Eigentlich wollte man ja einen Keller einräumen aber da lag das Holz ständig im Weg und musste weggeräumt werden. Ergo ab damit zum Recyclinghof. Als man aber die alten Balken, Bodendielen und Bretter so betrachtete und keine Lust auf Pleiten und Pannen hatte. Meldete sich wieder das kleine Teufelchen mit „Entsorg doch das alte Holz, dann ist es weg“ das kleine Engelchen meldet sich aber mit dem Einwand „Du kannst doch das schöne alte Holz aus der Sanierung des Fachwerkhauses nicht so einfach wegwerfen. Das wäre doch ein Frevel dies alte Holz hatte jetzt fast 400 Jahre überdauert und du möchtest es wegwerfen“ Dazu gesellte sich noch der innere Schweinehund mit der Meinung „Bau doch aus dem Material einen einfachen kleinen Tisch der einigermaßen in die Zeitdarstellung der Gotik passt, klein kompakt, stabil und mobil ist, steht eh schon Jahre auf der Mach-ich-im-Winter-Liste und aufräumen pöh, kann man später noch. Also mach es“ Ach wieder 1:2 Stimmergebnis. Diesmal hat das Engelchen gewonnen. Nachdem der Entschluss getroffen wurde den Tisch zu bauen war die Überlegung zur Herstellung des Tisch nicht eine 1 zu 1 Kopie eines auf Bildern gemalten oder in Burgen, Museen oder sonst wo stehenden Tisches zu fertigen. Ich wollte einfach einen Tisch mit den Kenntnissen des im 15. Jhd bestehenden handwerklichen Könnens der Holzbearbeitung und zudem noch möglichst ohne Leim und ohne Strom- oder Maschinenpannen fertigen der einfach ein mittelalterliches Erscheinen hat. Somit war schon von Beginn an klar ein AuthenTisch wird er nicht. Eher GoTisch, bzw. PrakTisch und für schnellen auf und Abbau ein HekTisch. Als erstes wurde die Tischplatte gefertigt, da diese von der Konstruktion her am aufwändigsten war. Als Material wurden hierzu die Bretter eines alten Fehlbodens verwendet die mit Raubank und Putzhobel neu abgerichtet und in den Winkel gehobelt wurden. Mit dem Grathobel und dem Grundhobel wurden dann die Bretter mit einer Gratleiste verbunden und gegen Verzug zusätzlich noch mit einem Rahmen versehen der zudem noch eingegratet und mit Zinken versehen wurde. Die Oberfläche wurde dann leicht gewässert und mit einer Ziehklinge geglättet was die Tischplatte sehr eben, leicht und stabil macht. Die Seitenteile hätte ich am liebsten aus einem Brett gemacht. Leider stand dafür das Material nicht zur Verfügung und es wurde dann mit der Spannsäge aus alten Bodendielen kleine Latten gehobelt mit Knochenleim verleimt und anschließend mit dem Simshobel oben und unten ein Zapfen eingearbeitet. Aus den alten Balkenstücken wurden dann die Tischfüße und die oberen Fries gefertigt, die Zapfenlöcher eingestemmt und mit den Seitenteilen verzapft. Aus den restlichen Balkenstücken wurden danach Kanthölzer gespalten, gehobelt und die Überblattung eingearbeitet. Seine Festigkeit erhält der Tisch durch die Überblattung der Friese und Tischplatte sowie der Verkeilung. Dadurch steht der Tisch sehr stabil und kann schnell auf und wieder abgebaut werden. Die Oberflächenbehandlung steht noch aus tendiere aber zu einer Bienenwachs-Leinölmischung. Als A kann der Tisch nicht geworben werden höchstens nach A-Methode hergestellt. Er ist jetzt nicht AuthenTisch dafür PrackTisch GoTisch und PhantasTisch sowie beim Auf und Abbau HekTisch. Ein Tisch eben. Im zerlegten Zustand
der Aufbau
Aufgebaut
Quelle der Bilder: Aus meinem Foto durch schöpferische Handlung durch mich überaus bedeutsames erschaffenes künstlerisches Werk. öh