Go - ein asiatisches Brettspiel

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Laugnaritter

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Hallo zusammen =) ich habe lange überlegt wo der thread am besten aufgehoben ist und hab mich für hier entschieden. wenn ein Mod der anderen Meinung ist soll er ihn bitte verschieben. Ich spiele Go. Das ist ein Brettspiel aus dem asiatsichen raum (zwischen 4000 und 5000 jahre alt, ne genaue quelle findet man über diesen zeitraum natürlich nicht) was heute sehr weit verbreitet ist in china korea und japan... und natüprlich über die ganze welt =) meine frage ist nun aber ob das im mittelalter auch schon so gewesen sein kann. die asiaten haben ja sehr lange ihre kultur unter sich gehalten und deswegen weiß ich nicht ob ein europäer das spiel mitgebracht haben kann. Wer kennt das Spiel überhaupt und spielt es selbst? ich hatte es zuletzt in ellwangen dabei um mir etwas die zeit zu vertreiben und wenn ein besucher fragt erkläre ich es ihm auch gerne nur ist eben die sache wie man das mit dem historischen Hintergrund vereinbaren kann. wenn da irgendwer informationen dazu hat dann würde mich das sehr glücklich machen =)
 
ich hab früher ab und zu gespielt, gefällt mir persöhnlich besser als schach. allerdings findet man nur wenige gegner :) eine verbreitung im europäischen mittelalter halte ich aber für relativ unwahrscheinlich, weiß allerdings nichts genaues. [edit] ist zwar nicht das maß aller dinge aber ich zitiere mal wikipedia: "In Europa wurde Go in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts durch eine Artikelserie von Oskar Korschelt bekannt: Das japanisch-chinesische Spiel „Go“. Ein Concurrent des Schach. Bereits 1909 erschien eine deutsche Go-Zeitung, aber erst seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts verbreitete sich das Go-Spiel langsam" http://de.wikipedia.org/wiki/Go_(Spiel)
 
ja den artikel kenn ich aber fände es schade wenns so wäre ich könnte mir gut vorstellen, weil go damals ja wirklich noch mehr verbreitet war als jetzt, das ein europäer das gezeigt bekommt aber er würde wohl nicht so gut werden um es mit begeisterung in die eigenen lande zu tragen. aber vllt weiß einer ja noch mehr =)
 
also über japan kann man schonmal ausschließen, dass das spiel nach europa kam, da das land bis weit nach dem mittelalter, später unter dem tokugawa shogunat bis ins 19. jhdt. komplett abgeriegelt war. der einzige kulturelle austausch davor war über kriegszüge und vereinzelt handel mit china und korea. mit china kenne ich mich allerdings nicht wirklich aus und weiß nicht wie dort die ersten kontakte mit europa aussahen bzw wann das war.
 
Da es keine einzige Quelle gibt, ob schriftlich, Text oder Fund die darauf hin weißt, dass Go im Mittelalter hier gespielt wurde kannst du glaub ich leider davon ausgehen, dass es hier nicht existent war. Bedenkt man mal, dass andere Spiele wie Schach, Würfelspiele und Trick Track sehr wohl in Text, Schrift und Fund vorhanden sind ist es unwahrscheinlich, dass es einfach als Quelle "verloren" gegangen ist. Das Buch der Spiele von König Alfonso X. den Weisen hat so ziemlich alles zusammen getragen was es bis dato an Brettspielen gab.
 
Bei Goetz werden folgende Spiele im höfischen Leben aufgeführt :
  • Tricktrack Dame Schach Marionettenspiel Blindekuhspiel 8o Quintaine-Spiel, bei dem Dame und Herr mit erhobenen Fuß versuchten sich gegenseitig umzustoßen ?( La main chaude, hier legte der Herr den Kopf in den Schoß einer Dame und mußte erraten wer ihn schlug 8|
Wenn "Go" bekannt wäre würde es auf jeden Fall mit aufgeführt sein
 
La main chaude, hier legte der Herr den Kopf in den Schoß einer Dame und mußte erraten wer ihn schlug
spiele gibts.... ;) dieses scheinbar auch mit der dame die sich schlagen lässt: siehe hier
Das erinnert an das Kinderspiel :"Wer rupft, wer zupft, wer hats getan" Könnte also eine abgewandelte Variante davon sein :) Und damit "A" und Lagertauglich^^
 
ansonsten kann ich dir noch raten aufzeichnungen von marco polo zu sichten, der von 1275 bis 1292 in china war. eventuell hat der was aufgeschrieben oder mitgebracht, auch wenn ichs bezweifle ;) aber damit könntest du wenn dich ein besuche fragt zumindest eine these vortragen, als wahrheit würd ichs allerdings nicht verkaufen.
 
is nur nen Zitat aus`m Buch. Wer sich da versohlen läßt ......... ? Ich würde so etwas natürlich nie tun. Obwohl es ja sehr "A" zu sein scheint :rolleyes: Jerome :D
 
Hast du es schonmal mit kalaha versucht...auch ein schönes spiel. Viel anspruchsvoller als man denkt auf dem ersten Blick. http://www.kalaha.de/ Man kann es auch mit zwei oder drei reihen hintereinander spielen sowie nach links und rechts...Das wird aber wirklich schwer und es raucht der Kopf. In arabischen Ländern war und ist es sehr verbreitet... Falls die Herren Templer mal langeweile haben...so zwischen denn Schlachten und Gebeten.
 
Meines Wissens nach ein rein Japanisches Spiel, das einige Chinesische Verwandte hat. Ist im MA hier sicher nicht bekannt gewesen. Ich spiele es auch gerne, seit ich GO kenne ist Schach uninteressant geweorden, leider viel zu wenige Spielpartner hier.
 
also über japan kann man schonmal ausschließen, dass das spiel nach europa kam, da das land bis weit nach dem mittelalter, später unter dem tokugawa shogunat bis ins 19. jhdt. komplett abgeriegelt war. der einzige kulturelle austausch davor war über kriegszüge und vereinzelt handel mit china und korea. mit china kenne ich mich allerdings nicht wirklich aus und weiß nicht wie dort die ersten kontakte mit europa aussahen bzw wann das war.
Dem muß ich leider widersprechen. Wenn man sich das japanische Mittelalter ansieht, so würde es bis 1848 (Schwarze Schiffe vor Edo) gehen, wo die Tokugawa als Herrscher von der Meji-Restauration abgelöst wurden. Beziehst du dich jedoch auf die "Schließung gen Westen" (sprich: China, Arabien, Europa), so setzte diese genau nach 1600 (Schlacht von Sekigahara) und der Machtübernahme des Shogunats durch die 'Tokugawas ein. Vorher existierte ein reger Austausch nach Westen, so daß sogar portugisische Jeusiten versuchten Japan zu missionieren. Durch die Schließung wurden nur noch drei japanische Häfen für Ausländer offen gehalten (Holländer, Chinesen und Araber). Daher kann man davon ausgehen, daß es wenigstens nach China und Korea einen Kulturtransfer gegeben haben muß, welcher aber keine weitere Verbreitung des Go nach Europa hatte. Ein weiteres Spielbeispiel, welches sich trotz kontinentaler Verbindung nicht europäisiserte, war oder ist Mahjong.
 
Haben dieses Wochenende unser Wurfzabel-Brett ausprobiert (auch Trick-Track oder Backgammon). War wirklich lustig und man braucht eigentlich nur Würfel. Das Spielfeld kann man in jede unterfläche ritzen oder auf sie zeichnen und dann reichen ein paar steinchen zum spielen.
 

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