Liebe Mittelalterfreundinnen und -freunde, wir kommen gerade vom „Vorwandern“ nach Hause und sind noch ganz begeistert von der tollen Strecke, die wir uns für die Gewandungswanderung 2016 ausgesucht haben. Entgegen der ursprünglichen Planung werden wir doch nicht in Liebenau, sondern in Düna bei Osterode am Harz wandern. Zum historischen Hintergrund: In der Tat, Düna ist die - archäologisch - älteste belegte Siedlung am südwestlichen Harzrand! Funde südwestlich von Düna (NSG Hainholz) zeugen von Aufenthalten mittelsteinzeitlicher Jäger und Sammler und jungsteinzeitlicher Siedler. Seit dem ersten Jahrhundert vor Christus ist der Bereich des heutigen Düna besiedelt. Für diese frühe Zeit wurde die Verhüttung Iberger und Lerbacher Eisenerze nachgewiesen. Seit ca. 300 nach Christus wurde zudem aus Oberharzer Erzen Silber und aus Rammelsberger Erzen Kupfer gewonnen. Im 10./11. Jahrhundert erfolgte die mehrfache Zerstörung und Wiederaubbau der Siedlung, die zum Teil mit Palisade und Graben umgeben wurde. Die Metallverhüttung ist weiterhin nachweisbar. In diese Zeit gehört auch der Düner Herrensitz, der zwischen 1981 und 1985 ausgegraben wurde. Im 14. Jahrhundert fällt Düna bis zur Wiederbebauung im 16. Jahrhundert wüst. Zur Wanderung selbst: Die Wanderung beginnt am Waldparkplatz in Düna und führt uns durch das Naturschutzgebiet Gipskarstlandschaft Hainholz wo wir die typischen Formen einer Karstlandschaft, wie Erdfälle, Dolinen und Bachschwinden vorfinden. Es gibt dort auch einige Höhlen, die wir jedoch nicht betreten können. Auf einem Großteil der Strecke wandern wir durch „unberührte Natur“ ohne „störende Elemente“ wie Stromtrassen oder Windkraftanlagen. Auch Wohnhäuser werden kaum zu sehen sein. Wir haben also die besten Gelegenheiten um schöne Fotos zu machen. Die Strecke beträgt etwa 6 – 7 km. Eine Abkürzung und Rückkehr zum Ausgangspunkt ist dieses mal nur nach den ersten 1,5 km möglich. Der Weg ist aber angenehm zu gehen, lediglich eine etwas größere Steigung ist vorhanden. Ein Wanderstab oder Stock ist aber zu empfehlen. Die Wanderung findet bei jedem Wetter statt. Waffen: Wie im Vorjahr werden wir die Ausnahmegenehmigung nach § 42 Abs. 2 WaffG beantragen, damit wir mit den mitgeführten Schwertern, Messer und Lanzen keine Probleme bekommen. Da hier leider Kosten entstehen, werden wir den Hut noch einmal kreisen lassen. Verpflegung: Wir werden unterwegs wieder eine längere Pause machen, in der ihr eure mitgebrachten Butterbrote o.ä. essen könnt. Im Anschluss an die Wanderung (so gegen 15.00 – 16.00 Uhr) kehren wir im Eulenhof, Hauptstr. 6, 37412 Hörden am Harz ein. Hier ist bereits der Saal für uns reserviert wo wir Kaffee trinken und Kuchen essen können. Der Preis pro Gedeck (mit Kaffee oder Tee, Torte und Blechkuchen) wird bei etwa 8,50 Euro für Erwachsene liegen. Wer hieran Interesse hat, den bitte ich darum, mir dieses bei der Anmeldung mitzuteilen. Treffpunkt: Wir treffen uns gewandet am 20.03.2016 um 11.00 Uhr auf dem Waldparkplatz in 37520 Osterode/ Düna. Die Koordinaten sind etwa: 51.687578, 10.274334 Hinweise: Im Naturschutzgebiet sind keine Mülleimer aufgestellt. Es versteht sich von selbst, dass wir nichts in der Natur entsorgen, sondern anfallenden Unrat wieder mitnehmen. Die Strecke ist für historisches Schuhwerk geeignet. Wir haben überwiegend Waldboden aber auch Wege, die fest geschottert sind. Ein kleines Stückchen (200m) müssen wir über Asphalt laufen. Anmeldung: Telefonisch, per Mail oder PN bei mir oder über diese Veranstaltung bei Facebook. https://www.facebook.com/events/954944837923030/ Frühmittelalterliche Grüße Ulrich