Petrus von Oeffingen
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Hallo schöne Menschen Die neuste Ausgabe von Geo Epoche bringt uns in der gewohnten komprimierten Form, den Zeitabschnitt 1500 bis 1618 näher und hat hauptsächlich das Thema „ Martin Luther “ und die Umstände und Folgen der Reformation in Europa im Fokus . Kurz, aber logisch wird auf die Umstände eingegangen, die bald dafür sorgen sollten, dass die römisch katholische Welt nicht mehr dass ist, was sie einmal war. Die ersten großen Wirtschafts - Imperien, wie das der Fugger Familie, der Bauernkrieg, die Gegenreformation, Hexenwahn und Judenhass, religiöse Fanatiker, zeitgenössische Kunst, technische Errungenschaften und deren Protagonisten, werden bis hin kurz vor der Zeit des 30 – Jährigen Krieges thematisiert. Auch in dieser Ausgabe wird mit farbprächtigen Fotos nicht gespart, von den Abbildungen der Höllenfantasien des Hyronimus Bosch oder der protestantischen Glaubenswelt des Lucas Cranach, über Gemälde diverser gekrönter Häupter , bis hin zu einfachen Holzschnitten, bekommt das geneigte Auge wieder einiges geboten . Der einzige Punkt, der mir etwas sauer auf stößt ist, dass man Luther beim unkritischen Lesen des Magazins für den „ Erfinder “ der Reformation halten könnte . Bei allem Respekt vor diesem Mann – das war er nicht , rund 250 Jahre vor seiner Geburt hatten z.B. die Waldenser schon die Misstände des katholischen Kirchen – Systems bereits formuliert und angeprangert, nachdem sie deren Dogmen und Methoden mit Aussagen der Bibel verglichen hatten . Nicht wenige von ihnen haben dafür mit dem Leben auf dem Scheiterhaufen bezahlt. Aber ansonsten ist das neue „ Geo Epoche“ in meinen Augen wieder eine rundum gelungene Sache für alle Freunde von komprimierten Geschichtsunterricht .
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