Marcel
Well-known member
Hallo zusammen, ich möchte euch mal die Geschichte meiner Figur erzählen. Sie ist sehr allgemein, füllt sich aber mit der Zeit, hoffentlich durch Teilnahme an Lagern, mit der Zeit mit Leben. Also, er wird einmal gewesen worden sein... "Ich wurde am zweiten Tag nach Petrus und Paulus im Jahre des Herren 1255 als zweiter Sohn des Evert von Dormagen geboren. Mein Vater Evert war Schultheiß in Dormagen und hielt dort für den Grafen von Jülich Gericht. Da mein älterer Bruder Otto die erbliche Stelle als Schultheiß übernehmen sollte, suchte ich mein Glück als Kaufmann. Der ehrenwerte Schultheiß stattete mich hierfür fürstlich mit 20 Mark kölnisch aus und wollte am Ende des Jahres jedoch den Nachweis wofür es verwendet wurde. Ich sollte damit Handel betreiben und das Geld nicht verleben, sonst hätte ich es ihm abarbeiten müssen. Schlendrian hätte mein Herr Vater niemals geduldet. Also tat ich mich mit den Bauern in der Umgebung zusammen und kaufte Getreide auf, um es an verschiedenen Marktplätzen gewinnbringend zu verkaufen. Ein Teil des Geldes verlieh ich auch zum Zwecke der Geldvermehrung um am Gewinn beteiligt zu werden. Und so bekam ich Kontakt zu vielen Händlern und schon bald konnte ich mich an größeren Unternehmungen von Fernhändlern finanziell beteiligen. Selten musste ich unsere Gegend dafür verlassen und machte doch so manche Mark. Bald schon war ich ein angesehener Mann in unserem Örtchen und so mancher Händler aus Coellen oder Novesia konnte sich auf meine Dienste verlassen. Doch bald kamen auch Zeiten in denen ich mich auf Reisen begeben musste, und sei es nur um einen Urkunde mit meinem guten Namen und meinem Siegel beglaubigen zu können. Zu diesem Zwecke hat es mir manches mal geholfen das ich mit meinem Bruder und unseren Kumpanen den Kampf Mann gegen Mann trainierte und leicht bewaffnet mit meinem Knecht unterwegs war. Denn die Strassen war nicht immer sicher. Und so mancher arme Mann versuchte so sein Auskommen aufzubessern. Oft war mir auch der Bischof mit seinem Zoll in Novesia am Rhein und das Stapelrecht in Coellen ein Dorn im Auge. Manches mal haben wir unsere Waren dann kurz vor den Stellen ausladen lassen und es per Ochsenkarren weiter transportiert. Aber einige Gewinne sind uns so entgangen weil sich übles Gesindel über unserer Waren her gemacht hat. Auch wenn unsere bewaffnete Eskorte die Unholde oft in die Flucht schlagen konnte, waren die Verluste oft nicht gering Umfangs." Für konstruktive Kritik bin ich Dankbar. Es soll sich ja schließlich, wenigstens theoretisch auch so ereignet haben können. Grüße aus dem schönen Rheinland, Marcel