Haken und Ösen für Gewandung selbst gemacht

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Wolfram von der Oerz

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  • Haken und Ösen_ Blog Das Nadelweib_ Louisa Stah_ 2015.pdf
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@ Admin. Bitte in der Kopfzeile "Hake und Öse" ... in Haken und Öse korrigieren! Danke
 

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    Römische Haken und Ösen.JPG
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Hallo, kann ich diesen Thread noch einmal hochholen. Ich will gern noch meine modernen Haken/ Ösen an meinem Kleid austauschen und diese gerne auch selber machen. Ich habe ja gesehen, dass in der o.g. Anleitung von Luisa Stahl eine Messingstärke von 0,5mm angegeben wurde. Gibt es von den Selbermachern hier Erfahrung, ob die Stärke optimal ist? Würde gern gleich die optimale Stärke besorgen wollen. Danke schon jetzt für Tipps/ Erfahrungsaustausch.
 
0,5 mm Messingdraht habe ich am Anfang auch genommen. Dieser ist mir persönlich zu schwach. Lässt sich gut biegen aber ebenso gut verbiegen. Ich habe dann mit Stärken von 0,6 - 1 mm herumexperimentiert und meine persönlichen Erfahrungswerte liegen bei 0,8 mm bzw.1 mm je nach Belastung. Inzwischen nehme ich 1 mm und habe somit weniger Probleme mit verbogenen Ösen bzw. Haken.
 
Moin, Die die Stärke ist abhängig vom Material Auch bei Messing oder Bronze bzw. Stahl ist es vom jeweiligen Material abhängig. Es gibt sehr feste Legierungen (Federhart) da genügt 0,5mm( bricht aber bei kleinen Radien schnell) Bei den weicheren sollte man wie beschrieben auf 1mm erhöhen oder die dünneren Durchmesser durch hämmern oder ziehen (Drahhziehen) verfestigen.
 
Bei den weicheren sollte man wie beschrieben auf 1mm erhöhen oder die dünneren Durchmesser durch hämmern oder ziehen (Drahhziehen) verfestigen.
Durch Hämmern oder Ziehen verfestigen? Wusste noch gar nicht, dass sowas geht.
 
Bronze und Messing wird durch Hämmern verfestigt. Du veränderst damit das Kristallgefüge im Metall. Damit wird es allerdings zusätzliich versprödet. Vorteil: du kannst damit leicht spröde Bronze bzw Messing richtig schön scharf ausschleifen. Mit einem weichen Metall klappt das nicht wirklich bzw die Standzeit ist extrem schlecht. Wie sonst hätten bronzene Rasiermesser funktioniert? Willst das Gefüge "weich" machen bzw die Sprödigkeit rausnehmen musst du das wieder "normalglühen". Letzteres Verfahren wird u.A. für die Anfertigung hoch präziser Munition für Longrange Sportgewehre verwendet. Dazu nimmt der Munitionshersteller ein ausgesuchtes Los Patronen und verschießt die aus dem Gewehr für die die neue, präzisere Munition gefertigt werden soll. Durch das Abfeuern wird die Patronenhülse dem Patronenlager angepasst und kann mehrfach wieder geladen werden. Unerwünschter Nebeneffekt: mit jedem Schuss wird Hülsenmaterial zum Hülsenmund hin verlagert. Das muss abgefräst werden, zudem versprödet das Messing im Mundbereich. Damit es nicht reißt wird i.d.R. nach dem 2x Wiederladen abgelängt und Weichgeglüht.
 
@Fifill - Nimm Dir mal ein Stück weichen Bronzedraht und hämmere vorsichtig ein paar Minuten lang rundum darauf herum. Danach ist der sehr stabil (aber auch spröde) geworden. So macht man es beispielsweise bei Bronzenadeln. Die werden im weichen Zustand gefertigt, und dann erst hart gehämmert. Anders als bei Stahl kann man Buntmetall übrigens durch Erhitzen und abschließende Abschreckung NICHT härten ;-)
 
Hier sei ergänzend zu sagen das das Metall dann aber durch erhitzen (glühen) wieder in den weichen Zustand zurück versetzt werden kann.
 

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