@amici: Alles was ich bisher dazu gefunden habe deutet darauf hin das daß was wir unter Geldkatze im MA einen schlauchartigen Ledersack verstehen. Hier ist es natürlich schwierig auf Funde zurückzugreifen. Auch fühe Abbildungen sind, so befürchte ich, eher spärlich. Ich bin da aber noch am Suchen und vieleicht finde ich zumindestens in einer Handschrift eine entsprechende Darstellung. Die andere Form sein Geld zu bewahren ist der Taschenbeutel mit dem Doppelbügelverschluß. Diese Exemplare tauchen in der auslaufenden Gotik auf, und demonstrieren, dem Zeitgeschmack entsprechend, wesentlich eindrucksvoller als ein Geldbeutel den Reichtum und das Ansehen seines Besitzers. Gerade der Doppelbügelverschluß, z.Tl. aus Edelmetallen gearbeitet, wurde immer üppiger gestaltet, d.h. wir finden hier die Stilelemente der Gotik in ihrer schönsten Form. Und das untersrich eben die gesellschaftliche Stellung des Besitzers. Ein späterer Begriff ist übrigens "Börse", ein Begriff der nach bisherigem Stand der Wissenschaft sich nicht nur sinniger weise von lat. "Bursa" dem Beutel ableitet, sondern auch mit der wohlhabenden Patrizierfamilie "van der Beurse" aus Brügge in Verbindung gebracht wird. Auch der heutige Name "Börse" für den Aktienmarkt entstammt daher, da das Haus der van der Beurse der bedutetendeste Handelsplatz in der Region war, und hier bereits schon mit Warenoptionscheinen gehandelt wurde l.G. Anno von Köln.