Urs
Well-known member
Angeregt zu diesem Thread hat mich die Transenfrage im "Magdkritik" Thread, denn diese Thematik finde ich wirklich interessant, weiß da aber so gar nix drüber. Daß es Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität schon im MA gab, darf vorausgesetzt werden, ebenso das mehr oder weniger heimliche Ausleben gleichgeschlechtlicher Neigungen. Wie aber war es, wenn man Lust daran empfand, sich in Kleidung des anderen Geschlechts zu hüllen, oder sich gar im falschen Körper fühlte? Wie wurde mit Menschen verfahren, denen sich kein eindeutiges Geschlecht zuordnen ließ? Was, wenn man Anteile der anderen Geschlechtsrolle leben wollte, ohne sein Geschlecht zu verleugnen? Gibt es irgendwelche Belege zu diesem Themenkreis? Spontan fällt mir nur Johanna von Orleans ein, die ja kein so schönes Ende nahm... Und in "Elisabeth" mit Cate Blanchett gibt es diese Szene mit dem französischen Thronfolger, der sich in Frauenkleidern mit einem Mann vergnügt. Dem Prinzen wurden zwar "sodomitische" Neigungen zugesprochen, aber ob das Tragen von Frauenkleidern belegt ist? Ich denke eher, es handelt sich im Film um eine inszenatorische Entscheidung, ihn so zu zeigen. Ich bin gespannt, ob jemand mehr weiß!