Frankendarstellung

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Sarah123

Guest
so, nun habe ich mich dank meiner Bücher doch entschieden. Ich möchte mir Wissen führ eine einfache fränkische Frau etwas nördlich von Heilbron zu legen, um 800. Über Kleidung habe ich nichts da, ich werde in die Bücherei gehen aber habt ihr speziele Tipps`? ich hatte vor mit der Kleidung anzufangen aber auch andere Tipps kommen mir gelegen. Gut währen auch Seiten über allgemeine Textillverarbeitung oder so, weil ich mich damit noch nicht sonderlich auskenne, ich das aber richtig machen will und nicht hinterher alles neu auftrennen :)
 
Hallo Beate, vielen Dank für die Links. Der Artikel von Tempus Vivit! ist auch für eine männliche Darstellung ein guter Einstieg in die Frankenzeit. Gibt es einen ähnlichen Artikel, der sich im speziellen auf die Gewandung der Merowinger bezieht? liebe Grüsse, der Viator
 
Ich hoffe, das ist hier das richtige Thema :) . Und sorry, aber zur Zeit stolpere ich ständig über neue dumme Fragen. Ich stöbere zur Zeit auch immer wieder nach Angaben zu karolingerzeitlicher Frauenkleidung (780-800, aber ich bin ja um jedes Bißchen froh, was sich überhaupt findet). Meine Frage betrifft diesen Artikel, offenbar einen Rekonstruktionsversuch des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover nach einer Abbildung aus dem Stuttgarter Psalter, und sie ist vielleicht ziemlich dämlich :unsure: . Aber mal abgesehen davon, daß ich in dem Bild auf Seite 2 nie und nimmer diesen Gewandschnitt erkannt hätte - wie wird dieses mantelartige (?) Kleid denn verschlossen? Ich kann auf dem Bild keine Fibel o.ä. erkennen. Gürtel hat's auch keinen. Im Text wird nur von Fibeln gesprochen, mit deren Hilfe man sich große Tücher um die Schultern drapiert. Gewandnadeln? Verdeckte metallene Haken und Ösen (läßt sich sowas nachweisen)? Oder ist das Kleid vorne gar nicht geschlossen, sondern klafft beim Gehen vorne auf und läßt das Untergewand sehen? Oder ist es sogar zugenäht? Aber wie kriegt die Frau dann den Kopf durch den engen Halsausschnitt? War von euch vielleicht schon mal jemand in diesem Museum und hat sich den Fall aus der Nähe ansehen können? Danke vorab für alle Antworten!
 
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Der Rekonstruktionsversuch im Niedersächsischen Landesmuseums Hannover hat schon heftige Kritik eingefahren. Gilt als "ziemlich daneben", insbesonder die Verzierung in Form von aufgenähten Filzscheiben, die sich überhaupt nicht belegen lassen. Ich würde den lieber nicht als Vorlage nehmen. Was ich bisher an Rekonstruktionen von guten Darstellern kenne, sieht so aus, dass das Mantelkleid oben mit einer Fibel verschlossen wird und man trägt einen Gürtel dazu. Siehe Version von Sally http://www.alamannin.de/Franken/Kleidung/Uebersicht.htm Ist zeitlich aber wesentlich früher. Die Abbildung aus dem Stuttgarter Psalter könnet man aber auch als geschlossenes Kleid mit aufgenähten Besatzstreifen interpretieren. Diese Version habe ich auch schon gesehen. Ich kenne mich mit den Franken aber viel zu wenig aus, um das beurteilen zu können. Da sich das große Manteltuch aber der römischen Palla anleht, würde ich beim Kleid auch zu dem spätantiken Vorbild (als weite Tunika) tendieren. Beispielbilder dieser Interpretation: http://www.hedeby.de/Parchenklein.jpg http://www.hedeby.de/4.jpg
 
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Gut, dann bin ich mit meiner instinktiven Skepsis wenigstens nicht völlig daneben gelegen. Der Filz hatte mich auch etwas stutzig gemacht :D . Die Version als lange, geschlossene Tunika mit einem senkrechten Zierstreifen in der Mitte wie in deinen Beispiel-Links wäre mir anhand der Abbildung auch viel wahrscheinlicher erschienen - man kann ja auf dem Bild sogar sehen, daß die Borte am Hals und am unteren Saum geschlossen durchläuft. (Und das liegt sicher nicht an der Unfähigkeit des Zeichners - gleich daneben hat er ganz deutlich eine Gewandfalte eingezeichnet). Naja, Vorlage wird's bei mir wohl eher sowieso nicht ^^ - bei mir scheitert die Umsetzung schon am rein handwerklichen Nähen. (Wenn ich mir Sally's Seite so anschaue: Vielleicht haben die Museumsleute in Hannover ja mit aller Gewalt versucht, eine direkte Weiterentwicklung von der vorne offenen germanisch-fränkischen zur karolingischen Tracht zu konstruieren?)
 

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