Wie einige sicher schon unter der Holzverarbeitung gesehen haben, sind meine eingestellen Bilder oftmal einige Jahre zurückliegende Projekte. So auch diese Metallgusform für Barren - genauer Silberbarren. Die Gußform entstand in einem Bruchstück eines Römischen Ziegels. Es sollte alles weitestgehend authentisch sein. Echter Römischer Ziegel, Silber und die Barrenform von Hand geschlagen. Wie kommt man an ein Artefakt eines Ziegel? nun z.B.: so... Vor etwa 15 Jahren wurde von unserer Baufirma ein Museum in Zülpich gebaut, das Museum für Badekultur. Dort wurden unter anderem Gräber aus dem Frühen Mittelalter geborgen, die nahezu vollständigen Skellette und ggf. Beifunde welche ich nicht zu sehen bekam, wurden geborgen und aus Kostengründen in´s Ost-Europäische Ausland zur Konservierung verbracht. Da dort auf die Römischen Mosaike ein Teil der angrenzenden Mauer lag erhielt sich das Mosaik, wurde nicht in den Jahrhunderten abgetragen und konnte so rekonstruiert werden. Es wurde behauptet die Normanneneinfälle in den letzten Jahrzehnten des 9. Jahrhunderts führten zur Zerstörung der Mauer die in das Badehaus einviel und damit zum Erhalt des Mosaik führte. Nun wenn dem so sei, haben uns damit die Wikinger dieses Römische Bad und Mosaik erhalten... So jedenfalls erinnere ich mich wäre dort ausgesagt worden. Nun was auch immer daran stimmt. Jedenfalls wurde nach der Archäologischen bearbeitung der Fläche, diese für unsere Tiefbauarbeiten frei gegeben. Es fanden sich immer noch Knochen im Baugrund, allerdings eher kleine Bruckstüke von Skeletten, Kiefer und Schädel als auch Beinknochen konnte man auch als Laie noch leicht identifizieren. Diese waren für die Archäologen damals nicht von Interesse so wurden diese mit abgebaggert und zur Halde verbracht. Und in diesem Aushub befanden sich mehrere Römische Tonziegel, als diese ans Tageslicht kamen war ich zufällig zur Betongütebestimmung vor Ort. Da wolllte doch unser Bagger gerade über diese Ziegel fahren - das wollte ich nicht zulassen. So habe ich die größeren Stücke gesammelt und die Museumsarchäologen die weiterhin vor Ort waren gefragt ob sie diese Ziegel nicht sammeln und erhalten wollten. Es hies wir benötigen diese nicht die können zur Deponie bzw. die können sie gerne haben wenn sie möchten, wir haben genug davon. Und wie ich mochte... :heupf1 Zuvor hatte ich Frau Drews vom Museum Haithabu mal sagen hören, das Wikinger im Rheinland auch Tonziegel der Römer als Ballast der Schiffe nach Haithabu verbracht haben sollen. Mindestens ein solcher Ziegel mit Legio-Stempelung sei dort gefunden worden. Und diese wurden unter anderem auch weiter genutzt z.B.: als offene Gußform für Metallbarren (evtl. Zinn, Bronze und Silber) - doch dazu habe ich kein Foto eines Realstückes. Die Barrenformabbildungen in den Büchern ist meist eine aus Speckstein. Habt Ihr viellecht ein Bild einer Gussform in einem Römischen Ziegel ??? Meine Bruchstücke haben keinen Legiostempel aber sind vergleichbar alt. So besorgte ich mir über einen Antikhändler etwa 500 gramm Bruchsilber von alten Ketten und Uhrdeckeln etc. Im nächsten Jahr saß ich nun mal nicht Holzschnitzend sondern mit einem dieser Römischen Tonziegel an meinem Zelt. Auch noch ausgerechnet in Xanten auf dem Mittelaltermarkt, auf dem damals durch mein Mitwirken über einige Jahre eine in sich gechlossenes Frühmittelalter eher Wikinger- Lager und Marktzeile bestand. Bewaffnet mit einem kleinen Meißel und Holzhammer um nicht zu feste Schläge in den Ziegel zu bringen. Langsam ergab sich die Gußform. Man fragte mich natürlich was ich das mit dem Tonscherben mache, ich erwiederte ich stelle eine Gußform für Silberbarren her, die ich in einen Römishen Tonziegel schlage. Ähnlich wie es wohl auch die Wikinger getan haben dürften. Die meisten fanden es unspecktakulär was es ja im Grunde auch war, da pickt einer auf einem "Stein" herum. Wer allerdings aufmerksam zuhöte und mitbekam das ich immer wieder Römischer Tonziegel sagte, hakte nach und fragte mich, das ist doch nicht wirklich ein alter Römischer Ziegel :bahnhof Doch ist es, erwiederte ich und musste natürlich erklären wie ich daran gekommen bin, also diesen Ziegel letztlich ganz offiziell geschenkt bekommen habe. Neben dem Bruchsilber hatte ich mir zuvor in Pforzheim bei Fa. Fischer einen Tiegel gekauft. Und da ein Freund mit seinem Bronzegussequipment dort auf dem Markt war, habe ich ihm Silber, Ziegel, und Tiegel übergeben. So konnte er mir, die hier abgebildeten Barren gießen. Auf einem dieser Fotos sind noch weitere Gußergebnisse anderer Metallgießender und befreundeter Wikingerdarstellender zu sehen. Dies sind dann Blei, Bronze und Zinnbarren. In einem weiteren Ziegel habe ich damals die Form für Amulette einer kleinen Axt und eines Thorhammer gestemmt. Leider finde ich derzeit diese Güsse nicht. Diese zweite Form ist noch vorhanden, wenn ich die noch nicht nachbearbeiteten sehr unförmig gewordenen Güsse der Axt und des Thorhammer wiederfinde kommen eventuell auch davon Bilder. Sowiet für heute Leute Grüße sendet Olegsson :wiki4 Übrigens draußen schneit es - 1 April und das Wetter macht was es will. Es werden heute viele Scherze und Späße geschrieben doch obig beschriebenes hat sich so zugetragen.
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