Gürtel - Wie breit darf´s denn sein?!

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Durin vom Hulengrund

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Hallo Freunde, nach einiger Suche geb ich´s auf und frage lieber gleich euch. Ich hoffe, ich habe ähnliche Threads im Forum nicht überlesen, ansonsten verweist mich darauf und löscht diesen doch bitte. Ich möchte mir Gürtel für Gewand und auch für die Schwertscheide für einen Zeitraum von 1440 - 1450 (gern auch etwas früher oder später) selbst fertigen. Bildliche Quellen gibt´s ja wahrlich genug, aber leider haben die Maler vergessen, mal jemanden mit nem Maßband daneben zu zeichnen! ;) Ich habe schon Gürtelriemen von 1 cm Breite ins Auge gefasst, aber ist das dann doch zu dünn? Eine etwaige "Von-Bis-Angabe" wäre sehr hilfreich. Danke im Voraus!!!
 
Hi kann mit Belegen für Gürtelbreiten nicht dienen, aber wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich z.B. bei http://lorifactor.com/ nachschauen. Da bekommst du gute Repliken und die geben da auch die jeweiligen Gürtelbreiten an für die die geeignet sind. Hoffe, dass dir das weiter hilft
 
Allgemein lässt sich meiner Meinung nach keine alg. Verteilung der Gürtelbreite angeben. Diese ist, wenn ich so in die Literatur zu Gürtelschnallen schaue, vielmehr von der Art der verwendeten Schnalle abhängig. Einfache D-Förmige oder Ovale Schnallen scheinen häufiger in der Größenordnung 1,2cm bis 2,5cm vorzukommen. Zweischenkelige rechteckige Schnallen hingegen sind im Schnitt deutlich größer (im Bereich 3,5cm bis 5,0cm). Es wäre also die Frage: Was für eine Schnallenform schwebt den vor? Für detailiertere Nachforschung kann ich [1] sehr empfehlen. Lässt sich über die Landes- oder Universitätsbibliotheken beziehen. Auf Wunsch kann ich auch mal nachsehen. Hab das Buch vor ca. 2 Wochen erst zurückgebracht, sonst hätte ich geschwind reingeschaut. [2] gibt einen guten Überblick, jedoch sind die Quellenangaben zu den einzelnen Schnallen mau. [1] Fingerlin, Ilse. Gürtel des hohen und späten Mittelalters. Deutscher Kunstverlag 1971 [2] Whitehead, Ross. Buckles. 1250 - 1800. Greenlight Publishing Witham 2003
 
Hallo Adalbert, danke für deine Ausführungen. Es ist allerdings nicht notwendig, dass du das Buch nochmal ausleihst,ich kann ja auch selbst darin nachschauen. Insgesamt konnte ich durch eure Verweise ausreichend recherchieren. Danke euch.
 
Wenn Du ein Ergebnis gefunden hast, schreibe es doch bitte hier rein. Das hilft ungemein wenn später mal jemand dieses Thema nachliest, danke. :thumbup:
 
Bedenkt einfach, dass man nicht immer davon ausgehen kann, dass jede Schnalle für einen Gürtel verwendet wurde. Auch Zaumzeug hat zum Beispiel Schnallen und ich würd sagen, da spricht nichts dagegen, dass auch die aufwändig verarbeitet wurden. Was aber auch immer ein guter Anhaltspunkt ist, sind Statuen oder Grabplatten. Die sind meistens proportional. Als Beispiel würden mir spontan die Figuren vom Naumburger Dom einfallen, dort sieht man die feinen (Damen-)Gürtel sehr schön.
 
Vorsichtig bei männlichen Figuren auf den Grabplatten, diese haben zum Teil mehr als einen Gürtel, wobei einer die Schwertscheide hält. Wobei ich mehr Beispiele kenne, wo bei derart gerüsteten auch nur eben der Schwertgurt als einziger Gürtel zu sehen ist. Edward of Woodstock ist so ein Beispiel.
 
Danke dir Niklas, wird dann wohl das nächste, oder besser übernächste Projekt. Hat zufällig jemand ne Idee, wo man Scheiden fürs 15. Jahrhundert erwerben kann?
 

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