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Richard von Prukk

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guten Morgen aus Hessen ich lese immer wieder "A" für darstellung heißt das top und wo habt ihr eure darstellungs vorlagen her sprich auf welchnen zeitraum beschrenkt man sich pungt genau oder +-100jahre ?
 
Also ich hab festgestellt, dass man im Bereich Skandinavien im Frühmittelalter, auf einen Raum von 50 Jahren beschränken kann und das gut hinkommt. Das man zum Beispiel aus der Zeitpanne 900-950, kann man, so wie ich es mache über die Keramik "anzeigen". Nutzt man Pingsdorfer Importkeramik und das gilt glaube ich für ganz Europa, weiß man auf jeden Fall schon mal, dass es eine Darstellung nach 900-920 ist :D Stellt man etwas davor dar, wird halt Badorfer Ware genommen, oder wenn man sich doch etwas feiner festlegen will, die Hunneschans Ware, die wurde meines Wissens nur im Zeitrahmen ca. 880-920 gefunden. Generell kann man eine zeitliche Stellung nur an solchen Dingen festmachen, sprich Keramik, Schmuck, Münzen (sofern man welche hat) und eventuell noch Bewaffnung (Typisierung des Schwerts, der Axt, oder oder oder). Und solange man da keine groben Schnitzer macht, sollte man da auf der sicheren Seite sein. Schmuck des Oseberg-Stils zum Beispiel würde ich nicht für eine Darstellung um 900-950 nehmen, weil da der Borrestil schon maßgeblich war. Da verhält es sich denke ich mal so wie heute, die Mode ändert sich (zwar nciht so schnell wie heute), aber sie ändert sich und wer was von vor 100 Jahren trägt ist nicht im Trend :D . Eitelkeit kannten die damals bestimmt auch schon. Im Spätmittelalter habe ich viele Darsteller gesehen, die wiederum ihren Zeitrahmen sehr eng wählen. Warum weiß ich nicht, aber vielleicht gibt es genügend Funde die in einen Zeitabschnitt von 10 Jahren datiert sind. Meist reichts mir zum Beispiel schon, wenn an einem Fund 10. Jahrhundert dran steht. Wenn man da nichts weiteres zu findet, dann solls gut sein, solange es kein Fund aus dem 12. Jahrhundert ist, den man benutzt und nachbaut, ist das alles im legitimen Rahmen. Gruß, Manuel
 
Es ist natürlich am besten, wenn du deinen Darstellungszeitraum so eng wie möglich eingrenzen kannst. Je später du ihn wählst umso enger, wenn möglich...die Zeit rast eben und gerade die Veränderungen, was die Kleidung betrifft, geht da immer schneller. Wenn ich meinen Rahmen bedenke, Hochmittelalter um 1250 würde ich übern Daumen 50 Jahre sagen.
 
hmm ja gibt es vorlagen , für darstellungen ?? ich will ja nicht wie ein disney ritter rumlaufen was passt zuwas kaufen kann man alles mögliche habe ich gesehen !
 
hmm ja gibt es vorlagen , für darstellungen ??
Gibt es, ja. Und zwar in Büchern, Ausgrabungsberichten die man lesen muß, Museen, Ausstellungen, etc., die man besuchen muß. Und das geht nicht von heute auf morgen...
 
Sicher gibt es die. Bücher mit Fundlagen, Bilddarstellungen, etc. Welchen Zeitraum strebst du denn an?
 
Kleiner Nachsatz von mir. Im Hochmittelalter und Spätmittelalter ist es natürlich auch an der Kleidung zu erkennen, welche Zeit man darstellt. Ich hatte jetzt eher fürs Frühmittelalter gesprochen, wo es wirklich schwer ist.
 
da ich blech nicht so möchte 1200-1300, so ganz grob wie gesagt ich bin unbedarft aber von meinen Trainer schon soweit beeinflußt das es autentisch werden soll
 
also ich hab mich jetzt nach einigen Jahren herumdümpeln auf 1350 und Wien fixiert. da die Quellenlage jedoch an regionalen Funden als auch Bildquellen sehr spärlich ist wird das mit den +-10 Jahren schlecht gehen, sondern eher +-25 Jahre. Aber es ist halt ein immer mehr hintasten zu dem was man eigentlich will am Ende! :) Vorlagen sind wie schon gesagt Funde, Bildquellen aus der Zeit&Region, Vergleichshypothesen bei Fund/Abbildungsfehlen, viele Fachpublikationen und auch viel Learning by doing!
 
dann grenze am besten auch noch Stand und Region ein und bemühe mal den Anfängerleitfaden europäisches Mittelalter hier aus dem Downloadbereich :)
 
Das man zum Beispiel aus der Zeitpanne 900-950, kann man, so wie ich es mache über die Keramik "anzeigen". Nutzt man Pingsdorfer Importkeramik und das gilt glaube ich für ganz Europa, weiß man auf jeden Fall schon mal, dass es eine Darstellung nach 900-920 ist :D
Um es einmal historisch korrekt auszudrücken: Man spricht in der Kunst-und Keramikgeschichte typologisch und warentechnisch im eigentlichen Sinne von Pingsdorfer Ware ab der Mitte des 10.Jhd. , also ab der Periode 3 nach Sanke. Der Zeitraum endet mit der Periode 7b nach Sanke, also in der 2. Hälfte des 12. Jhd. Auch wenn es bereits frühere, bzw. auch noch spätere Vertreter dieser Art gab. Insofern würde ich einer datierung durch Münzen immer den Vorzug geben, denn die gab es, und sie decken einen klar umrissenen (Herrschafts-)Zeitraum ab. Gerade auch in Skandinavien.
 

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