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Marktmann
Guest
Seid gegrüßt! Solltet ihr meine Vorstellung gelesen haben, so wisst ihr ja schon bescheid, ansonsten hier noch einmal: Ich bin – wie mein Name schon sagt – was das Mittelalter betrifft – bisher nur als Marktbesucher unterwegs, für mehr fehlt mir schlicht die Zeit. Mangels entsprechender Bekleidung war ich auf solchen Märkten denn bisher auch immer in Alltagskleidung unterwegs… Um mich allerdings besser ins Marktleben einzufügen wollte ich mir zumindest endlich einmal eine stimmige Gewandung zulegen. Da ich noch nie Nadel und Faden in der Hand gehalten habe und auch (noch) nicht die Zeit habe, das Nähen zu erlernen und in so großem Maßstab einzusetzen, werde ich mir ein passendes Gewand wohl oder übel kaufen müssen. Händler in der Nähe sind zwar über das Internet leicht auffindbar, allerdings kenne ich keinen von ihnen und hoffe hier auf Ratschläge von euch, welcher Händler zuverlässig ist und wo Gewandungen tatsächlich günstig und nicht nur billig erhältlich sind. Gedanken zu dem, was ich mir an Ansprüchen gern setzen würde und was wohl vernachlässigt werden kann habe ich mir natürlich auch schon gemacht… Ansprüche die ich gerne erfüllt sehen würde: - Das Kostüm sollte „in sich“ stimmig sein. Ich habe keine spezielle Darstellungsabsicht, aber dennoch sollten natürlich nicht beispielsweise Teile aus dem 11. Jh. Mit solchen aus dem 15. Jh. Kombiniert werden. - Stoffe die besondere Pflege erfordern sollten vermieden werden – die Zeit und zugegebenermaßen die Geduld, das Gewand in 3 Stunden von Hand zu waschen sind mir nicht gegeben, von daher sollte zumindest das vorsichtige Waschen in der Waschmaschine möglich sein. - Das Gewand sollte preiswert sein. Auch mir ist klar, dass eine gute Gewandung für 50€ lange nicht erhältlich ist, dennoch stehen mir derzeit nur rund 100€ zur Verfügung, auch wenn ich hier am Vermehren des Kapitals arbeite
- Das Gewand sollte natürlich eine gewisse Qualität haben. Es wird im Jahr wohl 6-7 Marktwochenenden mitmachen müssen und lieber gebe ich etwas mehr aus, um im besten Fall mehrere Jahre etwas davon zu haben, als dass es mir nach 2 Märkten schon starke Verschleißerscheinungen zeigt, denn das macht weder Spaß noch spart es ernsthaft Geld. - Das Gewand sollte tragbar sein. Damit meine ich hier nicht das Aussehen sondern ganz einfach, dass es nicht zu warm sein sollte, um damit im Sommer den ganzen Tag unterwegs zu sein, ohne mich komplett vollzuschwitzen. Körperliche Arbeit werde ich darin übrigens voraussichtlich nicht erledigen. - Sollte das Ganze in einem Versand, sei es privat oder in einem größeren Geschäft, erhältlich sein, so bin ich stark an der Sicherheit des ganzen interessiert. Damit meine ich, dass ich etwas „in der Hand“ habe, dass mir bei erfolgter Zahlung auch die Ausführung der Bestellung garantiert und dass, außer natürlich bei Maßanfertigungen, beispielsweise das Widerrufsrecht gesichert ist. Und die Liste der Kompromisse, die ich einzugehen bereit bin: - Es muss nicht authentisch sein. Es geht mir hierbei schlicht um eine stimmige Optik. Besteht das Gewand nun aus Leinen oder Baumwolle in Leinenoptik – es macht mir hier nichts aus. Und sollte es mir an einem Tag zu kühl sein, so ziehe ich mir nicht mittelalterliches darunter, das nicht sichtbar wird. Und ob es nun in den alten Techniken von Hand oder eben mit heutigen Mitteln maschinengenäht ist werde ich auch ignorieren müssen. Auch das Material kann variieren – ob es nun tatsächlich Leinen oder nur Baumwolle in Leinenoptik ist…beides wird recht sein. Diese Punkte resultieren aus der Preisfrage, denn soweit ich bisher gelesen habe, wird der Preis steigen, je authentischer die Herstellung abläuft und natürlich auch mit der Anzahl der nötigen Teile… - Ich werde mich bei der Gewandung auf ebenjene beschränken. Damit meine ich, dass ich mich, auch hier eine Preisfrage, auf das Gewand beschränke. Alles was nach Schuhen/Stiefeln, Kopfbedeckungen und Accessoires aussieht wird vorerst außen vor gelassen werden…müssen. Dies sind die Punkte, die mir bisher einfallen, sollten mir noch weitere einfallen so werden sie selbstverständlich hinzugefügt. Seit einiger Zeit mache ich mir nun ebendiese Gedanken und habe dabei natürlich auch schon einige Ideen entwickelt…Besonders begeistern konnte ich mich hier bisher für die knöchellange Cotte, eventuell auch in Kombination mit einem Surcot (wie zum Beispiel bei: http://www.gewandundtand.de/index.php?Grp=45). Ist eine solche Gewandung denn aus historischer Sicht zu rechtfertigen? Ist sie, wie oben erwähnt, nach eurer Erfahrung „tragbar“ also nicht zu heiß, wenn es sommerlich wird? Die Cotte, sofern sie denn vertretbar ist, hätte für jemanden wie mich natürlich den Vorteil, dass sich darunter relativ leicht andere Kleidungsstücke verbergen lassen ließen und wäre insofern nahezu optimal (und ja, ich mag lange, bequeme Gewänder). Ich bitte um Entschuldigung für diesen riesigen Text, allerdings wollte ich euch keine Überlegungen vorenthalten, da dies für die, die mir Tipps geben wollen, nur unnötig viel Aufwand wäre – denn dann müssten mir die Ansprüche erst mühsam entlockt werden. Danke auch dafür, dass ihr bis hierhin durchgehalten habt und herzlichsten Dank an all jene, die mir bei meinem Unterfangen Hilfe leisten können! Seid gegrüßt Marktmann