Feuerspucken

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Urs

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Bei MA Märkten ein gern gesehenes und stimmungsvolles Spectaculum (besonders am Abend) - das Feuerspucken. Aber im MA dürfte das in dieser Form (mit Fluid) ja nicht möglich gewesen sein. Mit Bärlappsporen lassen sich zwar auch beeindruckende pyrotechnische Effekte bewerkstelligen und man kann damit auch schöne Feuerstöße blasen, aber kann ein geübter Spucker damit auch verschiedene Figuren machen? Ich denke, daß Gaukler, die mit Feuer gearbeitet haben, eher Feuerfresser waren (die Flammen im Mund gelöscht haben). Jonglage mit Fackeln halte ich auch eher für unwahrscheinlich. Weiß jemand hier mehr oder kennt sich mit den Möglichkeiten des Spuckens aus? Daß es Feuerspucker um 1200 herum gab, schließe ich aus folgendem Zitat, in dem ein Epos aus dem Köln-Aachener Raum übersetzt wird, das ein Fest mit Gauklern beschreibt: "...auch einen solchen, der sich vermaß, daß er gut Feuer aß und aus dem Munde blies..." Zitat aus Hannes Kästner: Harfe und Schwert. Der höfische Spielmann bei Gottfried von Straßburg. München 1981, S. 11-12.
 
Also für mich haben
  • Feuerspucker
  • Poi, Snakespieler
  • Stelzenläufer
  • ...
nichts mit dem Mittelalter zu tun, aber es ist wie mit dem Marktsprech, man bekommts ned weg und den Besuchern gefällts :)
 
Ich habe mal bei einem schulprojekt feuerspucken ausgeübt dort habe ich mir eine fakel gebaut ein holzstiel mit tuch umwickelt und mit draht gesichert danach in spiritus getaucht damit ich erstmal eine flamme hatte zum spucken nahm ich mehl was aber nicht besonders gut funktionierte und habs dann mit bärlapssporen gestreckt um mehr flamme zu haben aber auch nicht riesen große wie mit puren bärlapssporen. das ging eigentlich und ich konnte je nach mischung andere ergebnisse erzielen gruß Ingo
 
Also ich muß sagen es stimmt das was man heute auf Mittelalter Märkten teilweise zusehen bekommt gab es im Mittelalter in Europa nicht . Poi z.B. Was das Feuer fressen an gehet das gabe es wirt auch in Literatur erwähnt . Ich hab auch gelassen das Bärlappsporen bekannt waren , die Jonglieren gabt es schon zeit der Antike , war aber im Mittelalter teilweiße verpönt , Auch Stelzenlauf gab es im Mittelalter schon , zwar nicht mit den Stelzen die wir heute verwenden . Die ersten Stelzen wurden aus Astgabeln hergestellt .
 
Also Poi & Snake ist Show MA, klar! :D Aber daß mit Feuer gearbeitet wurde (also jetzt so gaukeleitechnisch) würde ich nicht kategorisch ausschließen. Ich habe zwar noch nie eine zeitgenössische bildliche Darstellung gesehen, aber das obige Zitat beschreibt doch ganz eindeutig einen Feuerspucker/-schlucker. Oder? Was sollte das sonst sein? ?( Und Feuertricks haben doch bestimmt damals schon gezogen... 8) Ich hatte halt nicht gedacht, daß man mit Blitzkraut (Bärlapp) tatsächlich variieren kann. Hat das hier außer Ingo noch jemand ausprobiert? Denn wenn Ingo schon in der kurzen Zeit eines Schulprojekts verschiedene Ergebnisse beim Spucken verbuchen konnte, müßte ein Profi ja noch 'nen Schippchen drauf legen können. Ist der Unterschied zwischen Fluid & Blitzkraut vielleicht doch nur marginal? Und Stelzen waren im MA out? Wurden stelzenartige Hilfsmittel nicht schon bei Theateraufführungen in der Antike verwendet? Na ja, okay - deshalb können sie ja trotzdem ein paar hundert Jährchen später nicht mehr gefragt gewesen sein... ^^
 
Also ich spucke, wenn auch inzwischen selten, mit Lycopodium. War halt ne Zeit lang ganz witzig! Dafür habe ich mir einfach einen langen Stab genommen, Dochband drum, in Lampenöl tauchen, anzünden und los. Das Spucken selbst habe ich vorher unter der Dusche mit Wasser geübt. Was auf jeden Fall hilft, ist bei Lycopodium, vorher den Mund mit Milch zuspülen, verklebt die Poren ein wenig und man hat nicht ganz so viel Pampe im Mund. :wacko:
 
Was mich am feuerspucken so faziniert hat ist wenn man gespuckt hat voller feuer nichts mehr sah :D Lycopodium habe ich nicht ausprobiert mann müsste jetzt wissen was es damals alles gab, sehr entzündlich war und was zum spucken/schlucken geeignet war @Thies mit wasser kann man testen wie die wolke sich ausbreitet und trainieren der dosierung im mund aber zum trainieren der dauer und entfernung der blaskraft kann man versuchen mehrere kerzen aus verschiedenen entfernungen aus zu blasen so als kleiner tipp von mir ;) gruß Ingo
 
'Ääh Leute Bitte seit vorsichtig. Es vergeht nicht ein Jahr wo nicht mindestens zwei von diesen Feuerspuckern auf meiner Station liegen. Jerome :)
 
Bitte seit vorsichtig.
Bin ich, deshalb mach ich das fast gar nicht mehr und zum anderen nur noch mit Lycopodium. Denn ich habe vor längerem mal einen Feuerspucker kennengelernt, der mit gereinigtem Parafin gespuckt hat, von irgendjemandem angerempelt wurde, sich verschluckt hat und dann ne halbe Stunde später auf der Intesivstation lag. Insofern bin ich da sehr vorsichtig!
 
@Jerome Das glaub ich dir gern . Feuerspucken ist mit Abstand das Gefährlichste bei einer Feuershow . Ich sag mal wir kucken das wir das Risiko minimieren , ich selber Kenne auch einen der nach dem Feuerspucken auf der Inti gelandet ist . Wir Sagen unsern Kunden das wir uns aus Sicherheitsgründen das Recht auch nehmen wen eine Gefährdung für mich besteht . Ich habe aber auch schon erlebt das einer Nach dem Feuerspucken danach eine Geraucht hat was ich selber nicht verstehen kann . Er sagte auch noch das er leute kennt die nicht aufgepasst haben . @ Alle die sich mit dem Thema Feuerspucken beschäftigen wollen sag ich mal erst in der Dusche üben , und wen das klappt richtig . Das Spiel mit dem Feuer macht rissig Spaß aber ist auch Gefährlich ,
 
Was die Sicherheitsvorkehrungen betrifft, und zwar nicht um die eigene, sondern um die Sicherheit der Zuschauer, bin ich immer wieder schockiert, daß scheinbar sorglos mit brennenden Stäben, Fackeln und an Ketten hängenden Feuertöpfen herumgewirbelt wird, während sich ne ganze Kinderschar in der ersten Reihe niedergelassen hat. Es kann jedem, und sei er noch so Profi, passieren, daß sich so'n Ding mal verselbständigt, jedoch ist niemand irgendwie positioniert gewesen, der nen Feuerlöscher/ne Löschdecke zur Hand gehabt hätte (kann man ja vornehm in Leder oder Leinen wickeln), und der Abstand war kaum 2-3 Meter zum Jongleur. Analog dazu hat mal auf nem Markt in Einbeck, ein Kind bei einer Schwertshow, ne Schramme an der Backe bekommen. Nur 2-4 cm näher dran, und die Klinge hätte voll in den Kiefer gehauen,und das bei nem technisch echt versierten tschechischem Landsknechtsdarsteller. Es müssen eigentlich immer Leute da sein, die den gebührenden Abstand sicherstellen... Zum Feuerspucken, lohnt sich vielleicht mal ein Blick in andere Kulturen. In Indien z.B. gab es schon seit langer Zeit Feuershows von den ausübenden der über 1000 jahre alten yogischen Kampfkunst "Kalari Payat". Meine, die haben auch gespuckt, weiß aber nicht seit wann und wie. Hab nix konkretes gefunden, aber wäre mal interessant herauszufinden..
 
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Meine hochachtung für alle die es machen und noch mehr für alle die es können. Ich werde es nie versuchen, denn ich trage Vollbart und ich tue es gerne :D
 

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