Tyra SoUndSo
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Hallo ihr Lieben, erstmal: ich wusste nicht wo ich es sonst posten sollte, also bitte: falls es hier falsch ist, dann bitte verschieben, dankeschön. in "Wikinger Museum Haithabu: Schaufenster einer frühen Stadt" von Hildegard Elsner bin ich auf "Ryagewebe" gestossen. Es gibt ein Fundstück welches aufgrund seiner Dichte und Steifigkeit als Teppich gedeutet wird, ausserdem den Hinweis das die Sitzbänke in den Häusern vermutlich auch damit bedeckt gewesen sind. Es handelt sich scheinbar um ein festes Gewebe das mit Zotten dicht besetzt worden ist. Am meisten zu dem Thema habe ich bisher im "Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 17" von Johannes Hoops gefunden. Zitat: "Ein weiterer, wikingerzeitlicher Beleg für den Typ des nordischen Rya-Teppich wurde in Haithabu geborgen. Das Frg. aus gewalkter Wolle zeigt auf einer Seite einen Flor aus eingenähten, möglicherweise auch eingewebten Zotten, die an mehreren Stellen Ösen bilden. Die schwere, steife Qualität des Stoffes spricht dafür, das er zu einem Teppich gehörte." Scheinbar hat sich auch Frau Hägg damit beschäftigt, aber das Buch habe ich noch nicht vorliegen. Jetzt kommt mein kleiner Fragenkatalog: Hat es schon mal jemand probiert und kann mir da Tipps und Erfahrungswerte geben? Aus welchem Material würdet ihr die Zotten machen? Ich dachte an Dochtwolle oder kardierte Wolle. Wie würdet ihr den Stoff zum Knüpfen aufspannen, bzw gibt es einen Fund zu so einer Vorrichtung? Ich habe bisher nichts gefunden ausser einem wagen Hinweis auf einen "Liegewebstuhl". Behelfsmässig gefällt mir eine Idee aus einem Thread im Thema Brettchenweben: den Stoff irgendwie auf einen gebogenen Weidenast zu binden. (Ich möchte erstmal klein anfangen. Fußabtreter oder so ) Das Ganze finde ich mehr als spannend zumal es, ähnlich wie Nadelbinden, schon uralt ist und ich es bisher noch auf keinem Markt gesehen habe, und natürlich gefällt mir der Gedanke über einen eigenen Teppich zu stolpern . Danke schonmal ! :knuddel