naja, es gibt Regionen mit und ohne Bannwald, und nur im Bannwald ist eine Art Forstaufsicht überhaupt denkbar, wenn auch zweifelhaft. Es ist immer blöd, auf Grund eines Ausrüstungsstücks eine Darstellung aufzubauen. Nun gibts der Langbögen per definition viele, wenn ein Anfänger von "Langbogen" in unserem Hobby erzählt, meint der wahrscheinlich einen viktorianischen englischen Scheibenbogen. Also genauso gut als Waffe für einen Mittelalterdarsteller geeignet wie ein deutscher Karabiner K98. Die Geweih/Hornnocken auf nem Eibenbogen haben Waliser erst um 1200 rum erfunden, allerdings wurden die Teile denn auch weiter als 28" gezogen und hatten ein jagdliches Zuggewicht von 60#+ Einen Bogen in einer Darstellung einzubauen, ist generell so ab der Erfindung der Armbrust für den Kontinent bedenklich. Auf den Bildern sind meist Recurve/Reiterbögen zu sehen, mit kurzem Auszug, Es gibt Pfeilfunde, die von Auszügen 28"+ erzählen, Bögen dazu tauchen erst wieder unter Maximilian auf (1450 "Burgenderbogen", Hohenaschaubogen) Davor gibts ähnliche Funde aus Oberflacht, die sind aber 5 Jahrhundert?? So Fehlinterpretationen gibts als Allamannenbogen zu kaufen. Dann gibts noch zwei Bogenfunde, einmal Schweiz und einmal Burg Elmendorf aus dem beginnenden 13. Jahrhundert, vom Typ her wie Nydambögen ohne Beschläge. Und das wars an Langbögen ... Man könnte jetzt vermuten, das ein Westfale , Landbewohner, sich so was von der Wand nahm, wenn er irgendwie mit Pfeil und Bogen was erlegen/ärgern wollte:
http://flitzebagen.beepworld.de/mittelalterliches.htm?nocache=1372233376 (eigenes Foto) Diese Interpretation des Kinderbogens von der Burg Elmendorf als Erwachsenenbogen kommt den damals verwendeten Bögen wahrscheinlich nahe. (überstehende Tips, Wickelnocken, unten Knoten, oben zuziehende Schlinge.) Was die Gugel und die Bundhaube angeht, da habe ich auch so meine Zweifel, denn der gute alte Rechteckmantel war auch noch in Gebrauch (Rechteckmantel, Pellegrine etc.). Der behindert im Wald und Gebüsch genausowenig wie ein Radmantel, man spart aber die Gugel, bei der Bundhaube muß man gucken, ob sie in der gewählten Region und Zeit getragen wurde und wann.