Einfache Leinenkotte

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Ritter Kunz

Guest
Das Regenwetter der letzten Zeit nutzte ich, um mal wieder etwas mit Nadel und Faden zustande zu bringen. Das ungebleichte Leinen ist zig Jahre alt und diente mal dem Wäscherollen. Somit kenne ich die Tücher noch aus meiner Kindheit. Der Schnitt ist der allgemein übliche, Rechtecke, Ärmelkeile, Seitenkeile, keine Schulternaht. Da die Stoffbreite lediglich 68cm betrug, setzte ich die Seitenkeile bereits bei den Ärmelkeilen an. Es wäre eventuell etwas eng geworden, hätte ich die Keile wie meist üblich etwas tiefer angesetzt. Da die Kotte über die Knie reicht, könnte man sie wohl im Hochmittelalter ansiedeln. Als Hilfsmittel dienten: Zollstock, Wasserwaage, zwei unterschiedlich große Kochtopfdeckel, Kugelschreiber, Küchenschere, Nadeln, Heftpflaster….
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Als Hilfsmittel dienten: Zollstock, Wasserwaage, zwei unterschiedlich große Kochtopfdeckel, Kugelschreiber, Küchenschere, Nadeln, Heftpflaster….
Zollstock, Wasserwaage
okey...
zwei unterschiedlich große Kochtopfdeckel,
die waren bestimmt für das Halsloch...
Hast du damit auf dem Stoff gezeichnet? Falls ja, als Tipp, ein Bleistift tut es auch...
und die waren bestimmt für deine zerstochenen Finger... :D Aber das Ergebnis sieht sehr gut aus, wirklich klasse geworden :allah
 
Küchenschere, Nadeln, Heftpflaster….
himmel, bist du aber wehleidig!!! :groehl :kopfstreichel Hoffe du hast fleißig Desinfektionsmittel über die zerstochenen Finger gestochen, Wundbrand ist ne ganz üble Sache :zunge so aber zur Cotte ^^: Sieht gut aus, Kappnaht ja oder nein? Kommt nicht deutlich rüber am Foto! Einsatz der Keile unter den Achseln ist eh korrekt, kann man nix dran bemängeln ;) Und was fehlt: ein Foto in angezogenem Zustand :p
 
HALLO ..das war das schlechte wetter ja zu was nütze !!!!! gut geworden!!! echt allein ohne weibliche hilfe ???? dann LOB lg fleißig/ dorothea
 
Danke! Ja die Deckel waren für das Kopfloch, die Wasserwaage zum anzeichnen. Die Kugelschreiberlinie verschwindet mit dem Schneiden, bzw. bleibt eh unsichtbar. Aber danke für den Bleistifttipp! (nur sieht man Bleistift auf dem grauen Stoff schlecht.) Kappnähte sind das nicht, einfach die Nahtzugabe (0,5 cm) dann mit Schlingstich umsäumt. Sicherlich nicht ganz korrekt, aber wenn man alles mit der Hand näht.... Vonwegen wehleidig! Ich wollte doch die Blutflecken nicht auf dem Stoff haben. Für den angezogenen Zustand brauche ich noch einen gescheiten Gürtel, Beinlinge, gescheite Schuhe...
 
@ Fleißig: meine Frau war mir beim Abmessen behilflich, ansonsten alles selber. Danke für das Lob! Aber bei Kopfbedeckungen stand sie mir oft zur Seite, als ich mehrfach am Verzweifeln war.
 
Das ungebleichte Leinen ist zig Jahre alt und diente mal dem Wäscherollen.
ich hab noch die passende gußeiserne wäschemangel dazu - RHENANIA MANGEL von 18...irgendwas. hab ich von nem schrotthaufen bei der ölmühle in erfurt irgendwann 1985 rum "entwendet". ansonsten: schicke kotte... :thumbsup: ich häng mit meiner immer noch an dem blöden futter. werd ich wohl nach dem urlaub erst dazu kommen.
 
Unabhängig davon, dass Deine Liste der Hilfsmittel eher nach Baumarkt als nach Nähutensilien klingt, finde das Ergebnis doch beachtlich! :thumbsup: Wobei ich wahrscheinlich das Wasserwaage eher dazu gebraucht hätte, meine Frau von gezielten Kommentaren ob meiner Nähkünste abzuhalten. Und das mit dem Foto kommt noch, spätestens dann, wenn wir weiter schlechtes Wetter haben. :whistling:
 
Sehr schön geworden! :thumbup: Sehr schöne saubere Nähte, ich wollte, ich hätte sowas hingekriegt.
zwei unterschiedlich große Kochtopfdeckel
Was bei mir schon mal zum Einsatz kam, waren die Deckel von Senfgläsern. :D
 
@Johann Was hatte dich denn nach Erfurt verschlagen? Und dann noch die heilige Ölmühle berauben. :D So eine ähnliche Wäschemangel hatten wir auch mal. Das mit den Tüchern war jedoch für eine große Mangel, außer Haus. Da wurde die Wäsche auf dem ausgebreiteten Tuch ausgelegt und dann auf eine große Holzrolle aufgewickelt (wie ein riesiges Nudelholz). Diese bepackte Rolle kam zusammen mit weiteren Holzrollen dann unter einen großen, mit Steinen beschwerten Kasten. Dieser Kasten lief hin und her, und plättete dabei die Wäsche (Bettlaken etc., Kleidung wohl sicher nicht) @Thies Zollstock und Wasserwaage sind mir auch vertrauter als der Schneiderkram... Ein Dreieck hatte ich noch vergessen aufzulisten und AutoCad für die optimale Stoffausnutzung. Solange beschäftige ich mich mit Nähen noch nicht. Eigentlich zwangsläufig, nachdem ich mitbekam, dass vieles vom Versandhaus nix mit MA zu tun hat. Und wenn ich alles per Hand nähe, weil ich von Maschine null Ahnung habe. @ Perchta Danke, aber das würdest du auch hinbekommen. Ob die Nähte wirklich so toll sind? Auf Bildern sieht meist alles besser aus. Aber wie ich bei K. Kania gelesen habe, waren die Nähte damals auch nicht immer perfekt. Und ich sage mir, wieder ein Kleidungsstück, bei dem nicht dieses LC Schild eingenäht ist. :rolleyes:
 
Wow, auch von mir herzlichen Glückwunsch zu diesem Meisterstück. Sieht sehr sauber und ordentlich aus. Waren sicher einige Stunden Näharbeit. Toll geworden!! Zwei Fragen habe ich an die Experten hier, wenn ich mir die Kotte so ansehe. Ich sehe den Schlitz am Hals, klar, sieht man auch auf einigen Abbildungen. Bleibt der offen? Oder hat man den mit ner Fibel verschlossen (wobei dann ja mit der Fibel der Oberklamotte Fibel auf Fibel läge..)? Mit nem Bändchen? Und dann noch ne Frage zu den seitlichen Geren. Aufs HoMi bezogen: auf dem "Schnittmuster" des Gewandes der hl. Clara sieht man gut, daß die Geren sogar noch höher eingesetzt wurden, also nicht erst ab Ärmeleinsatz. Da ist also alles erlaubt?! Lieben Gruß - die Tina
 
könntest Du die Cotte mal auf Links drehen und die Stelle fotografieren wo Du unten die Keile eingesetzt hast und die Stelle der Keile unter den Armen. Mir ist immer nicht klar wie das Innen aussehen muss, weswegen ich bisher immer ohne Keile genäht hab. Wäre echt nett von Dir
 
@ Areus Hier die gewünschten Bilder. Der rote Streifen ist in dem Stoff, die Ränder waren dummerweise eingefärbt. Damit ich die maximale Breite nutzen konnte, habe ich einen Teil von dem Roten als Nahtzugabe verwendet. Das hatte aber den Vorteil, ich hatte gleich eine Linie für die Naht. @ Rapunzel Der Schlitz bleibt nicht offen, das steht dann irgendwie ab. Firiel hat mir geraten, entweder Bänder oder einen Fürspan, je nach "Wohlstand" der Darstellung. Die Frage hätte ich nun auch mit den zwei Fibeln, da ich ja noch eine Surkotte drüberziehe, je nach Wetter. (aber diese existiert noch nicht) Wenn man über der Kotte eine Surkotte trägt, wird eine Fibel für die Kotte eventuell überflüssig. (?)
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Wow .. Respekt! Das sieht ja richtig ordentlich aus! :thumbup: Glückwunsch und nur weiter so!
 

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