Timon
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So ihr lieben hier die versprochene nachdenklich, besinnliche und teils lustige Geschichte die ich pünktlich zum 3. Advent ja angekündigt habe. Extra nicht im Fun Bereich aber trotzdem nicht zu ernst nehmen oder zu hoch hängen das ganze. Alternative Weihnachtsgeschiche Es begab sich zu der Zeit das ein Gebot von Kanzlerin Merkel ausging das alle Leute die in Deutschland leben geschätzt werden sollten. Diese Schätzung war nicht die erste sorgte aber bei den Datenschützern für große Missstimmung. So bekam denn jeder zehnte Post und füllte diese murrend aus. Das muss allerdings Murat und Aysche nicht belasten. Die haben ganz andere Probleme. Murat ist arbeitsloser Zimmermann und sieht in der Türkei für sich und seine Freundin Aysche keine Zukunft. Besonders da Aysche von nem anderem Mann schwanger ist. Den wollte sie aber nicht heiraten. Um den Brüdern von Aysche und seinem Nebenbuhler zu entkommen fliehen sie beide vor der Blutrache mit Murats altem 3er BMW und seiner Schwiegermutter im Gepäck nach Deutschland. Dort will Murat in Berlin Kreuzberg bei seinem Onkel arbeiten. Der hat angeblich einen gut laufenden Lebensmittelladen. Murat hat ihm ja auch immer Geld geschickt damit er ein Haus bauen kann. Während der Fahrt Quer durch den Bosporus hatte Aysche schon die ersten Wehen. So kam es dann das sie am 24. Dezember morgens in Berlin Kreuzberg ankamen. Zu ihrem großen Schrecken mussten sie allerdings feststellen das Murats Onkel Privatinsolvenz angemeldet hat und Pleite ist. Zudem ist das Haus ein halbfertiger Rohbau. Statt einem Platz in der versprochenen Einliegerwohnung und nem guten Job standen sie auf der Straße. Kein Geld in der Tasche, Kein Dach über dem Kopf und keine Krankenversicherung. Verzweifelt standen die Beiden vor den Trümmern ihres noch nicht einmal neu begonnenen Lebens. *Ja is sich kein Problem gehst du Amt.* Meint Murats Onkel. *Da kriegst du Wohnung, Job und Möbel. Hat deine Schwager auch gemacht.* Mit neuer Hoffnung machen sie sich auf den Weg. Am Arbeitsamt sagt ihnen der zuständige Mitarbeiter das er nicht für sie zuständig sei. Sie müssen zu seinem Kollegen zum Hartz IV Amt. Ausserdem sei ja Weihnachten und da könne er nichts mehr machen so auf die Schnelle. Eventuell zwischen den Feiertagen aber da schafft man ja auch nichts. aber im neuen Jahr wäre da was möglich. Am Hartz IV Amt sagt ihnen der Zuständige Mitarbeiter das er nicht für sie zuständig sei. Sie müssen zu seinem Kollegen zum Amt für Ausländerangelegenheiten. Außerdem sei ja Weihnachten und da könne er nichts mehr machen so auf die Schnelle. Eventuell zwischen den Feiertagen aber da schafft man ja auch nichts. aber im neuen Jahr wäre da was möglich. Am Amt für Ausländerangelegenheiten sagt ihnen der Zuständige Mitarbeiter das er nicht für sie zuständig sei. Sie müssen zu seinem Kollegen zum Amt für Asylanträge. Ausserdem sei ja Weihnachten und da könne er nichts mehr machen so auf die Schnelle. Eventuell zwischen den Feiertagen aber da schafft man ja auch nichts. aber im neuen Jahr wäre da was möglich. Am Amt für Asylanträge sagt ihnen der Zuständige Mitarbeiter das er nicht für sie zuständig sei. Sie müssen zu seinem Kollegen zum Hartz IV Amt. Ausserdem sei ja Weihnachten und da könne er nichts mehr machen so auf die Schnelle. Eventuell zwischen den Feiertagen aber da schafft man ja auch nichts. aber im neuen Jahr wäre da was möglich. Um 16 Uhr schließt das Rathaus und Murat und Aysche werden ziemlich unfreundlich gebeten zu gehen es sei jetzt Feierabend. Ziellos fuhren sie durch Berlin. In Wilmersdorf sahen sie große, schöne Villen. Hinter den Fenstern und in den Vorgärten leuchteten bunte Lichter. Sie hielten an den Häusern und wollten ihre Not schildern doch man schlug ihnen die Tür direkt vor der Nase zu und schickte sie weg. Es ist Heiligabend und man will mit der Familie feiern und hat keine Zeit für Bettler. Am Prenzlauer Berg sahen sie viele große Mehrfamilienhäuser. Hinter den Fenstern leuchteten bunte Lichter. Sie hielten an den Häusern und wollten ihre Not schildern doch man schlug ihnen die Tür direkt vor der Nase zu und schickte sie weg. Es ist Heiligabend und man will mit der Familie feiern und hat keine Zeit für Bettler. Irgendwann ging dem Auto das Benzin aus. Sie mussten ihre Sachen nehmen und zu Fuß weitergehen. Es war kalt und es fing an zu schneien. Als sie an einem Sperrmüllhaufen vorbeikamen wollten sie sich ein paar zerschlissene Decken und einen Regenschirm mitnehmen. Noch während sie im Müll suchten hielt ein Polizeiwagen hinter ihnen an. Doch die beiden Polizisten wollten gar nicht hören was sie im Müll suchten und warum. Sie schickten sie weg und sagten den Beiden das Sperrmüll der Stadt gehört und man da nichts wegnehmen darf weil das Diebstahl ist. Als die Polizisten in ihr Auto stiegen fluchten sie noch das sie lieber zu Hause Weihnachten feiern würden statt in der Kälte zu stehen und solche Typen im Auge zu behalten. Völlig durchnässt und durchgefroren kamen sie nach Panko. Aysches Wehen fingen wieder an und es konnte nicht mehr lang dauern bis sie ihr Kind bekam. Die Häuser waren nicht mehr so schön aber trotzdem waren hinter jedem Fenster bunte Lichter zu sehen. Aber irgendwo zu klingeln trauten sie sich nicht mehr. Wie konnte man denn auch von Fremden Hilfe erwarten. In einem fremden Land in dem man noch nicht mal den Müll mit nehmen darf den andere so achtlos wegwerfen. Plötzlich waren sie in einer Gegend in der es keine Straßenbeleuchtung mehr gab. Die Fenster der Häuser waren kaputt und Teilweise mit Brettern vernagelt. Trotzdem war in einem der Häuser ein warmer Lichtschein zu sehen und freundliches Lachen zu hören. Sie wollten grade weitergehen als sich die Tür öffnete. Eine alte Frau in dicke abgetragene Kleidung war im Türrahmen zu erkennen. Ohne das auch nur ein Wort gewechselt wurde schien die alte Frau die Probleme der Beiden genau zu erkennen. *Kommt bloß rein bevor ihr draußen noch erfriert* Viele Leute waren drinnen versammelt. Und alle sahen sie aus als wenn sie kein Geld hätten. Nicht einmal Strom schien es zu geben denn es brannten nur Kerzen und gekocht wurde auf Campingkochern. Trotzdem nahm man sie freundlich auf und sie bekamen trockene Kleidung, zu Essen, zu Trinken und was viel wichtiger war, von jedem ein warmes herzliches Lächeln. Als sie den Menschen für ihre Freundlichkeit danken wollten winkten diese nur ab. Sie wollten für so was doch keinen Dank. Außerdem sei doch schließlich Weihnachten. In der Nacht gebar Aysche ihren Sohn. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in einen Einkaufswagen mit Kissen und in Decken gehüllt denn sie hatten sonst kein geeignetes Babybett im Haus. Und es waren ein paar Punks am Alex mit ihren Hunden die dort in der Nacht von den Touristen Geld schnorrten. Da bekam einer eine SMS und er trat zu den anderen und sprach: *Geile Sache das! In unserem besetzten Haus hat grad ne obdachlose Türkenfamilie ihr erstes Kind gekriegt. Und jetzt liegt das kleine Baby in Windeln gewickelt in dem ollen Einkaufswagen den ich bei Aldi geklaut hab.* Da sprachen die Punks *Laßt uns fix nach Hause und das selber sehen was da passiert ist nicht das uns da wer nen Bären aufgebunden hat.* Und sie kamen eilend und fanden beide Aysche und Murat, dazu das Kind im Einkaufswagen liegend. Als sie es gesehen hatten verbreitete sich die Geschichte rasend schnell dank Twitter und Facebook. Sogar die Bildzeitung berichtete in der nächsten Ausgabe vom *Weihnachtswunder*. Davon hörten auch die drei fleißigen Moderatoren, Tine, Peter und Angelika, die über das Elend anderer berichten. Auch sie kamen mit Kamerateams von RTL und Sat1 um das seltsame Paar zu besuchen. Als Geschenk gab es jeweils die Hauptrolle bei: Einsatz in 4 Wänden, wo aus dem Rohbau ein schönes Heim für die ganze Familie entstand. Raus aus den Schulden, wo der Lebensmittelladen von Murats Onkel gerettet wurde damit der Murat auch nen Job hat. Und Zwei bei Kallwas ,wo die verbliebene Verwandschaft von Aysche davon überzeugt werden kann von der Blutrache abstand zu nehmen. Quasi ein ganz zeitgemäßes Weihnachten* Allen eine schöne neue Woche und laßt euch nicht stressen Euer Timo