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Ritter Kunz
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Die Drei Gleichen – Burgen im Vorland des Thüringer Waldes Ist man auf der Autobahn A4 zwischen Gotha und Erfurt unterwegs, sind drei Burgen, welche auf Bergkuppen errichtet wurden, nicht zu übersehen: Die Mühlburg (bei Mühlberg), die Burg Gleichen (bei Wandersleben) und die Wachsenburg (bei Holzhausen). Sie gleichen sich eigentlich gar nicht, auch hatten sie nie dieselben Besitzer. Der Name „Drei Gleichen“ basiert auf einer Legende. In der Nacht vom 31. Mai 1231 sind alle drei Burgen infolge eines Gewitters niedergebrannt, drei Fackeln gleich. In einigen Erzählungen ist davon die Rede, dass ein einziger Kugelblitz alle Drei in Brand setzte. Die Burgen entstanden zw. dem 8. und 11. Jahrhundert und dienten im Wesentlichen der Sicherung der Handelswege. Die Mühlburg Sie ist die Älteste der drei Burgen und zugleich älteste Thüringer Burg. Ihre erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 704 zurück. Damals gelangte sie in den Besitz des Klosters Echternach und diente der christlichen Missionierung der Thüringer. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass ihre Vorgeschichte bis hin zum Thüringer Königreich zurückreicht, welches 531 vom Frankenkönig Chlothar I. in die Knie gezwungen wurde. Der Besitz wechselte oft, Bischof Willibrord von Utrecht, Erzbistum Mainz, Herzog von Weimar, Herzog von Altenburg, Stadt Erfurt, Königreich Preußen. Zwei Belagerungen hatte sie standgehalten, 1088 durch Kaiser Heinrich den IV. und 1310 durch die Erfurter. Da die Eroberung nicht gelang, kauften die Erfurter Jahre später die Burg, um ihre Handelswege (Via Regia, Kupferstraße) zu sichern. Die Burg war von mehreren Mauern umgeben und von einem Graben, was sie für die früheren Jahrhunderte extrem wehrhaft machte. Im 17. Jahrhundert begann der Zerfall, da sie infolge neuerer Waffen wehrtechnisch bedeutungslos wurde. Reste dieser Mauern sind noch vorhanden. Über eine Holzbrücke gelangt man über den inzwischen wasserlosen Graben zur Burg. Seit 1970 erfolgen Erhaltungsmaßnahmen der kastellartigen Burganlage. Auf dem Gelände der Vorburg wurden 1930 die Mauerreste der Radegundis-Kapelle freigelegt. Radegundis, Tochter des Thür. Königs Berthachars und Nichte des letzten Thür. Königs Herminafrieds, wurde 531 vom Frankenkönig Chlothar I. verschleppt und zur Ehe gezwungen. Nun Königin von Franken, lebte sie jedoch asketisch und widmete sich den Bedürftigen, ähnlich der Heiligen Elisabeth und wurde ebenfalls einige Zeit nach ihrem Tode Heilig gesprochen. Die Burganlage verfügt über ein Heimatmuseum mit wechselnden Sonderschauen, vom Bergfried hat man eine herrliche Aussicht auf die Umgebung und auch ein Imbiss stillt die Bedürfnisse des hungrigen und durstigen Wanderers. Weiteres findet man mit den Stichworten „Mühlburg Mühlberg“ und „Drei Gleichen“ bei Google bzw. anderen Suchmaschinen und bei Wikipedia. Neben den anderen beiden Burgen wären als Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu nennen: Arnstadt als älteste Stadt der ehemaligen DDR, Schloss Molsdorf (das Schloss des liebestollen Grafen von Gotter), Bratwurstmuseum Holzhausen (www.bratwurstmuseum.net), die mittelalterliche Stadt Erfurt, Residenzstadt Weimar, Residenzstadt Gotha u.a.m. Die Burgruine von Mühlberg aus gesehen
Vor dem Tor der Burg
Der Bergfried
Blick auf die Burg Gleichen
Das ehemalige Backhaus
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