Benniausdervoss
Well-known member
ups :ups ... sorry! bitte nur keinen Streß! ich hab zeit! LG
Ich finde das ein recht spannendes Thema. Klar das in militärisch/kämpfenden Darstelllungen viel mehr Augen zugekniffen werden als beim zivilen. Ich finde halt auch, dass es bei der militärischen Darstellung es auch um Schutz geht. Ich z.B. möchte auch nach einer Feldschlacht gerne am nächsten Montag wieder arbeiten gehen. Und wenn ich jetzt alles nur 100% A haben müsste könnte ich mir den militärischen Teil des Hobbys schlicht und ergreifend nicht mehr leisten. Also nehme ich hier doch gerne in Kauf das der Stahl nicht orginal ist, die Kette modern vernietet ist und der Helm nicht handgefertigt ist. Mir ist es auch wichtig keinen anderen wirklich zu verletzen. Daher darf das Schwert auch gern modern gefertigt sein, solange einfach das gesamte Bild stimmig bleibt.Wobei mir ja ein Plattner sinngemäß erzählt hat, dass es aus keinen merkbaren Unterschied zwischen gut verschweißten (und entsprechend verschliffenen) und aus einem Stück getriebenen Helmkalotten gibt, außer dass er für letztere wegen dem Aufwand gut viermal so viel verlangen wird.Ja, ich kann das natürlich so nachvollziehen. Ich weiss ja auch aus eigener Erfahrung, dass SpäMi-Helme aufgrund ihrer oft aufwendigen Form (auch mehrteilig umgesetzt) eher hochpreisig sind. Dennoch muss man sich immer mal wieder mit der Frage/dem Thema auseinandersetzen. Der Unterschied zwischen zivilem & militärischem - "A" ist der Punkt auf den hinweisen möchte. Bei einem mehrteiligen Helm ist es kein Problem, weil ein einteiliger (der eigentlich „historisch korrekt“ wäre) zu teuer ist. Da herrscht in der Szene Konsens, da es 99% der Darstellenden eben gleich geht. Rüstzeug selbst herstellen können die wenigsten und authentische Auftragsarbeiten kosten sehr viel Geld. Da sind Ausnahmen statthaft und kein Thema. Alle klopfen sich verständnisvoll auf die Schultern und gut ist es. Übernehme ich dieses Argument in den zivilen Teil des LH / Reenactments und lasse mir beispielsweise aus Kostengründen meine Kleider von der „Gewandschneiderin“ mit der Nähmaschine nähen, weil „Handnaht“ eben 3x mal so teuer ist, verhält sich der Sachverhalt anders. Da herrscht zwar auch Konsens in der Szene, aber eher in der Richtung, dass dies für LH’ler/Reenacter ein „No Go“ ist und nicht geht. Im zivilen Bereich müsste man dann mit Kommentaren wie „fang mit einem niedrigen Stand/weniger Kleidern an, dann ist Handnaht nicht soooo teuer und arbeite dich in den nächsten Jahren Stück für Stück in deiner Darstellung vorwärts“ oder auch sowas wie „lerne nähen“ als Antwort rechnen. Würde man das jetzt auf den militärischen Bereich übertragen… ^^Spricht an sich wirklich nichts gegen einen geschweißten Helm, habe meinen damals aus Kostengründen auch schweißen lassen und man sieht davon nicht wirklich was, von außen sowieso nicht. Wie schon erwähnt kostet ein aus einem Stück getriebener gut und gerne das 4fache, je nach Material noch mehr.
Könntest du hier ein Bild oder Link zur Figur reinstellen?Die Machart ist nicht historisch. Da muss jeder selbst entscheiden wie genau er es gebaut haben will. Ich hab vor einiger Zeit in Facebook in einer "A-Papst Gruppe" erfahren, dass auch etliche "A-Päpste" geschweisste Helmkalotten etc. nicht als "Ausschlusskriterium" hernehmen. Ergo, sie werden von vielen auch besseren Darstellern als "zulässig" erachtet. Allerdings sollten solche Dinge wie Edelstahl, von aussen sichtbare Schweissnähte, zur Befestigung benutzte Muttern/Schrauben, oder Rollschnallen ein "NoGo" sein und vermieden werden. Zum Eisenhut selbst gibt es eine (wenn ich mich nicht täusche) Schachfigur (ich glaube 13. Jhd.) die einen Krieger mit einem Eisenhut mit Gesichtsplatte zeigt. Das Thema wurde aber noch nicht tiefgründig genug untersucht. Wird Zeit das sich dem mal einer annimmt... Als "definitiv Fantasy oder LARP" würde ich zum jetzigen Zeitpunkt "allgemein" den Eisenhut mit Gesichtsplatte grundsätzlich noch nicht abtun. Das Stück im link sehe ich kritisch.
Genau der ist gemeint. Die eigentlich Form des Eisenhutes findet man auch schom im späten 12. Jhd. und auch im 13. Jhd. sind Hüte mit der kurzen Krempe belegt. Der vordere der drei Eisenhüte auf dem Foto ist eine Repro des Marslebener Eisenhutes aus dem frühen 13. Jhd. Hier ist gut diese Form zu erkennen. (Bildquelle: ich)Ich glaube der hier ist gemeint.
"Unermesslich" ist die Sammlung ganz sicher nicht, aber die ein oder andere gut umgesetzte Realie beinhaltet sie mittlerweile tatsächlich.dein fundus scheint ja unermesslich zu sein... das würde ich ja gerne mal in natura bestaunen!
Als Sammler oder als LH'ler? Aber lass uns dazu doch mal an anderer Stelle (per PN zum Beispiel) austauschen. Hier in diesem Thema ist das ziemlich ff1 .sag: wie lange bist du schon "im geschäft"?
Richtig. Deshalb plädiere ich dafür, die "militärische" LH-Darstellung (beispielsweise für ein Display in einem "Museum XY") klar von der "kämpfenden" Darstellung (z.B. bei der "Feldschlacht" auf der "Veranstaltung XY") zu trennen. Beides passt nur in den seltensten Fällen überzeugend zusammen (ich kenne allerdings auch ein paar Beispiele aus dem HoMi, die das drauf haben). Es bleibt halt sehr schnell irgendwas auf der Strecke... Entweder der Schutz, oder das stimmige Bild (aus Sicht der Authentizität). Das ist wieder so ein Thema... wo zieht man für sich (oder als Orga auf einer Veranstaltung) da die Grenze/den Strich? Wo legt man seinen Schwerpunkt hin... :whistling: Wen/was lässt man zu und wen/was nicht. Viele Organisatoren und Darsteller vermischen diese Dinge aus den verschiedensten (teils auch aus durchaus nachvollziehbaren) Gründen. Im Geschichtspark Bärnau zum Militärmanöver konnte man beispielsweise gut beobachten, wie schwer es ist da "die richtige" Entscheidung zu treffen (und das ist KEIN Vorwurf, nur eine Beobachtung/Feststellung). In einem Museumsdorf mit an sich "hohem Anspruch an die Ausstattung" hätten (mit der "historischen Brille betrachtet) ca. 3-5 Personen beim Manöver auf dem Feld stehen dürfen (ich kann nur vom HoMi-Teil sprechen). Der Rest hatte (meiner Ansicht nach) für ein Museumsevent zu viele... nennen wir es "Kompromisse"... bei der Ausrüstung. Der zivile Part hingegen, war überwiegend auf wirklich hohem Niveau. Aber eben... wo zieht man den Strich/die Grenze... ich hätte ihn jetzt persönlich in Bärnau (aus dem Museumskontext heraus) für den militärischen Teil konsequenterweise weiter oben gezogen... aber dann wären zum "Manöver" eben nur "ein paar Hanseln" auf dem Platz gestanden. Es ist echt ein komplexeres Thema... :SIch finde das ein recht spannendes Thema. Klar das in militärisch/kämpfenden Darstelllungen viel mehr Augen zugekniffen werden als beim zivilen. Ich finde halt auch, dass es bei der militärischen Darstellung es auch um Schutz geht.
Ja klar, wenn eine Anmoderation stattfindet, wäre es schon etwas anderes. Das das stattgefunden hätte, hab ich nicht mitbekommen (wird wahrscheinlich auch schlecht gehen, da das Training fürs Manöver mehrere Stunden lang lief und ständig die Besucher wechselten). Das Bild das durch "Überprotektoren" bzw. dicke Polsterausrüstung (sowie auch durch nicht wirklich in die Zeitstellung passende bzw. "unhistorische" Ausrüstung) vermittelt wird, ist dann halt nicht stimmig. Und das finde ich schade... Das das 99% der Besucher gar nicht bemerken, weiss ich natürlich. Aber Leute die von der Zeitstellung Ahnung haben, die sehen es. Kann sein, dass ich diesbezüglich ein "Tagträumer" oder Idealist bin, aber für ein Event in einen Museum (und zudem noch in so schöner Kulisse wie dem Geschichtspark) würde ich es mir einfach noch etwas anders wünschen. Aber eben... ich hab "als Aussenstehender" leicht reden... ^^ dessen bin ich mir bewusst.Genau das kann man ja vorher anmoderieren... Und ich denke, 99,9% aller Besucher werden es verstehen, wenn heute mit Überprotektion gekämpft wird... und z.B. Stiche zur durchaus lohnenswertem Trefferzone "Kopf" verboten sind
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