Heinrich der Löwe Herzog von Sachsen und Bayern

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Hildegard

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Ich versuche mir gerade ein Bild über Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern (1129/1130 oder 1133/11135 – 1195) zu machen. Was ich schon weiß, ist, dass er ein sehr charismatischer und aufbrausender Mensch gewesen sein muss. Was ich aber noch nicht weiß, ist, hatte Heinrich Verbündete in seinen Kämpfen gegen den Kaiser, Friedrich Barbarossa? Und da meine ich nicht seine Verwandtschaft n England. Sondern die Familien im Heiligen Römischen Reich. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alle auf Seiten der Staufer gestanden haben. Gab’s zumindest einen, der für die Welfen eintrat? (Heinrich tut mir nämlich momentan ein wenig leid). Könnt ihr mir Bücher über Heinrich empfehlen?
 
Hallo Julia, natürlich hatte Heinrich der Löwe auch verbündete.... zum Beispiel meinen Lehensherrn Hildebold I. von Roden und seine Söhne Konrad und Hildebold II..... :D So viel Lesestoff direkt zu seinem Leben und Wirken gibt es nicht, hier mal die "Standart-Werke" zu diesem Thema. Ein paar Buchemfehlungen: Heinrich der Löwe: Europäisches Fürstentum im Hochmittelalter von Joachim Ehlers Die Gegenspieler von Paul Barz (historische Begebenheiten in Romanform - les ich gerade noch...ist auf jeden fall unterhaltsam) Heinrich der Löwe und seine Zeit: Mit farbigen Abbildungen von Paul Barz Heinrich der Löwe. Eine Biographie. von Karl Jordan Auf jeden Fall war er ein Herzog mit "Ecken und Kanten" und viel Spaß beim Lesen.
 
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Da mein Lehensherr ein Askanier ist, hält sich MEIN Mitleid arg in Grenzen *schmunzel* Derzeit fallen mir leider keine weiteren Bücher ein, als die schon genannten, aber ich suche noch mal, vielleicht findei ch noch was nettes...
 
Warum "Arme Mathilde"? Weil sie von ihren Eltern nach Sachsen "verkauft" wurde? Oder weil sie einen Mann heiraten musste, der, minimum, 21 Jahre älter als sie war? Erklärst Du mir Deinen Einwurf?
 
Original von Longblade Da mein Lehensherr ein Askanier ist, hält sich MEIN Mitleid arg in Grenzen *schmunzel* Derzeit fallen mir leider keine weiteren Bücher ein, als die schon genannten, aber ich suche noch mal, vielleicht findei ch noch was nettes...
Ach ja, die Askanier! Waren das nicht die ganz gemeinen, die sich sein Reich unter den Nagel gerissen hatten? ;)
 
Ach ja, die Wettiner, unter deren Einflussbereich ich ja lebe, haben sich auch genüsslich gelabt, an der Sturheit vom Heinrich. Was ich nämlich noch über Heinrich rausgefunden habe, er muss sehr stur gewesen sein.
 
Evtl. hilft dir ja Hans Sachs weiter der hat in einer Historia ein Gedicht über Heinrich geschrieben. Link geht hier nicht rein :-( Aber: Zeno.org----------Hans Sachs-------------Gedichte--------Historia:Herzog Heinrich der löw Gruss Uther
 
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Ich sitze hier, vor der Magni-Kirche und spüre den Geist des Löwen, was daran liegen mag, dass ich mir ein kühles Bier gönne; Heinrich hat ja auch gerne Bier getrunken! Heute morgen bin ich durch des Löwen einstgen Reich gefahren (ja, Longblade, eigentlich durch das der Wettiner und Askanier ;) ). War toll, die Sonne hat geschienen und im Harz sin teilweise die Blätter scho bund. Jetzt schau ich mir die Stadt an, mache dem Herzog und der Herzogin meine Aufwartung. Und ihrem Sohn, dem Otto. Zu dessen Kaiserehren gibt es ja morgen ein großes Turnier, und da bin ich dabei! Werde meine Eindrücke hier niederschreiben. -Mein Projekt Heinrich der Löwe nimmt Formen an! Auch dank der Bücher, die mir Jehanne empfohlen hat, und die ich natürlich schon alle hab!-
 
Also, sobald man die große Straße mit dem viiieeelen Verkehr überschritten hat und das Schloss –das irgendwie wie hingestellt und nicht abgeholt wirkt, weil es inmitten von den herrlichen Bauten der 60er und 70er Jahre steht und davor, wie bereits gesagt diese große Straße vorbeiführt- hinter sich gelassen hat, tritt man ein in eine eigene, längst vergessene Welt. Der Burgplatz ist zwar sehr klein, die Burg Dankwarderode nur eine Rekonstruktion des einstigen Prachtbaus von Heinrich und die Renaissancebauten können einem leider nicht mehr das Bild bieten, dass einst die Burg hatte; aber dennoch, wenn man in der Mitte des Platzes steht und den Dom ansieht und die Größe dessen in sich aufsaugt, saugt man auch die Größe Heinrichs des Löwen auf. Imposant wird sie Einem deutlich aufgezeigt, durch den Löwen, der zähnefletschend und majestätisch, wie sein Auftraggeber war, hin zur Burg steht. Er soll die erste freistehende Plastik nördlich der Alpen sein. Ja, Heinrich wusste nicht nur in Kämpfen seinen Anspruch auf Macht zu zeigen, sondern tat dies auch in nachhaltigeren Dingen, wie der (Kirchen)Kunst, die er und seine Gattin Mathilde in Braunschweig förderten. Die Burg Dankwarderode, leider kann man sie nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form sehen und bestaunen. Muss sie doch imposant gewesen sein, war sie doch eine der ersten festen Residenzen eines Herrschers im 12. Jahrhundert. Sie hatte sogar eine Fußbodenheizung! Der Dom ist imposant, jetzt hier meine Eindrücke, noch nicht fundiert, da ich mich noch nicht in das Buch eingelesen habe bzw. mir ihn morgen im Rahmen der Landesausstellung zu Otto IV. noch mal genauer anschau, schiebe ich nach. Die beiden Türme sind wuchtig, allerdings das Schiff, das sich anschließt, wirken leicht. Innen haben mich die in sich gedrehten Säulen fasziniert. Aber auch der Zyklus, der den Mord an Thomas Beckett zeigt, der neben Blasius auch ein Schutzpatron ist; Herzogin Mathilde, die den Kanzler und Freund ihres Vaters wohl gekannt hat, hat dafür gesorgt. Das Grabmal von Heinrich und seiner Herzogin strahlt Frieden aus, wie sie so daliegen; Mathilde, die die Güte ausstrahlt, die sie ja auch zu Lebzeiten inne gehabt haben soll; aber auch Heinrich, dessen Grabmal ihn als jüngeren Mann zeigt, als der er war, als er starb, verströmt Frieden und, …Ritterlichkeit. Ich mag aber zu bezweifeln, dass er so eine Grablege in Auftrag gegeben hätte, wenn er gefragt worden wäre. Auch sein Standbild vor der St. Katharinen Kirche am Hagenmarkt zeigt einen Mann, der weise und gütig ist. Vielleicht wurde Heinrich nur ein Opfer der Propaganda seiner Zeit? Vielleicht war er ja gar nicht so machtbesessen wie alle denken. Auch die andere Seite der alten Hansestadt ist sehenswert, diese alten Fachwerkhäuser, die so herrlich verziert sind, die den einstigen Reichtum zeigen, wahnsinnig schön.
 

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