Geo Epoche / Luther und die Reformation

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Petrus von Oeffingen

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70736 Fellbach- Oeffingen
Hallo schöne Menschen Die neuste Ausgabe von Geo Epoche bringt uns in der gewohnten komprimierten Form, den Zeitabschnitt 1500 bis 1618 näher und hat hauptsächlich das Thema „ Martin Luther “ und die Umstände und Folgen der Reformation in Europa im Fokus . Kurz, aber logisch wird auf die Umstände eingegangen, die bald dafür sorgen sollten, dass die römisch katholische Welt nicht mehr dass ist, was sie einmal war. Die ersten großen Wirtschafts - Imperien, wie das der Fugger Familie, der Bauernkrieg, die Gegenreformation, Hexenwahn und Judenhass, religiöse Fanatiker, zeitgenössische Kunst, technische Errungenschaften und deren Protagonisten, werden bis hin kurz vor der Zeit des 30 – Jährigen Krieges thematisiert. Auch in dieser Ausgabe wird mit farbprächtigen Fotos nicht gespart, von den Abbildungen der Höllenfantasien des Hyronimus Bosch oder der protestantischen Glaubenswelt des Lucas Cranach, über Gemälde diverser gekrönter Häupter , bis hin zu einfachen Holzschnitten, bekommt das geneigte Auge wieder einiges geboten . Der einzige Punkt, der mir etwas sauer auf stößt ist, dass man Luther beim unkritischen Lesen des Magazins für den „ Erfinder “ der Reformation halten könnte . Bei allem Respekt vor diesem Mann – das war er nicht , rund 250 Jahre vor seiner Geburt hatten z.B. die Waldenser schon die Misstände des katholischen Kirchen – Systems bereits formuliert und angeprangert, nachdem sie deren Dogmen und Methoden mit Aussagen der Bibel verglichen hatten . Nicht wenige von ihnen haben dafür mit dem Leben auf dem Scheiterhaufen bezahlt. Aber ansonsten ist das neue „ Geo Epoche“ in meinen Augen wieder eine rundum gelungene Sache für alle Freunde von komprimierten Geschichtsunterricht .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Habe mir gerade die DVD angesehen, das Heft schon länger gelesen. Und ich gehe mit Deiner Meinung konform, Petrus. Sehr gut, unterhaltsam, kurz und bündig gemacht. Alles Wichtige wird einem klar und gut strukturiert dargebracht. Auch Deine Meinung, dass man Luther als „Erfinder“ der Reformation halten könnte. Allerdings möchte ich sie nicht so negativ da stehen lassen. Luther wirkte in einer Zeit, die es ihm, entgegen andern vor ihm, ermöglichte, seine Gedanken in die Welt zu tragen und war nicht nur auf einen kleinen Landstrich begrenzt. Ohne den Buchdruck und ohne das Merchandising eines Cranachs z.B. wäre seine Lehre allerdings ebenfalls ins Leere gelaufen. Hätte niemals auf so kurzen Wegen so viele Menschen erreicht. Auch muss man die Strukturen des Adels in die Überlegungen mit einbeziehen, die sich wie die gesamte übrige Gesellschaft in einem Wandel zu dieser Zeit befand. War noch vor 250 Jahren vor seiner Geburt die Ordnung noch ohne jeden Zweifel, war auch diese im 16. Jahrhundert einem Umbruch erlegen. Allein schon die Tatsache, dass ein Landesfürst sich auf die Seite eines Ketzers und gegen den Kaiser und somit gegen den Papst stellte bezeugt dies. Luther hat die Reformation nicht erfunden, aber er hat die Gedanken, die sich Menschen wohl immer schon gemacht haben in Buchstaben gefasst, für alle lesbar gemacht und somit den Gedanken der Reformation weitergegeben. Mit Hilfe vieler weiterer Menschen.
 
Original von JuliavonGroßgarnstadt Luther hat die Reformation nicht erfunden, aber er hat die Gedanken, die sich Menschen wohl immer schon gemacht haben in Buchstaben gefasst,
Das kann Mann / Frau so auch nicht behaupten ,- Das was der gute Luther vom Grundsatz her zum Besten gegeben hat, wurde schon viele Jahrhunderte vor ihm formuliert. Nämlich in der Bibel ! Zweifellos war Luther ein sehr intelligenter und mutiger Mann, auf der anderen Seite aber auch ein Kind seiner Zeit, was z. B. sein Verhältniss und Umgang mit den Juden eindeutig zeigt .
 
Original von Petrus von Oeffingen was z. B. sein Verhältniss und Umgang mit den Juden eindeutig zeigt .
Das war denk ich aber nicht Dein Ausgangspunkt für die "Kritik". Das er ein Kind seiner Zeit war spreche ich nicht ab, dass sind wir nämlich alle. Er war ein Mensch der für seine Zwecke das genutzt hatte, was die Zeit ihm bot, den Buchdruck z.B,
 

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