotz'n" aus dem bayrischen Schwaben als Synonym für einen Wetterfleck geläufig. Wie es wo anders aussieht kann ich leider nicht sagen. Gibt es bei Euch dieses Wort in einer ähnlichen Variante? In wie weit passt der althochdeutsche Begriff mit der Bezeichnung "Cappa" bzw. "Kappa" zusammen?
 
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Ist mir für Rheinland-Pfalz (Region Pfälzer Bergland) auch unbekannt. Zu Hessen kann ich auch nach 22 Jahren Asyl nix sagen. ;) :whistling: LG Fylgja
 
Ich kenn den Begriff Kotze. Meine Oma hatte so einen Wettermantel. Ist halt diese besondere Form, die damit gemeint ist. (Meine Oma stammt aus München, ich von der Oberbayern/Schwabengrenze^^)
 
bei uns im Südburgenland wurden früher Wolldecken Kozzen genannt mfG. Sigerl
 
Ist dieses Kleidungsstück in der Ottonik (955 a.D.) gebräuchlich gewesen?
 
Korrekt sollte es heissen: Das Das althochdeutsche Wort "Kozzo" ist Heute noch im reginalen Sprachgebrauch in verschiedenen Varianten gebräuchlich. Die Gebräuchlichkeit und Variationen dieses Wortes sind von der jeweiligen Region und dem gesprochenen Dialekt abhängig.
Ich kenne das als"" Kotzn"", bin gebürtige Oberpfälzerin und musste so ein Teil als Kind tragen , vor allem bei Jägern war das ein sehr beliebtes Kleidungsstück, es ist immer aus dickem, sehr gut gewalktem Loden. Mehr oder weniger ist es eine Art Halbkreismantel mit etwas anderm Schnitt.
 
Ich meine, mich an das Wort "Kotzn'" aus dem Berchtesgadener Raum erinnern zu können. Bekannter ist aber Wetterfleck. Ist aber was anderes wie eine Kappa* - ist eher ein Poncho. *Unter einer Kappa verstehe ich was mit Kapuze. Irre ich mich?
 
Einen Moment, was ist mit der Paenula der römischen Legionäre. Passt diese in das Muster des Wetterflecks? viele Grüsse, der Viator
 
Diese Reitermäntel, wie sie im späten HoMi oder so aufkamen (ich hab' jetzt den Namen grad nicht parat), die kommen ganz gut an den Wetterfleck ran. Ich meine diese Mäntel, die zwar vorne und hinten lang sind, aber an den Seiten etwas kürzer, so dass man die Hände frei hat (aber ohne Ärmel).
 
Hier ist noch einmal eine Abbildung einer Paenula:
PETILIUS.jpg
Quellenangabe - Bild: Wikimedia mit freundlichen Grüssen, der Viator
 
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Vielleicht hilft das weiter Kotze (Kleidung) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Die Kotze (auch Kotzen) ist ein aus grobem Wollzeug oder Loden gearbeiteter ponchoartiger Überwurf ohne Ärmel. Der Schnitt ist entweder rechteckig oder rund und hat traditionell nur ein Knopfloch und einen Brustschlitz. Modernere Formen der Kotze haben häufig einen modischen Stehkragen, eine durchgehende Knopfleiste und Einschubtaschen. Die Kotze stammt von der römischen Paenula – einem Überziehmantel – ab, für den es seit dem 1. Jahrhundert Belege gibt. Sie wurde in den Alpenländern als Arbeitskleidung und Wetterschutz getragen und seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auch als Wanderkleidung. Sie eignet sich besonders für Jäger, da sie über Rucksack und Jagdwaffe getragen werden kann. Der Begriff ging von dem groben Stoff auf die daraus gefertigten Kleidungsstücke über. Etymologisch mit „Kotze“ verwandt sind das zeitgenössische englische Wort für Mantel (coat) und Kutte.
 

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