Köperbindung mit dem kleinsten Bindungsrapport, nämlich dreibindiger Köper (2/1), ist bis in das 11. Jahrhundert nur selten unter den erhaltenen Textilfunden auszumachen. Erst ab dem 11. Jh. wird Köper generell häufiger hergestellt, im 12. und 13. Jahrhundert ist er die vorherrschende Gewebebindung in der Wollweberei. Neben der Tuchbindung ist der vierbindige Köper (2/2) im Mittelalter die häufigste Bindungsart. Die bisher ältesten Funde stammen bereits aus der späten Bronzezeit. In Europa tritt Köper in der Hallstattzeit (800 - 400 v. d. Z.) auf; das älteste Fundstück aus Nordeuropa stammt erst aus dem Übergang von der Bronzezeit zur torrömischen Eisenzeit, etwa 400 v. d. Z. Variationen der Köperbindung entstehen durch Umkehr der Gratrichtung, so dass Spitzen oder Karos entstehen. Einfach Umkehr der Gratrichtung ergibt Spitzköper, bei einer Verschiebung der Bindungspunkte im Umbruch um einen oder mehrere Schüsse entsteht ein Fischgratköper. Wird zusätzlich auch an waagerechten Umbruchstellen die Gratrichtung umgekehrt, ergeben sich Rauten mit oder ohne Versatz in den Umbruchpunkten und damit Rauten- und Diamantköper. Die ältesten Fischgratköperstoffe aus Norddeutschland stammen aus der Wurtengrabung Federsen Wierde aus der Zeit um Christi Geburt. Nach dem 6. Jahrhundert ist diese Bindungsvariante verhältnismäßig häufig nachweisbar. Ein relativ frühes Beispiel für Rautenköper in Kleidung ist die Hose aus dem Thorsberg-Moor.