Eintrag ins Hochzeitsbuch

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Taras

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Hallo ihr, ich suche nach einer Idee. Gute Freunde von mir haben vor kurzem geheiratet. Die beiden waren jetzt bei mir und die Braut hat mir mit leicht vorwurfsvollem Blick das Buch "Unsere Gäste" in die Hand gedrückt: "Du hast da noch nichts eingetragen! Geht ja gar nicht!" ^^ Ich habe es also an mich genommen und seitdem liegt es hier und guckt irgendwie auch vorwurfsvoll... ;( Mir fällt einfach nichts ein! Ich will nicht dieses übliche Viel-Glück-alles-Gute-und-viel-Liebe-Gedicht da reinschreiben. Schon zur Feier habe ich nicht die übliche Glückwunschkarte verschenkt. Sondern einen altertümlich gedichteten lustigen (nicht von mir verfassten 8) ) Ehevertrag in den Umschlag gepackt. Ich bin für die beiden eh etwas ungewöhnlich weil ich mach ja dieses "Mittelalterding" (Jaaaa ich weiss!). Grade darum muss da was rein das zu mir passt. :wiki4 Habt Ihr da Ideen?
 
@Jonny... nach 26 Jahre Ehe weiß ih das besser: nur noch 10-20 Cent 8o --------------------------------------------------- Wie wäre es mit ein paar Belehrungen? Wem Gott ein tugendsam Weib beschert, die ist viel edler denn als das köstlichste Edelgestein, sie wird ihres guten Gewinns nicht ledig werden. Sie tut ihrem Mann Liebes, geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gern mit ihren Händen. Sie steht vor Tage auf und gibt Speise ihrem Hause. Von den Früchten ihrer Hände häuft sie großen Reichtum an. Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Muskeln für die Arbeit. Sie unterweist die Kinder und ihre Leuchte verlischt auch des Nachts nicht. Ihr Mann sitzt im Rat mit den Mächtigen und ist angesehen bei den Ältesten des Landes. Er tut seinen Mund auf mit Weisheit und auf seiner Zunge ist stets holdselige Lehre. Der Hausherr lehre Weib und Kinder nicht zu stehlen und zu huren, nicht zu lügen oder zu verleumden, nicht zu neiden, zu beleidigen oder zu verunglimpfen. Rechte nicht mit Fremden, richte, prasse und spotte nicht, sei nicht nachtragend und zürne niemanden. Ein tugendsam Weib erfreut ihren Mann und erfüllt seine Jahre mit Frieden. Ein tugendsam Weib ist des Mannes Seligkeit und die Zahl seiner Jahre verdoppelt sich… es ist ein Teil seines Glücks, das dem Gottesfürchtigen gegeben ist. Ein Weib, das ihrem Manne Ehre macht, wird von Gott gesegnet sein und von den Menschen gerühmt. Ein tugendsames Weib, arbeitsam und verschwiegen, ist die Krone ihres Mannes. Wer ein solches Weib gefunden, hat davon Reichtum in seinem Hause. Selig ist solches Weibes Mann, denn es erfüllt seine Jahre mit Wohlstand und Frieden. Lehre dein Weib die Furcht des Herrn und jegliche Tugend und tue selbst so, und ihr werdet gemeinsam Gnade finden vor Gott. Hochstehenden und Eltern begegne gehorsam und unterwürfig, Gleichen liebevoll und Geringeren freundlich und gnädig. Lass allen ohne Zögern ihr Recht werden. Kränkung, Schimpf und Tadel ertrage in Dankbarkeit um des Herrn willen. Das Kind soll auf die Gebote des Herrn hören und Vater und Mutter lieben, gehorchen und ihrem Willen unterwerfen in allem. Es soll ihr Alter ehren und ihre Gebrechen und jegliche Sorgen auf sich nehmen. Wenn das Kind Vater und Mutter nicht gehorsam ist, wird ihm das zum Verderbnis. Es werden Kinder, welche ihren Vater erzürnen und ihrer Mutter Kummer bereiten, die Tage ihres Lebens nicht genießen bis zum Ende. Wer den Vater verspottet und der Mutter Alter missachtet, den sollen die Raben hacken und die Adler fressen. Erweist das Kind dem Vater und der Mutter Ehre und gehorcht ihnen in allen Dingen, so werden sie sich ihres Kindes freuen. Wer seine Mutter erquickt, tut Gottes Willen, und wer seinem Vater zu Gefallen ist, wird mit Gütern gesegnet. aus "Domostroi" (Altrussisches Hausbuch) wahrscheinlich Mitte 16.Jhdt.... aufbauend auf Regeln Nowgoroder Kleinadeligen des 15.Jhdt.
 
ähnlichen Inhalt gäbe es für das 14. Jh. auch im "Le menagier de Paris", müsstest dort halt bewusst raussuchen was dir an Passagen dazu passt.
 
"Welch eine wunderseltsame Zeit ist nicht das Mittelalter, wie glühte nicht in ihm die Erde liebeswarm und lebenstrunken auf; wie waren die Völker nicht kräftige junge Stämme noch, nichts Welkes, nichts Kränkliches, alles saftig, frisch und voll, alle Pulse rege schlagend, alle Quellen rasch und aufsprudelnd, alles bis in die Extreme hin lebendig!" - Joseph Görres, Die Deutschen Volksbücher: Nachwort
 
"Das Essen war warm und reichlich". :D
 
Okay da waren jetzt interessante und auch gefährliche (für meine Gesundheit wenn die Braut das liest) Texte dabei. :D Mal sehen was sich drauss machen lässt. Vielen Dank euch allen. prost1
 
Im zweifelsfall tuts auch ein Zitat aus Herr der Ringe: „Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.“ ;)
 
Er sucht doch aber was fürs Hochzeitsbuch und nix aus der Ribrik "Berühmte letzte Worte"... :D
 
Ach was, mit Schwert und Schild läßt sich doch vieles aussitzen :D
 

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