Heilswörter

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Finlir

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Guten Abend! Habe heute "zufällig" bei der Lit-Recherche einen Artikel über "Heilswörter" gelesen. Das unten stehende ist meine stichpunktartige Quintessenz. Bei Fragen oder Interesse an Details könnt Ihr gerne nachfragen. Heilswörter: -Vor allem aus der Brakteaten-Forschung -Neben "alu" ist "laukaz" das häufigste Heilswort. -Für "alu" ist eine apotropäische Funktion vorauszusetzen. -Wortverwandtschaft mit Bier (öl) wird vermutet aber bisher unklar bzw. strittig, da nicht in Zusammenhang mit der apotropäischen Funktion zu bringen -"laukaz" = "Lauch" -Lauch ist eines der wichtigsten Apotropaia -> Schutzwirkung -Lauch wird mit Sexualität, Potenz und Fruchtbarkeit Verbindung gebracht -Nicht nur magisch sondern auch auf dem Gebiet der Erfahrungsmedizin -Myth. Begündung: Völuspá: Lauch erscheint als Pflanze der myth. Urzeit, der somit die produktiven und regenerativen Potenzen der Welt in ihrem primordialen Zustand innewohnen. Quelle: RGA, Band 28 Finlir PS: Das Wort "Heil" hat in diesem Zusammenhang und auch bei dem Begriff der Heilsbilder (Ornamentik/germanischer Tierstil in einem kultischen Zusammenhang mit Heils- und Abwehrmagie zu deuten) natürlich NIX mit der "Nutzung" des Wortes durch Nazis zu tun.
 
Da fällt mir spontan ein Fluch ein. Der stand auf irgendeinem Alltags/Haushaltsgegenstand und war laut meiner dunklen Erinnerung aus Schweden im 10Jhd, kann aber auch früher oder in einer anderen Region gewesen sein, eben sehr dunkle Erinnerung... Der lautete ungefähr soviel wie: "Frau X wünscht Mann Y viele Tränen, weil er mit Frau Z lebt. Unübersetzbar." ;( Von diesem Unübersetzbaren Wort, was ich bei der Gelegenheit auch mal nachschauen kann, nimmt man an, dass es soetwas wie ein "Unheilswort" war, welcher den Fluch wirksam machte. War aus "Frauen der Vikingzeit". Ich finde dieses Thema sehr interessant, wenn man es auf "Glaubensleben" der heidnischen Wikis bezieht. Denn wenn es im alltäglichen Gebrauch solche magischen Formeln gibt, dann deutet das doch an, dass die Ausführung von solchen "magischen Ritualen" nicht irgendwelchen exponierten Persöhnlichkeiten vorbehalten waren und so die Wahrscheinlichkeit für mächtige Weisse Frauen, wie über sie hier ja schoneinmal spekuliert wurde sinkt. Aber das ganze steht und fällt halt auch mit der Fluchenden, da sie evtl. chritianisiert, sich einfach nur einer alten traditionellen Formel bedienen wollte, die so ausserhalb des Kontextes eines realpraktizierten Glaubenssystemes herraus, zu einem gewissen Teil an Aussagekraft verliert.
 
Ich kam nun endlich dazu, den Artikel soweit er online verfügbar ist zu lesen und meine Quelle nocheinmal zu rate zu ziehen. Judith Jesch bezieht sich hierbei auf ein in Lund (in der Nähe Malmös) gefundenes Webbretchen mit der Aufschrift: "Dem ingemar der sigvor soll mein weinen gelten - aallati!" "Ingemars abgewiesene Liebst nahm den nächstliegenden Gegenstand, eines ihrer Webbretchen, und schrieb einen Fluch darauf, der durch das letzte, ein magisches Wort Wirksam wurde." Sie bezieht sich hierbei wiederum auf Moltke 1985. Ich habe auch ein Foto davon, aber da es nirgend online sichtbar ist, wieß ich nicht wie ich das hier einstellen könnte und so kann ich es bei Interesse per Mail schicken. Interessant wäre allerdings, woher Jesch weiß, dass es ein magisches Wort ist. Vergleichend fällt mir lediglich auf, dass alllati Ähnlichkeiten mit lakz und alu besitzt. Aber ohne Sprachkenntnise, ist das natürlich lediglich planke Spekulation. Leider fehlt eine zeitliche Angabe.
 
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Schade, dass nirgens überliefert ist, ob der Fluch Erfolg hatte... Skadi ;)
 

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