Fragen zur Morgengabe

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Ehrengard

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Hallo! Ich hätte mal wieder ne Frage. Nachdem mich meineTochter Richmodis heute wieder zur Großmutter gemacht hat (ein kleiner Recke), wollte ich mal wissen, was die Dame im FrüMi zur Geburt als sogenannte Morgengabe bekommen hat. Ich hoffe, ich liege mit der Definition von Morgengabe nicht völlig daneben. Vielleicht weiß jaemand von Euch näheres.Ich würde mich über Antworten sehr freuen. Liebe Grüße von Ehrengard
 
Richtig Cine. Das erste Mal wurde die Morgengabe in der Lex Ribuaria (Gesetzestext des Frankenreichs um 613 n. Chr.) genannt. Allerdings wurde hier die Morgengabe noch nicht eindeutig festgelegt. Vielmehr umfasste der Begriff verschiedenartige Zuwendungen (Funktion, Umfang, Gegenstand und Besteller). Später wurde die Morgengabe ein Geschenk in Form von Schmuck, Geld, Vieh; sog. Fahrhabe (das Gegenteil wären die Liegenschaften/Güter), die der Mann seiner Gattin entweder bei der Eheschließung oder am Morgen nach der Hochzeitsnacht überreichte. Die Morgengabe wurde oft im Verhältnis zur der Mitgift berechnet und im Falle des Todes ihres Gatten verblieb ihr diese als Witwenversorgung. Die Morgengabe wurde selten bar ausgezahlt, sondern auf die Güter des Mannes sichergestellt. In späteren Jahrhunderten (und bei Hohen) wurden aus der Fahrhabe oft Güter, über die sie oft schon zu Lebzeiten ihres Gatten die Macht hatte oder ihr als Leibgeding von dessen Erben ausgezahlt wurden, sollte sie diesen überlebt haben. @Eherengard: Leider habe ich nichts gefunden, was man der Mutter nach der Geburt geschenkt hatte. Im Frühmittelalter, könnte ich mir aber denken, dass dies durchaus noch heidnische Symbole (je nach Gegend) gewesen sein könnten; oder vielleicht Ei und Salz (bekommen Kinder in unserem Dorf wenn sie auf die Welt gekommen sind; Ei steht u.a. für Gesundheit und Salz für Reichtum). Ach ja! Und ich wünsche dem Baby und der Mama alles Gute, viel Gesundheit und das alles schön wird! :party02
 
Ich weiß nur, dass das Kind vom Paten einen Löffel geschenkt bekam - sozusagen als Zeichen dafür, dass er es "durchfüttert", wenn es nötig ist (ist ja heute noch teilweise der Brauch)
 
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Den Brauch mit dem Salz und Ei, finde ich echt schön. Danke auch für die lieben Wünsche :D :D
 
Ich kenne nur den Brauch, dass die Mutter zur Geburt ein Schmuckstück bekommt (wobei sie doch schon eins ist :) ). Allerdings kenne ich dies Form des Brauchtums nur aus Erzählungen so aus dem Zeitrahmen von Groß- und Urgroßeltern. Allerdings hab ich´s bei meiner Frau auch gemacht und gefreut hat sie sich wie ein Schneekönig.
 
Jaja und immer schön direkt nach der Geburt auf den Po hauen, ich hab gehört, den Dummen fällt vorne was ab. (und jetzt nix wie weg hier)
 
Das mit dem Schmuckstück kenne ich auch, hihihi, hab auch eines bekommen, von meiner Schwiegermama, hab mich gefreut wie irr :) Ich kenne als Brauch noch sog. Vorsteckringe, die kann man vor den Ehering stecken , man sollte dann allerdings nach dem 4. Kind schluss machen, sonst wird´s am Finger eng. Ebenfalls kenn ich aus der Gegend aus der ich stamme, dass die Frau pro Kind einen Edelstein ihrer Wahl in den Ehering eingelassen bekommt.
 
hihi, das ist der Sinn der Sache :) :) sozusagen Natürliche Empfängnisverhütung via dem Geldbeutel und dem kleinen Geizhals in jedem Mann :ups 8) 8) 8) :p :p :p
 
Das mit den Edelsteinen überlaß ich dem Vater, der hatte ja auch seinen Spaß ;) . Vielleicht schreibe ich für meine Tochter auch so eine Art Tagebuch mit meinen Gedanken und Gefühlen, wie ich es für jeden meiner Enkel schon mache
 

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